Nobelpreisträger

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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon AlexRE » Di 11. Okt 2016, 21:09

Excubitor hat geschrieben:Das ist nachvollziehbar. Doch wie soll diese Rechtsunsicherheit von Ökonomen beseitigt wetden. Dafür brauchts dann wohl Rechtswissenschaftler in Teamarbeit...


Die werden tätig, wenn ein rechtspolitischer Wille vorliegt. An dessen Entstehung arbeiten eben Wissenschaftler, heutzutage in erster Linie Wirtschaftswissenschaftler.
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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon maxikatze » So 23. Okt 2016, 08:12

Bob Dylan hat sich bis heute nicht über seinen Literaturnobelpreis geäußert. Die Jury dürfte enttäuscht sein.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 86147.html
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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon AlexRE » So 23. Okt 2016, 09:07

maxikatze hat geschrieben:Bob Dylan hat sich bis heute nicht über seinen Literaturnobelpreis geäußert. Die Jury dürfte enttäuscht sein.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 86147.html


Vielleicht hat ihn die Nachricht so überwältigt, dass ihm die Worte fehlen. Vielleicht ist er aber wegen diverser Friedensnobelpreise für Kriegsherren und Terroristen auch stinksauer auf das Nobelpreiskomitee ...
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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon Staber » So 23. Okt 2016, 09:32

Die mit acht Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotierte Auszeichnung wird im Dezember - dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel, gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen in Stockholm verliehen. Ob Dylan der Einladung folgen wird, ich glaube es nicht.Wie sich im Nachhinein heraus stellt, war die Wahl des neuen Literaturnobelpreisträgers ein Missverständnis.Weil sie erstens nicht so revolutionär ist, wie sich die Königliche Akademie zu Stockholm das vielleicht gedacht oder erhofft haben mag.Dieser Nobelpreis war wohl ein Zugeständnis an den heutigen Zeitgeist. Und der Zeitgeist führt uns vor, dass Originalität heute in den Medien zum Selbstzweck geworden ist. Vielleicht ist ja der nächste Kandidat Carlos Santana? :lol:
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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon maxikatze » Mi 21. Dez 2016, 09:21

Sind 810.000.- € Preisgeld nicht wichtig genug, um den Nobelpreis persönlich entgegenzunehmen?
Die amerikanische Sängerin Patti Smith schmetterte eines seiner Liedchen und nahm den Preis in Stockholm stellvertretend für ihn in Empfang.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 21635.html
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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon Staber » Mi 21. Dez 2016, 11:28

Einstein kam 1922 auch nicht zur Nobelpreisverleihung ,um seine Auszeichnung von 1921 entgegenzunehmen. siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_Ei ... .281922.29
Würde man heute auch so auf ihn eindreschen, ihn arrogant nennen, wie es in einigen Forum mit Bob Dylan gemacht wird? Ein dreifaches Fehlverhalten ist zu erkennen nach meiner Ansicht.
Erstens: Die schwedische Akademie verleiht den Preis einem Trubadour, der möglicherweise gut ist. So war das vom Stifter nicht gedacht. Zweitens: Bob, dem Trubadour, ist das schei**egal. Er ist allerdings so unerzogen (manche mögen das "rebellsich" nennen) , das nicht klar zu sagen und Mätzchen zu machen. Drittens: die schwedische Akademie ist eingeschnappt und versteht nicht, dass ihr schöner Nobelpreis für einige Leute nicht so wichtig ist.
Lehre: Jeder Dorfverein fragt vorher die Kandidatinnen, ob sie Weinkönigin werden wollen würden. Die schwedische Akademie ist da offensichtlich überfordert oder überheblich.
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Friedensnobelpreis 2017 mit Signalwirkung

Beitragvon Excubitor » Fr 6. Okt 2017, 22:46

Aus dem Unterforum "Weitere aktuelle Themen 'Panorama'""hier herüber kopiert:

Excubitor hat geschrieben:SZ.de - ""Dieser Nobelpreis ist auch eine Ohrfeige für die Bundesregierung"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Das ist mal eine Ansage an alle, die sich im Besitz von Nuklearwaffen befinden ...
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Re: Nobelpreisträger

Beitragvon Uel » Sa 7. Okt 2017, 10:37

Aus dem Statement des neuen Friedensnobelpreisträgers:
Der Glaube einiger Regierungen, dass Atomwaffen eine legitime und wesentliche Sicherheitsquelle sind, sei "fehlgeleitet" und "gefährlich".


Den Satz halte ich für falsch. Wer unter den Schutzschirm einer Atommacht schlüpfen konnte, der war bisher sicher vor ernsthaften Angriffen anderer Staaten. Auseinandersetzungen z. B. zwischen Indien und Pakistan blieben nur dank ihrer Atomwaffen auf dem Niveau von Grenzscharmützeln. Auseinandersetzungen konnten nur dann kriegerisch geführt werden, wenn sie unter der Hemmschwelle des Einsatzes von Atomwaffen blieben, z.B. wäre England niemals moralisch fähig gewesen, wegen der großartigen Bedeutungslosigkeit der Falkland-Inseln den Krieg mit Chile mittels Atomwaffen abzukürzen. Cuba konnte doch nur durch den Schutzschirm der Sowjetunion vor dem agressiven Weltpolizisten-Gehabe der USA geschützt werden, nur deshalb durften die Amateur-Invasioren in dem Schweinebucht-Disaster auch keine US-Hoheitszeichen tragen und nicht allein mit typischen US-Militärgerät ausgestattet sein.

Ich behaupte mal, wenn die UN nicht die alleinige Atom-Macht der Welt werden sollte, und es sieht absehbar nicht danach aus, solange sind Atomwaffen leider der einzige Schutz gegen größere zwischenstaatliche Kriege.

Bürgerkriege fallen logischer Weise nicht darunter und Auseinandersetzungen in Gegenden untergeordneter Bedeutung ohne atomare Schutztitel auch nicht.

Das Ukraine-Disaster ist auch da typisch: Hätte die Ukraine noch einen Teil der sowjetischen Atomwaffen, wäre die Sache anders gelaufen. So aber wagt die Ukraine im Verbund ihrer neuen "fast Verbündeten" nicht Russland anzugreifen und Russland wagt das Problem nicht zügig zu lösen, weil es die Unterstützungswilligkeit der westlichen Staaten nicht gänzlich einschätzen kann. So muss sie das Schweinebucht-Muster kopieren und "Freiwillige" ohne russische Hoheitszeichen dort dilettieren lassen. Nur das Teilproblem Krim konnte mittels des Rechtstitels der Teilautonomie nachhaltig gelöst werden.

Wenn Atomwaffen kein "Schutzbrief" wären, würden die Anstrengungen Israels, Irans und Nordkoreas völliger Unsinn sein, die Einsatzfähigkeit über Atomwaffen zu bekommen. Die USA sind nur deswegen so erbost, weil es ihre Einsatzmöglichkeiten gegen Nordkorea einschränkt und die Weltgemeinschaft ist naturgemäß dagegen, weil jeder zusätzliche Atomwaffenbesitzer das Fehlerrisiko mehrt, insbesondere wenn die Entscheidungsträger problematische Persönlichkeiten sind.

Es bleibt da noch die nur theoretische Frage, ob Konflikte wegen hemmender atomarer Bedrohungssituation nicht auch mal verlustreicher durch ihre endlose Länge werden können, als es eine kurze aber heftige kriegerische Auseinandersetzung gewesen wäre. So traurig es auch ist: derzeit ist ein Platz unter einem atomaren Schutzschirm die größte Sicherheit gegen kriegerische Überfälle durch andere Staaten.

Die Lösung könnte nur sein, indem der Club der Atomwaffen-Verzichter auch Atomwaffen-besitzende-Staaten gewinnen könnten, die ihre Waffen einen UN-Gremium unterstellen würden, in dem die verbliebenen Vetomächte keine Stimme hätten. Dies halte ich für den einzig langfristig gangbaren Weg, die UN-Blockade und UN-Entmachtung durch die egoistischen gemeinsamen Interessen der Vetomächte gegen die UN entgegenzutreten.

Wenn Marcron so revolutionär in seinem Denken ist, wie er versuchte sich in der Sorbonne darzustellten, könnte er den Anfang des Teilverzichts machen, um Wesentlicheres zu gewinnen, nämlich als einzig verbliebene Atommacht der EU die außenpolitische Führerschaft des geeinten Europas zu übernehmen.
Liebe Grüße
von Uel

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Atomwaffen tatsächlich ein Schutz oder eine Illusion dessen?

Beitragvon Excubitor » Sa 7. Okt 2017, 18:10

Uel hat geschrieben:Aus dem Statement des neuen Friedensnobelpreisträgers:
Der Glaube einiger Regierungen, dass Atomwaffen eine legitime und wesentliche Sicherheitsquelle sind, sei "fehlgeleitet" und "gefährlich".


Den Satz halte ich für falsch. Wer unter den Schutzschirm einer Atommacht schlüpfen konnte, der war bisher sicher vor ernsthaften Angriffen anderer Staaten. Auseinandersetzungen z. B. zwischen Indien und Pakistan blieben nur dank ihrer Atomwaffen auf dem Niveau von Grenzscharmützeln. Auseinandersetzungen konnten nur dann kriegerisch geführt werden, wenn sie unter der Hemmschwelle des Einsatzes von Atomwaffen blieben, z.B. wäre England niemals moralisch fähig gewesen, wegen der großartigen Bedeutungslosigkeit der Falkland-Inseln den Krieg mit Chile mittels Atomwaffen abzukürzen. Cuba konnte doch nur durch den Schutzschirm der Sowjetunion vor dem agressiven Weltpolizisten-Gehabe der USA geschützt werden, nur deshalb durften die Amateur-Invasioren in dem Schweinebucht-Disaster auch keine US-Hoheitszeichen tragen und nicht allein mit typischen US-Militärgerät ausgestattet sein.

Ich behaupte mal, wenn die UN nicht die alleinige Atom-Macht der Welt werden sollte, und es sieht absehbar nicht danach aus, solange sind Atomwaffen leider der einzige Schutz gegen größere zwischenstaatliche Kriege.

Bürgerkriege fallen logischer Weise nicht darunter und Auseinandersetzungen in Gegenden untergeordneter Bedeutung ohne atomare Schutztitel auch nicht.

Das Ukraine-Disaster ist auch da typisch: Hätte die Ukraine noch einen Teil der sowjetischen Atomwaffen, wäre die Sache anders gelaufen. So aber wagt die Ukraine im Verbund ihrer neuen "fast Verbündeten" nicht Russland anzugreifen und Russland wagt das Problem nicht zügig zu lösen, weil es die Unterstützungswilligkeit der westlichen Staaten nicht gänzlich einschätzen kann. So muss sie das Schweinebucht-Muster kopieren und "Freiwillige" ohne russische Hoheitszeichen dort dilettieren lassen. Nur das Teilproblem Krim konnte mittels des Rechtstitels der Teilautonomie nachhaltig gelöst werden.

Wenn Atomwaffen kein "Schutzbrief" wären, würden die Anstrengungen Israels, Irans und Nordkoreas völliger Unsinn sein, die Einsatzfähigkeit über Atomwaffen zu bekommen. Die USA sind nur deswegen so erbost, weil es ihre Einsatzmöglichkeiten gegen Nordkorea einschränkt und die Weltgemeinschaft ist naturgemäß dagegen, weil jeder zusätzliche Atomwaffenbesitzer das Fehlerrisiko mehrt, insbesondere wenn die Entscheidungsträger problematische Persönlichkeiten sind.

Es bleibt da noch die nur theoretische Frage, ob Konflikte wegen hemmender atomarer Bedrohungssituation nicht auch mal verlustreicher durch ihre endlose Länge werden können, als es eine kurze aber heftige kriegerische Auseinandersetzung gewesen wäre. So traurig es auch ist: derzeit ist ein Platz unter einem atomaren Schutzschirm die größte Sicherheit gegen kriegerische Überfälle durch andere Staaten.

Die Lösung könnte nur sein, indem der Club der Atomwaffen-Verzichter auch Atomwaffen-besitzende-Staaten gewinnen könnten, die ihre Waffen einen UN-Gremium unterstellen würden, in dem die verbliebenen Vetomächte keine Stimme hätten. Dies halte ich für den einzig langfristig gangbaren Weg, die UN-Blockade und UN-Entmachtung durch die egoistischen gemeinsamen Interessen der Vetomächte gegen die UN entgegenzutreten.

Wenn Marcron so revolutionär in seinem Denken ist, wie er versuchte sich in der Sorbonne darzustellten, könnte er den Anfang des Teilverzichts machen, um Wesentlicheres zu gewinnen, nämlich als einzig verbliebene Atommacht der EU die außenpolitische Führerschaft des geeinten Europas zu übernehmen.


Und woher weiß man, ob der gewählte Schutzschirm tatsächlich funktioniert? Nehmen wir die US-Amerikaner als Beispiel. Viele (mutmaßliche Trottel) bezeichnen die als ihre (politischen) Freunde. Betrachten wir das näher, so stellen wir fest: Die US-Amis haben keine Freunde. Sie schützen, wenn überhaupt nur den, wo sie ihre eigenen Interessen bedroht sehen, sonst niemanden. Das haben sie auch schon des öfteren unter verschiedenen Präsidenten zugegeben. Ergo ist der ganze Schutz nur ein Traum. Verlassen kann man sich auf niemanden. Und bevor hier einer mit Verträgen kommt; die wurden in der Welthistorie derart oft gebrochen, dass man sie sich auch schenken kann. Das Statement des neuen Friedensnobelpreisträgers geht meines Erachtens somit in Ordnung. Nutzlos ist es jedoch insoweit, geht man davon aus, dass selbst bei Abschaffung aller Atomwaffen der Zustand nur temporär sein dürfte, solange bis einer sich im Nachteil sieht, den er seiner Meinung nach nicht anders als mit A-Waffen beheben kann. Denn das Wissen um die Herstellung solcher Waffen und schlimmerer und ihre Charakterschwäche bekommt man aus der Menschheit nicht wieder heraus. Die Zeiten der Unschuld sind lange vorbei.
Die UN ist ein Kasperletheater. Die Großmächte würden Entscheidungen eines Gremiums dem sie selbst nicht angehören, bzw. in welchem sie selbst kein Veto-Recht haben niemals akzeptieren. Siehe die Entscheidungen des internationalen Strafgerichtshofs, die niemanden interessieren, der wirklich faktisch etwas zu melden hat...
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Re: Atomwaffen tatsächlich ein Schutz oder eine Illusion dessen?

Beitragvon AlexRE » So 8. Okt 2017, 08:20

Excubitor hat geschrieben:Und bevor hier einer mit Verträgen kommt; die wurden in der Welthistorie derart oft gebrochen, dass man sie sich auch schenken kann. Das Statement des neuen Friedensnobelpreisträgers geht meines Erachtens somit in Ordnung.


Sorry - aber der erste der beiden zitierten Sätze widerlegt den Friedensnobelpreisträger. Wer sich nicht auf Verträge verlassen kann, kann sich nur noch auf die eigenen Waffen verlassen.
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