SPIEGEL ONLINE - "Islamdebatte - Die unerträgliche Waschlappigkeit der deutschen Politik"
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 03826.html
Kommentar
Von dieser Kolumne ist fast nur die Überschrift wirklich brauchbar. Ich habe sie mal als abschreckendes Beispiel journalistischer Realitätsverzerrung hier eingefügt.Recherchieren Journalisten eigentlich nicht mehr bevor sie etwas veröffentlichen? Diese Kolumne grenzt schon an böswillige Meinungsmanipulation. Immer mit dem Finger auf andere zeigen, denen es nicht so gut geht wie Vielen hier ist keine anerkennenswerte Methode die Kritiker an den hier vorherrschenden Misständen in die Schranken zu weisen.
Darüber hinaus sollte man vorher gründlicher recherchieren. Hier wird wieder die "Arbeitslosenlüge" verwendet, um darzustellen, wie gut es doch Deutschland geht. Seriöser Journalismus wäre gewesen, darauf hinzuweisen, dass mindestens 1,5 Millionen de facto Arbeitslose gar nicht in dieser Statistik auftauchen. Um nur noch ein weiteres Beispiel zu nennen: auch das deutsche Gesundheitssystem ist schon lange nicht mehr das, was es einmal war. Das Niveau sinkt beinahe täglich. Überarbeitete Ärzte, Hygienemängel, Kliniken die rein wirtschaftliche Aspekte dem Patienten und seiner sozial verträglichen Behandlung vorziehen, inakzeptabler Umgang mit resistenten Keimen (da sollte man sich ein Beispiel an den Niederländern nehmen), eine nicht vorhandene Bürgerversicherung, die in den Niederlanden bei teils besserer medizinischer Versorgung schon lange funktioneirt, etc.
Mit solchen fehlerhaften Argumentationsketten diejenigen schlecht zu machen, die beispielsweise in der Islamdebatte die Lehre des Islam, nicht die Menschen die an diese Doktrin glauben, zu recht kritisieren, ist schon ziemlich armselig ...
Was allerdings gar nicht geht ist, dass man sich in Selbstzufriedenheit zurücklehnt und mit dem Finger dorthin zeigt wo es schlechter ist. Das ist der beste und sicherste Weg um jede Verbesserung vorhandener Misstände und die eigene Weiterentwicklung massiv auszubremsen oder sogar zu verhindern.