Portugal

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Re: Portugal

Beitragvon maxikatze » Sa 31. Mär 2018, 07:24

Alex sagte:
...linksliberale wie die Piraten, beide erzielen derzeit um 1 % der Stimmen und die Akteure hatten noch keine Gelegenheit, grobe Pflichtverletzungen gegenüber dem Volk zu begehen.


Das ist ein chaotischer Haufen, der es nicht anders verdient hat, nur 1% der Wähler hinter sich zu versammeln. Piraten sind viel zu uneins, als dass sie als Wahlalternative für mich in Betracht kämen.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Portugal

Beitragvon Staber » Sa 31. Mär 2018, 11:35

@ Alex
Es gibt konservative Alternativen


Moin Alex!
Ist nicht Dein ernst Alex!
Die Piraten z.Bsp sind ein chaotischer Haufen, die lange Zeit kein Parteiprogramm hatten, jetzt haben sie eines:
- Grundeinkommen für alle, ich glaube auch Busfahren umsonst
- alle Drogen legalisieren
Ihr Programm ist sehr beschränkt, sie werden das Land nicht berreichern.Doch ob das reicht, die Politik in Deutschland nachhaltig zu verändern, ist noch lange nicht sicher. Denn es gibt auch gute Gründe dafür, die Piraten nicht zu wählen:
1. Die Piraten sind die ewigen Ahnungslosen
2. Die Piraten streiten auf Kindergartenniveau
4. Piraten haben eine krude Genderpolitik
Das mal nur als Beispiele!

Gruß
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Re: Portugal

Beitragvon Uel » Sa 31. Mär 2018, 14:05

.... denke auch, die Piraten sind völlig ungeeignet, da die Beliebigkeit und Chaos ihre Lebensmaxime, so werden sie niemals eine mehrheitsbeeinflussende Politik bewirken können, weil überzeugte Individualisten niemals einen Mannschaftssport hinbekommen.

Glücklich sind die Portugiesen, scheinen ihnen doch überraschender Weise sämtliche Ideologien abhanden gekommen zu sein und sie lieber auf gesunden und solidarischen Menschenverstand setzen.

;) Fragt sich nur wann die USA oder Nato oder EU wegen Kommunismusverdachts eingreifen müssen. :lol:

Deutschland wird solange auf seinem scheinbar erfolgreichen Weg weitermachen, bis durch einen großen Knall sich die andern europäischen Staaten gegen Deutschland solidarisieren und sich das wirtschaftliche Kanibalisieren verbeten. Dann wird der Michel aus seinem politischen Halbschlaf aufwachen und vorgeben, die Welt nicht mehr zu verstehen, er habe doch nur das Beste ( ;) zu seinen Gunsten ;) ) gewollt. Dann wird sich herausstellen, wieviele Hausarbeiten zu machen er geschwänzt hat.

Lieber Alex, ohne nationale Volksabstimmugen in einer repräsentativen Demokratie hat der Wähler keine guten Chancen. Insbesondere, wenn die Presse sich derart verantwortungslos organisieren darf, wie im derzeitigen Wirtschaftssystem üblich. Je weniger Faktenwissen :oops: , desto einflussreicher dürfen Journalisten jahrzehntelang ohne wirkliche öffentliche Lizenz den Wähler mit Nachrichtenauswahl, Kommentaren oder Moderationstaktiken beeinflussen.

PS.: 1% Parteien würde ich nur wählen, wenn ich ewig leben würde. ;)
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Portugal

Beitragvon Livia » Sa 31. Mär 2018, 16:27

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Das stimmt leider nicht ganz, die Tatsachen sehen ganz anders aus.

„Die Austerität ist eine große Lüge“

Portugal Catarina Martins stützt als Linke die Minderheitsregierung in Lissabon, obwohl diese in ihren Augen nicht links ist

Sind Sie also auch optimistisch?

Was lief weniger gut?

In vielen Bereichen ist es sehr schwierig, gegenüber der Vorgängerregierung einen echten Kurswechsel durchzusetzen. Das betrifft all jene Bereiche, in denen eine informelle große Koalition des Zentrums weiter das Sagen hat, dieselbe, die auch den Rest Europas beherrscht: eine Koalition aus Konservativen und Sozialdemokraten.

Es wäre unverantwortlich, wenn wir die strukturellen Probleme ignorieren würden, nicht nur in Bezug auf die portugiesische Wirtschaft, sondern auf die gesamte EU. Nur die Hälfte der Menschen in Portugal hat Arbeit, eine halbe Million musste während der Krisenjahre auswandern. Die meisten neuen Arbeitsverträge orientieren sich am Mindestlohn, der unter 600 Euro pro Monat liegt. Die Staatsverschuldung ist weiterhin viel zu hoch, und es gibt nichts, was wir auf nationaler Ebene dagegen tun können. Über die Staatsschulden muss verhandelt werden, andernfalls werden sie unerträglich hoch bleiben.

Aber auch darüber gäbe es Gutes zu berichten, zuletzt wurden vier Milliarden Schulden getilgt. Ist das nicht ein positives Zeichen?

Wenn es eine Überschwemmung gibt, und jemand trägt einen vollen Eimer weg, ändert das nichts an der Überschwemmung. Auch wenn es ein sehr schöner Eimer ist. Wenn wir die jährlichen Zinszahlungen abziehen, liegt der portugiesische Haushalt mit gut fünf Milliarden Euro im Plus. Aber die Zinsen der bestehenden Schulden sind derart hoch, dass sich Portugal trotz des positiven Primärsaldos weiter verschulden muss. Das ist eine Plünderung unseres Landes, die aufhören muss. Jedes erneute Aufflackern der internationalen Krise könnte wegen der immensen Staatsverschuldung des Landes eine Katastrophe auszulösen.


https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... osse-luege
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Portugal

Beitragvon AlexRE » Sa 31. Mär 2018, 18:42

Staber hat geschrieben:@ Alex
Es gibt konservative Alternativen


Moin Alex!
Ist nicht Dein ernst Alex!
Die Piraten z.Bsp sind ein chaotischer Haufen, die lange Zeit kein Parteiprogramm hatten, jetzt haben sie eines:
- Grundeinkommen für alle, ich glaube auch Busfahren umsonst
- alle Drogen legalisieren
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Das mal nur als Beispiele!

Gruß


Erstens habe ich die als Alternative für ehemalige SPD - Wähler und nicht für Dich genannt, Du kannst die Freien Wähler als Alternative nehmen. Und zweitens beachtet Ihr alle die Prioritätenfolge der demokatisch - republikanischen Werte nicht. Die alternativen demokratischen Kleinparteien können noch so chaotisches Führungspersonal aufweisen (das im parlamentarischen Alltag schon auf den Boden der Tatsachen käme) sind immer das kleinere Übel im Vergleich zu Demokratiesimulanten, die in der Vergangenheit das Mandat ihrer Wähler schamlos missbraucht und das Demokratieprinzip verraten haben. Solche Leute wiederzuwählen bedeutet, dass man auf seine demokratischen Mitgestaltungsmöglichkeiten völlig verzichtet und sich selbst zum Totalversager in Sachen Demokratie degradiert.

Noch schlimmer ist es, aus Wut Extremisten zu wählen. Wenn die an die Macht kämen, wäre auch noch der gewaltfreie Rückweg in Richtung einer echten Demokratie abgeschnitten.

Dass die Mehrheit der Deutschen das nicht kapiert und die demokratischen Alternativen im 1 % - Bereich dümpeln lässt, ist für mich absolut kein Grund, solche Parteien nicht zu wählen. Ich will keine Mitschuld daran tragen, dass Verfassungsverräter mit einem Mandat sozialdemokratischer Wähler arbeitnehmerfeindliche Politik machen oder solche mit einem Mandat konservativer Wähler die Gesellschaft in völlige Auflösung treiben. Beides ist das genaue Gegenteil der politischen Hauptpflichten gegenüber den eigenen Wählern. Insbesondere will ich aber keine Mitschuld an dem dicken Ende des Irrsinns tragen. Wenn die EU zerbricht und Bürgerkrieg in Deutschland herrscht, sollen sich andere Leute an die Nase fassen. Damit will ich nichts zu tun haben.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Portugal

Beitragvon Uel » So 1. Apr 2018, 13:27

Wenn wir die jährlichen Zinszahlungen abziehen, liegt der portugiesische Haushalt mit gut fünf Milliarden Euro im Plus. Aber die Zinsen der bestehenden Schulden sind derart hoch, dass sich Portugal trotz des positiven Primärsaldos weiter verschulden muss. Das ist eine Plünderung unseres Landes, die aufhören muss.


Hallo Livia,
ich dachte unser Dragi druckt für solche Fälle Geld wie Heu, und die Zinsen für den Sparer sind kurz davor ins Negative zu drehen. Was bezahlen die dann für Zinsen? Wenn aus Langfristverträgen, dann sollten sie brutal Umschulden: entweder Geld sofort zurück oder die Langfristbeträge werden um x-% gekürzt, quasi abgewertet, was vor dem € das normalste Investoren-Risiko beim Invest in Fremdwährungen war. Gläubiger oder EU können doch gegen Portugal nicht eine Art Konkursverschleppung machen, um das gesellschaftliche/volkswirtschaftliche Ausplündern in die Unendlichkeit fortzuschreiben und ein Wiedergesunden zu sabotieren.


PS.: Hab gestern etwas Neues über die Schweiz gelernt: den Züglitag - is luschtig :lol:

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Portugal

Beitragvon Livia » So 1. Apr 2018, 14:48

Uel hat geschrieben
S.: Hab gestern etwas Neues über die Schweiz gelernt: den Züglitag - is luschtig :lol:


:) Den gibt es bei uns alle drei Monate, der Züglitag.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Portugal

Beitragvon maxikatze » So 1. Apr 2018, 16:34

Livia hat geschrieben:
Uel hat geschrieben
S.: Hab gestern etwas Neues über die Schweiz gelernt: den Züglitag - is luschtig :lol:


:) Den gibt es bei uns alle drei Monate, der Züglitag.


Was ist das?
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Portugal

Beitragvon Livia » So 1. Apr 2018, 22:39

maxikatze hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
Uel hat geschrieben
S.: Hab gestern etwas Neues über die Schweiz gelernt: den Züglitag - is luschtig :lol:


:) Den gibt es bei uns alle drei Monate, der Züglitag.


Was ist das?


:) Das ist der Zügeltermin für Mieter. Wir nennen das im Dialekt "Züglitag". Der Termin für Züglete wie man das auch noch nennt, ist unterschiedlich, je nach Kanton. Der Mieter kann nur auf bestimmte Termine kündigen und auch ausziehen. Macht er das ausser Termin, muss er einen Ersatzmieter finden, sofern er dann dem Vermieter passt, oder er muss den Mietzins bezahlen, bis zur Kündigungsfrist. Der Mieter muss die Wohnung oder was auch immer im Mietrecht vertraglich festgehalten wird, sauber und fristgerecht und in ordentlichem Zustand dem Vermieter übergeben. Dazu wird vom Vermieter immer eine eigens dazu verantwortliche Gesellschaft am Züglitag angestellt, die alles haargenau kontrolliert und Mängel am Mietobjekt feststellt und auch schriftlich festhält. Hat man mehr als zehn Jahre in einer Wohnung gewohnt, kann der Vermieter keine Abnützungsschäden oder andere Schäden geltend machen. Das ist auch wieder in jedem Kanton anders geregelt. Normalerweise sind Schäden abgestuft zu bezahlen, nach 3 Jahren muss man am meisten bezahlen, dann wird je nach zusätzlichem Jahr immer weniger in Rechnung gestellt. ;)

https://www.einfachkuendigen.ch/ortsueb ... gstermine/
https://www.mieterverband.ch/mv/mietrec ... uszug.html
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Re: Portugal

Beitragvon AlexRE » Mo 2. Apr 2018, 09:45

Livia hat geschrieben:Hat man mehr als zehn Jahre in einer Wohnung gewohnt, kann der Vermieter keine Abnützungsschäden oder andere Schäden geltend machen. Das ist auch wieder in jedem Kanton anders geregelt. Normalerweise sind Schäden abgestuft zu bezahlen, nach 3 Jahren muss man am meisten bezahlen, dann wird je nach zusätzlichem Jahr immer weniger in Rechnung gestellt. ;)

https://www.einfachkuendigen.ch/ortsueb ... gstermine/
https://www.mieterverband.ch/mv/mietrec ... uszug.html


Finde ich gut - so klare Regelungen ersparen viele Prozesse, die in Deutschland die Zivilgerichte blockieren.
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