Auf Facebook noch einmal auf die Überlegungen von Alexander Jobst, aus rein demokratischen "Notwehr" - Gründen AfD zu wählen, geantwortet:
https://web.facebook.com/notes/alexande ... 406008629/>> Von Freunden wurde mir empfohlen, von meinem demokratischen (Wahl)Recht Gebrauch zu machen und eine Kleinstpartei zu wählen. Die Antwort auf meine Frage, "was das bringen soll" bleibt in der Sache unbeantwortet, solange die Antwort lautet "wenigstens hast keine radikalen gewählt". <<
Soweit ich damit gemeint bin: Ich hatte die Frage sehr wohl "in der Sache" begründet: "Die politischen Ränder zu wählen, ist wirklich eine sehr schlechte Art von Protest. So verleiht man dem die Demokratie zersetzenden Establishment am Ende noch den Status von Verteidigern der Demokratie gegen gefährliche Extremisten.
Ich wähle stattdessen Kleinparteien, die als demokratische Protestler glaubwürdig sind und nach vorne - in Richtung mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit - ausbrechen wollen. Da kamen bis zum selbstverschuldeten Versinken im Chaos zunächst die Piraten, mittlerweile aber auch die Freien Wähler in Betracht.
Dabei sind die programmatischen Details und politischen Steckenpferdchen der Akteure völlig nebensächlich, wichtig ist nur, dass man vermeidet, in der Wahlkabine wie ein Analphabet per Kreuzchen die eigene Unmündigkeit urkundlich zu bestätigen"
Das hatte ich seinerzeit auf Deinem Profil geantwortet und dann auf das GG - Aktiv - Forum kopiert:
viewtopic.php?f=30&t=1080&start=40#p91930 Fortsetzung dortselbst:
>> Kleinparteien wählen ist allemal besser als nicht wählen oder nur den Etablierten die Stimme zu geben, obwohl man deren Politik eigentlich ablehnt. Guido Westerwelle hat 2009 mal gesagt, Zitat "
Wer die Piratenpartei wählt, der müsse sich damit abfinden, dass seine Stimme "verloren" sei.
Eine durchaus unrichtige Behauptung nach meiner Meinung. Denn trotz der Fünf-Prozent-Hürde, auf die der FDP-Chef offenbar anspielte, haben Stimmen für kleine Parteien in mehrerlei Hinsicht Einfluss.
Den meisten ist zwar bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einzugs in den Bundestag ausgesprochen gering ist. Allerdings haben sie durchaus Chancen, dem einen oder anderen Bewerber einer Volkspartei das Direktmandat zu kosten.
Und der (oder dessen Nachfolger) beschäftigt sich dann möglicherweise in Zukunft intensiver mit den Fragen, die seinen freien Herausforderern ein besonderes Anliegen sind. <<
Das sehe ich auch so. Verloren ist eine Stimme nur, wenn man sie Parteien gibt, die sich nicht an ihre eigenen Programme und Wahlversprechen halten. Damit bestätigt man die eigene politische Unmündigkeit.
Der Wahlboykott aus Protest ist da schon etwas mehr Beanspruchung politischer Teilhabe und die Wahl einer fundamentalistisch demokratischen Kleinpartei ist die stärkste Form der Geltendmachung dieses Anspruches.
Dass solche Parteien derzeit nicht die 5 % - Hürde schaffen, ist gegenüber diesem Gesichtspunkt völlig irrelevant.