Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

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Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon Staber » So 11. Sep 2016, 15:04

Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... usa-kritik


Man sieht jetzt ,wie kolossal die Internationale Gemeinschaft gescheitert ist mit ihren Versuchen, Nordkorea davon abzubringen, Atomwaffen zu entwickeln. Wir haben gesehen, wie die Sanktionsschraube - sowohl diplomatisch als auch wirtschaftlich - immer stärker angezogen wurde. Bis jetzt weigern sich führende Politiker der westlichen Welt, Nordkorea überhaupt als Atomwaffenstaat anzuerkennen. Ich halte das für einen Fehler. Man muss in diesen sauren Apfel beißen und sagen: "Es gefällt uns zwar nicht, aber ihr seid ein Atomwaffenstaat.Es müssen internationale Verträge ausgearbeitet werden. Auch da glaube ich, dass die Chance auf einen Erfolg besteht, das nordkoreanische Atomprogramm auf einem bestimmten Niveau einzufrieren, sprich zu verhindern, dass mehr und mehr Atomsprengköpfe produziert werden. o ein Ansatz setzt aber auch voraus, dass man sich wirklich wieder an einen Tisch mit der nordkoreanischen Seite setzt.Wir brauchen einen kompletten Strategiewechsel. Ich fürchte, dass es dazu nicht kommen wird. Das muss man eben auch sagen. Ich denke, was wir weiterhin tun werden, ist zu hoffen, dass das Nordkorea-Problem sich durch eine Implosion von allein lösen wird.Wenn man nach einem unmittelbaren Ansatz sucht, dann wäre das eher die Aufstellung des amerikanischen Raketenabwehrsystems in Südkorea, die zur Zeit sehr intensiv diskutiert wird. Man wird sehen!
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon AlexRE » So 11. Sep 2016, 17:15

Das können sie sich abschminken.

Es wird zwar künftig mehr faktische Atommächte geben, nachdem die Russen das Budapester Abkommen gebrochen haben, aber die werden alle heimlich aufrüsten. Offiziell werden die Atommächte ihr Privileg auf keinen Fall aufgeben.
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon Staber » So 11. Sep 2016, 20:42

Wenn politisch nichts mehr hilft , gibt es nur eines! ;)
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http://www.tenoftheday.de/die-10-haerte ... -der-welt/
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon Excubitor » So 11. Sep 2016, 21:21

Staber hat geschrieben:Wenn politisch nichts mehr hilft , gibt es nur eines! ;)
Die Auswahl ist groß!
http://www.tenoftheday.de/die-10-haerte ... -der-welt/


Bei den Aotoren oder dem Autor des verlinkten Artikels war aber wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Die GSG9 gehört weltweit ganz sicher nicht auf Platz 1. Außerdem wurden so einige Eliteeinheiten gar nicht berücksichtigt.
Zuletzt geändert von Excubitor am So 11. Sep 2016, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon AlexRE » So 11. Sep 2016, 21:21

Staber hat geschrieben:Wenn politisch nichts mehr hilft , gibt es nur eines! ;)
Die Auswahl ist groß!
http://www.tenoftheday.de/die-10-haerte ... -der-welt/


Norkorea hat 1,3 Mio. hirngewaschene Soldaten unter Waffen, da müsste man schon eine sehr günstige Gelegenheit ergreifen, die Führungsschicht von Spezialeinheiten kassieren zu lassen.

Außerdem ist es die Hauptfunktion von Massenvernichtubngsmitteln, solche Optionen zu einem unkalkulierbaren Risiko zu machen. Als Saddam im Krieg 1990/91 noch Raketen mit Giftgas - Gefechtsköpfen hatte, haben die Amis sein Kernland lieber nicht angetastet. Als er sich die Massenvernichtungsmittel von der UNO hatte abschwatzen lassen, sind sie einmarschiert und haben ihn dem Henker ausgeliefert.
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon Excubitor » So 11. Sep 2016, 21:30

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Wenn politisch nichts mehr hilft , gibt es nur eines! ;)
Die Auswahl ist groß!
http://www.tenoftheday.de/die-10-haerte ... -der-welt/


Norkorea hat 1,3 Mio. hirngewaschene Soldaten unter Waffen, da müsste man schon eine sehr günstige Gelegenheit ergreifen, die Führungsschicht von Spezialeinheiten kassieren zu lassen.

Außerdem ist es die Hauptfunktion von Massenvernichtubngsmitteln, solche Optionen zu einem unkalkulierbaren Risiko zu machen. Als Saddam im Krieg 1990/91 noch Raketen mit Giftgas - Gefechtsköpfen hatte, haben die Amis sein Kernland lieber nicht angetastet. Als er sich die Massenvernichtungsmittel von der UNO hatte abschwatzen lassen, sind sie einmarschiert und haben ihn dem Henker ausgeliefert.


Würde man da ernst machen braucht man heute keine Personalien mehr zu vergeuden. Im Ernstfall würde das mit einer Drohne erledigt, nachdem man vorher den Aufenthaltsort des keinen Randalierers und seiner Schergen zweifelsfrei aufgeklärt hat. Beispielsweise böten sich große Volksverkündungen als Termin an, bei dem alles auf einem Haufen beisammen ist. Lediglich ein letzter kurzer Anflugweg wäre einer gewissen Unsicherheit des Erwischtwerdens durch Abfangraketen oder Flugzeuge unterworfen. Problem ist dann nur, dass jeder weiß, wer' s war, da momentan nur eine Nation über derart ausgereifte Drohnentechnologie verfügt um so eine Nummer über eine derartige Entfernung durchzuziehen.
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon AlexRE » So 11. Sep 2016, 22:11

Nach einem erfolgreichen Drohneneinsatz könnten die Nachfolger des kleinen Dicken noch verrückter sein als er selbst. Diese Option ist die damit verbundenen Risiken nicht wert.

Wenn überhaupt ein Angriff von außen (möglichst mit Einverständnis Chinas!) eine sinnvolle Perspektive ergeben könnte, dann die Verhaftung des Diktators und eines nennenswerten Teils seiner Führungsebene durch Kommandoeinheiten und nachfolgend die Auslieferung an den Internationalen Strafgerichtshof. Solche Aktionen können aber leicht schief gehen, wenn man dabei nicht gerade unter dem Schutz eines Hollywood - Drehbuchautors steht.
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon Uel » Mo 12. Sep 2016, 08:18

Wir hatten hier bei einer Diskussion doch mal festgestellt, dass Atomwaffenstaat zu sein der einzige Schutz von Kleinstaaten vor den Gelüsten der Größmächte sein kann. Israel hat diese taktische Option als einer der Ersten konsequent umgesetzt. In der Hinsicht ist Nordkoreas Politik garnicht so exotisch, wie die Medien das hier immer darstellen. Das ist natürlich unabhängig von den übrigen, verachtenswürdigen Aspekten nordkoreanischer Innenpolitik. Aber Zuspätgekommene haben natürlich meist wenige Optionen, was man am Chaos in an sich reichen Ländern wie z.B. dem Kongo sehen kann. War es nicht Brecht, der sinngemäß sagte: Erst kommt das Fressen, dann die Moral!
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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon AlexRE » Mo 12. Sep 2016, 15:54

... wobei die "Tigerstaaten" in Ostasien allerdings auch nicht früher gekommen sind als Nordkorea und der Kongo. Die amoralische Verfressenheit böser weißer Männer kann also kaum die einzige Ursache des Niedergangs der "failed states" sein.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Nordkorea fordert Anerkennung als "Atomwaffenstaat"

Beitragvon Uel » Mo 12. Sep 2016, 18:00

Die amoralische Verfressenheit böser weißer Männer kann also kaum die einzige Ursache des Niedergangs der "failed states" sein.

Lieber Alex,

diese Meinung vertrete ich auch nicht. Hatte vor Jahren mal den Report eines Afro-US-Amerikaners gelesen, der eine Erkundungstour durch afrikanische Staaten gemacht hatte, entsetzt war, froh war ein US-Amerikaner zu sein und meinte, 2 Generationen nach den Unabhängigkeiten afrikanischer Staaten müsse die Schonzeit mal zu Ende sein und Afrikaner selbst für Fehlentwicklungen Verantwortung übernehmen. Zumal die Kolonialherren funktionable Infrastruktur hinterlassen hätten, die inzwischen zum Teil vollständig verrottet sei.

Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Staaten, die den Anschluss verpasst haben, plötzlich vorankommen, ist sehr gering im Verhältnis zur Aussicht auf weitere Abstürze. Es gab mal in den 60ern die Philosophie des Strukturalsimus, der zu Unrecht aus der Mode gekommen ist, der Hinweise geben könnte, was alles geschehen müsste, dass diese "failed states" vorankämen. Auch das immer wieder von mir hochgelobte Buch "Warum Staaten scheitern" von Acemoglu / Robinson gibt Hinweise.

zu Nordkorea: es gibt im Englischen den Spruch: fighting like a cornered rat = sinngemäß: kämpfen, wie eine eingekesselte Ratte. In der Situation scheint sich Nordkorea zu befinden, und da kann die Ratte jemand Großem auch plötzlich ins Gesicht springen.
Liebe Grüße
von Uel

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