von AlexRE » Do 22. Sep 2016, 19:06
Excubitor hat geschrieben:RTL Next - Sozialverband fordert: Mehr Hartz IV für Alkohol, Tabak und Kneipenbesuchehttp://rtlnext.rtl.de/cms/sozialverband ... 11155.htmlKommentar
Unfassbar, was die sich herausnehmen. Viele, wenn nicht sogar die Meisten verrauchen und versaufen jetzt schon ihre überwiegende Unterstützung. Da ist dieses Ansinnen wohl völlig fehl am Platz, da die anderen, welche das Hartz IV erwirtschaften auch noch für die Kosten der Gesundheitsversorgung der Hartz IV-Empfänger aufkommmen müssen. Soll der paritätische Wohlfahrtsverbans doch sein Geld dafür springen lassen wenn er meint das sei nötig- Die Allgemeinheit darf dafür keinesfalls zur Kasse gebeten werden.
Richtig jedoch ist an der erkannten Notwendigkeit einer zusätzlichen Erhöhung, dass von dem bisherigen Hartz IV Satz nicht mal annähernd eine einigermaßén gesunde Ernährung möglich ist. Doch Sionn macht das nur, wenn auch sichergestellt werden kann, dass das Geld auch tatsächlich dafür genutzt werden muss und kann.
Ich finde die Kritik nicht "unfassbar":
(...)
Darüber hinaus, so der paritätische Wohlfahrtsverband, sind die statistisch neu errechenten Grundlagen äußerst strittig: Die ersatzlose Streichung der Ausgaben für Alkohol und Tabak hält der Sozialverband für unzulässig. Der Grünen-Sozialexperte Wolfgang Strengmann-Kuhn erläutert hierzu: "Der Regelsatz wird von der Bundesregierung kleingerechnet, indem bestimmte Bedarfspositionen ganz aus dem Regelsatz gestrichen oder gekürzt werden."
Herausgerechnet worden seien etwa Ausgaben für Haustiere - so sinke der Regelbedarf um rund 4 Euro. Auch gestrichen worden seien die Ausgaben für Mobilfunkgebühren - im Schnitt 8 Euro für Erwachsene. Ein weiterer Grund für die Kritik ist der drohnede Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben. Ein Besuch in der Kneipe müsse auch für sozial Schwächere immernoch erschwinglich sein.
(...)
Bei der Berechnung des "soziokulturellen Existenzminimums" waren bislang ein paar Euro für Kneipenbesuche und damit für die legale "Kulturdroge" Alkohol einkalkuliert worden. Schließlich ist in vielen Gegenden die Dorfkneipe ein wichtiges Zentrum des öffentlichen Lebens. Es dürfte auch klar sein, dass die Betroffenen weder auf den wöchentlichen Kurzbesuch in der Kneipe verzichten noch ihre Katze einschläfern lassen werden. Stattdessen werden sie noch weniger Geld für Lebensmittel ausgeben und noch ungesünder essen.
Die Kürzung ist einfach nur eine Masche, die AlG II - Leistungen durch die Inflation reduzieren zu lassen, so wie die Nettogehälter der Normal- und Geringverdiener durch die kalte Progression und die kleinen Vermögen der Sparer durch die Zinspolitik der EZB abgeschmolzen werden. Nur die großen Vermögen werden weiterhin exorbitant wachsen, darauf kannst Du wetten.
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.