Uel hat geschrieben:Der tolle Plan kann allerdings auch auseinanderbrechen, nämlich wenn die Wähler nach dem Totalversagen der Linken nicht den "Konservativen" (Anführungszeichen, weil Neofeudalismus keine Konservierung der freien Marktwirtschaft ist), sondern Rechtspopulisten die Macht überantworten. Die Ausbeuter bilden sich zwar ein, dass sie Rechte für sich instrumentalisieren können, aber da haben sie sich in der faschistischen Vergangenheit schon schwer getäuscht.
Natürlich, "no risk, - no fun", Risiko ist halt überall, selbst wenn man sich nicht vor die Haustür traut, kann man sich beim Wasserkochen noch die Hände verbrühen, aber bei den Manipulationstechniken, die Psychologen, Soziologen und Medien- und Werbefachleute im Zusammenspiel mit Statistiker, Mathematiker und Computer- und Internet-Fachleuten "erarbeitet" haben, wird das Risiko zum Verhältnis zur erwartbaren Rendite doch äußerst gering sein.
Die nächste Wahl ist in NL, und schon kommen die Meldungen durch die Presse rein, dass Wilders Werte abschmieren. Also wird es wieder um "Konservative" und "Sozies" gehen, von Links wird man auch in NL wohl nicht sprechen können.
Die Frage bleibt natürlich, wieviel politische Enttäuschungen kann ein Demokrat wegstecken, bevor er bockt. Zumal bei jedem Wahlprogramm ein neuer Blumenstrauß an Themen zusammengebündelt wird und irgendwann der Bürger erstaunt feststellt, dass seine Lieblingsblumen in seiner Lieblingspartei nicht mehr dabei sind. Mich als überzeugten Wechselwähler trifft das nicht wirklich. Wenn ich die Grünen wählte, dann aus Naturschutz- und Anti-Atomgründen, da die angeblich wertkonservative CDU auf den Naturschutz und langfristig naturverträgliche Landwirtschaft regelmäßig zu sch ... pflegt! Nur muss ich feststellen, dass diese klassischen grünen Themen durch soziale Ideologien überwuchert werden.
Ein interessantes Demokratie-Experiment schildert der letzte "Spiegel" aus Wuppertal: wo man der Politiker-Realität und immmer gleichen NGO-Schreihälsen die Bürger-Realität durch Zufallsauswahl beimischen will. 1000 zufällig ausgewählte Bürger sollen in öfter neu zusammengestellte "Zellen" umstrittene Projekte unter die Lupe nehmen, z. B. eine strittige geplante Seilbahn.
Lieber Uel!
dass Wilders Werte abschmieren.
Seit Brexit und Trump sollten die Umfrageinstitute ganz kleine Brötchen backen. Das die Medien nicht einmal auf die Zweifelhaftigkeit der Umfragen hinweisen und diese ernsthaft als Tendenz verkaufen wollen, zeigt das sie nicht dazu gelernt haben.
Gruß aus Bremen!