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Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 15.09.2016, 07:40
von maxikatze
Uel hat geschrieben:Solch einen Deal dürfte kein Staat der Welt gut heißen, den nur etwas systemische Rechtschaffenheit noch etwas bedeuten würde.
So eine Riesenkrake, international aufgestellt und im sensibelsten Bereich der staalichen Vorsorgepflicht, wie Nahrungsketten, Stabilität der natürlichen Umwelt und Ökosystemen und Landwirtschaft überhaupt zu dulden, kommt einem Verzicht auf Hoheitsrechte gegenüber einem Monster gleich. Ich setze auf den Nationalismus der USA, dass sie diesen Deal unter dem Vorwand ihrer nationalen Sicherheit doch noch verhindern.
Eine Frage ist auch: wird sich Bayer langfristig an diesem Happen verschlucken?
Könnte passieren - da fällt mir als Beispiel Daimler und Chrysler ein...
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d ... s-1.464777
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 15.09.2016, 16:41
von AlexRE
In dem Fall hatten die Autokäufer das letzte Wort. Eine massive weltweite Marktmachtverdichtung im Bereich Saatgut und Düngemittel ist ein ganz anderes Paar Schuhe, das müsste wirklich auf staatlicher Ebene verhindert werden.
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 15.09.2016, 16:47
von maxikatze
AlexRE hat geschrieben:
In dem Fall hatten die Autokäufer das letzte Wort. Eine massive weltweite Marktmachtverdichtung im Bereich Saatgut und Düngemittel ist ein ganz anderes Paar Schuhe, das müsste wirklich auf staatlicher Ebene verhindert werden.
Ich bezog mich auf Uels letzten Satz: wird sich Bayer langfristig an diesem Happen verschlucken?
Daimler Benz hat sich verschluckt. Egal wer den Zusammenschluss zu verantworten und eingefädelt hatte. Es wurde für Daimler Benz sehr, sehr teuer. Nach zehn Jahren war ja dann auch Schluss mit lustig.
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 10.10.2016, 16:09
von Uel
... mal ne interessante Sicht auf unsere Eliten: Harvard wird überschätzt: http://www.zeit.de/2016/37/elite-manage ... ettansicht insbesondere des Autors Vorschläge am Schluss des Artikels und die Märchen über Fluchtmöglichkeiten und -willen der Eliten bei Steuererhöhungen.
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 10.10.2016, 16:50
von AlexRE
Uel hat geschrieben:... mal ne interessante Sicht auf unsere Eliten: Harvard wird überschätzt: http://www.zeit.de/2016/37/elite-manage ... ettansicht insbesondere des Autors Vorschläge am Schluss des Artikels und die Märchen über Fluchtmöglichkeiten und -willen der Eliten bei Steuererhöhungen.
Die amerikanischen und britischen Elite - Unis werden aus deutscher Sicht seit jeher falsch verstanden. Tatsächlich wird da keine Leistungselite im Sinne höchster wissenschaftlicher Qualität geschmiedet, sondern an dem Beziehungsgeflecht von Sprösslingen reicher Unternehmerfamilien und Hochbegabten mit Stipendium gearbeitet. Wo
alle reichen Erben versammelt sind, kann man die wissenschaftlichen Anforderungen ja nur an durchschnittlich begabten Studenten ausrichten.
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 10.10.2016, 17:17
von Livia
Uel hat geschrieben:... mal ne interessante Sicht auf unsere Eliten: Harvard wird überschätzt: http://www.zeit.de/2016/37/elite-manage ... ettansicht insbesondere des Autors Vorschläge am Schluss des Artikels und die Märchen über Fluchtmöglichkeiten und -willen der Eliten bei Steuererhöhungen.
Da muss ich jetzt aber widersprechen. Als Hollande an die Macht kam und Steuer-, Erbschaft- und Krankenkassen Erhöhungen anmeldete, sind die reichen Franzosen scharenweise in die Schweiz gekommen, vor allem in die Westschweiz. Dass das jetzt anders ausgelegt wird, erstaunt mich sehr. Auch Belgien, Luxemburg und England konnten von den reichen Franzosen profitieren.
Superreiche verlassen Frankreich
23.07.2012 | 18:25 | Rudolf Balmer (Die Presse)
Vermögende Franzosen sollen für die Krise bezahlen, findet Frankreichs Präsident Hollande. Manche von ihnen flüchten lieber ins Ausland.
Auch Fußballklubs klagen
Wie viele Reiche sich entschlossen haben, das Land zu verlassen, weiß keine Statistik. Niemand ist verpflichtet, den Grund für einen Umzug zu melden. In Genf und Brüssel prahlen aber spezialisierte Anwälte und Berater damit, sie bekämen in diesen Tagen haufenweise Anfragen von verängstigten und von der Linkspolitik angewiderten Franzosen.
Gute Hinweise liefert die Warteliste der Französischen Schule in London, auf der laut Angaben eines Diplomaten seit dem Präsidentenwechsel in Frankreich am 6.Mai 700 neue Namen stehen. Symptomatisch ist auch, dass die Zahl der zwischen April und Juni verkauften Luxusimmobilien laut Brancheninformationen sprunghaft angestiegen ist. Nicht nur französische Firmen, auch Fußballklubs klagen, sie seien wegen der Angst vor massiven Steuererhöhungen beim Anwerben von Topleuten ernsthaft eingeschränkt.
Die Entwicklung erinnert an das Jahr 1981: Nach dem Wahlsieg von Sozialisten und Kommunisten um François Mitterrand brachte ein Teil der vermögenden „Bourgeoisie“, entsetzt über das radikale Programm der Linken, ihr Geld kofferweise bei Schweizer Banken in Sicherheit.
http://diepresse.com/home/politik/ausse ... Frankreich
In der Westschweiz suchten die reichen Franzosen haufenweise Villen, sogar Schlösser waren im Angebot. Sie kamen mit der ganzen Familie, Kind und Kegel inbegriffen.
http://www.krone.at/nachrichten/.-story-351649
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 10.10.2016, 19:26
von Uel
Liebe Livia,
so ganz widersprüchlich ist das nun doch nicht, denn:
1. ist die Schweiz ein Spezialfall, hat sie doch einen französischen, italienischen und deutschen Teil, der dem entsprechend kulturell geprägt ist und der Steuerflüchtige ein seiner Heimat sehr nahekommendes Umfeld vorfindet, der Leidensdruck kultureller Fremde wohl eher gering ist.
2. schlägt er ja das amerikanische Modell vor: solange jemand die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, solange ist er im entlegensten Zipfel der Welt der USA steuerpflichtig und er wird nur aus der Staatsbürgerschaft entlassen, wenn die Steuerschuld auf Null gesetzt wurde.
3. behauptet er ja nicht, dass keine Leute fliehen, nur behauptet er, dass es nicht die wirtschaftlich Wesentlichen sind, insbesondere Topleute können ja nicht ewig endlos entfernt von ihrer Firma oder ihrem Job erfolgreich handeln. Der Fall Depardieu und seine russische Staatsbürgerschaft wird wohl eher als Witz in die Geschichte eingehen denn als nationales wirtschaftlich relevantes Problem.
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 31.12.2016, 22:34
von AlexRE
Das nenne ich mal fingerfertig ...
Die Werbeleute sind keine Handwerker, da ist so ein Fehler erklärbar. Es fragt sich aber, wieso Bosse von Wirtschaftsverbänden kein Auge auf ihr Alltagsgeschäft haben. Wahrscheinlich bleibt ihnen vor lauter Strippenzieherei und Kungelei mit Politikern keine Zeit dazu.
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 14.07.2017, 14:07
von maxikatze
Hat sich VW schon so gut wieder vom Abgasskandal erholt, dass sich der Konzern leistet, ab 2019 jährlich den DVB mit bis zu 30.000.000.-€ zu sponsern? Sponsor Mercedes ist nach 45 Jahren raus.
Mich ärgert nicht in erster Linie das Sponsoring an sich, sondern das Verhalten, dass die Kunden von VW, die durch die falsch angegebenen Abgaswerte hinter die Fichte geführt wurden, nicht unbedingt gute Aussichten auf Erfolg bei einem Prozess haben. In den USA entschädigt Volkswagen alle Kunden.
VW versteckt sich hinter deutschen Gesetzen in Sachen Entschädigung, leistet sich dagegen teures Sponsoring, setzt Zulieferbetriebe unter Druck, plärrt vor Gericht um eine zwangsweise Belieferung von Autoteilen, anstatt alles dafür zu tun, um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.
https://web.de/magazine/sport/fussball/ ... r-32428770
Re: Wirtschaftsnachrichten
Verfasst: 16.02.2020, 12:11
von maxikatze
Der Handelsriese "Real" wurde zum Teil an Russen verkauft. Größere Teile, 277 Filialen, werden an Edeka oder Kaufland veräußert. 30 Filialen werden mit Sicherheit geschlossen. Von den insgesamt 35.000 Mitarbeitern werden 10.000 ihre Kündigung bekommen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4797991
Wer oder was ist SCP?
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... 331AQCKAE=
https://www.n-tv.de/wirtschaft/30-Real- ... 74530.html