Urteile

Für Bekanntmachungen u.ä.

Re: Urteile

Beitragvon AlexRE » Fr 15. Apr 2016, 09:31

maxikatze hat geschrieben:Ich halte es aber auch nicht für ausgeschlossen, dass die nahestehenden Verwandten den Richter oder dessen Familie bedroht haben, damit ihr verantwortungsloses Balg glimpflich davonkommt.


Da halte ich eher das Gegenteil für wahrscheinlich. Wenn die sich ernsthaft auf diese Weise mit der Justiz anlegen würden, wäre Knast ohne Bewährung die Folge. Wenn überhaupt eine böse Absicht hinter solchen menschenverachtenden Urteilen steckt, dann muss das eine Art Selbstvergewisserung der Staatsmacht sein. Solange die treudoofen Knechte hinnehmen, dass ihre Kinder von der Justiz zu lebensunwertem Leben erklärt werden, können die Staatsmächtigen absolut sicher sein, dass ihnen vom Volk kein Ungemach droht und dass sie sich praktisch alles erlauben können.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Urteile

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 15. Apr 2016, 10:17

ich hätte denen Min. 7 Jahre aufgebrummt wenn nicht mehr. was haben wir nur für Richter :(
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Re: Urteile

Beitragvon AlexRE » Fr 15. Apr 2016, 11:27

Na ja, wenigsten hakt der Staatsanwalt das Urteil nicht so einfach ab:

Totraser-Prozess Staatsanwaltschaft geht in Revision

(...)

Die Staatsanwaltschaft hatte für den Unfallverursacher Erkan F. (23), der sich ein Jahr zuvor spontan ein illegales Autorennen mit dem 22-jährigen Firat M. geliefert hatte, eine Freiheitsstrafe von drei Jahren gefordert. „In diesem Fall haben wir bereits Revision eingelegt“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag.

(...)

Ein solcher Schritt werde im Fall des zweiten Autofahrers noch geprüft.

(...)


http://www.express.de/koeln/totraser-pr ... n-23892810


Erstaunlicherweise sind derart weichzeichnerische Urteile auch in den USA möglich:

Er ist „wohlstandskrank“ 19-jähriger Totraser soll für zwei Jahre hinter Gitter

(...)

Couch war zunächst mit Bewährungsauflagen mit einer Dauer von zehn Jahren davongekommen.

Die Begründung hatte großes Aufsehen erregt: Sein Anwalt hatte geltend gemacht, dass Couch an „Affluenza“ leide, also „wohlstandskrank“ sei. Seine reichen Eltern hätten ihm nie Grenzen aufgezeigt.

(...)


http://www.express.de/news/panorama/er- ... r-23882966

Wahrscheinlich ist der Bursche in diesem Fall einfach zu weiß und die Familie zu reich für die sonst in den USA üblichen knallharten Strafen ...
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Re: Urteile

Beitragvon AlexRE » So 17. Apr 2016, 21:45

Unverhältnismäßige Abmahnungen kann man vom Arbeitsgericht aus der Personalakte entfernen lassen. Das ist auch anzuraten, weil die ebenso unverhältnismäßige Kündigung sonst vorprogrammiert ist.

Arbeitsgericht Leipzig, Urteil vom 23.07.2015 - 8 Ca 532/15

Urteil: Abmahnung wegen 13 Minuten Verspätung?

(...)

Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit sei nicht gewahrt. Denn die einmalige Verspätung um wenige Minuten stelle nur ein geringfügiges Fehlverhalten dar.

Dieses Fehlverhalten müsse nicht gleich mit einer Abmahnung geahndet werden. Eine einfache Ermahnung, die keine Androhung einer Kündigung enthalte und nicht in die Personalakte komme, sei ausreichend. Der Arbeitgeber musste die Abmahnung also wieder aus der Personalakte löschen.

(...)


http://www.rechtsindex.de/arbeitsrecht/ ... erspaetung
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Re: Urteile

Beitragvon Uel » Mi 20. Apr 2016, 13:34


Heute wurde auf WDR5
http://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/tagesgespraech/zwanzigster-april-106.jsp#commentForm

über das endgültige Urteil gegen eine 66jährige Frau entschieden, die einen 90jährigen Mann zu einem Gentest zwingen wollte, den sie für ihren Vater hielt. Ihre Mutter hat sie zu deren Lebzeiten immer zurückgehalten. Es geht angeblich nach Aussage der angeblichen Tochter nicht um Vermögen. Der Mann lebt seit langen Zeiten in stabilen familiären Verhältnissen.

Dazu gab es einen genialen Witz:


Kommentar von "Endres Nimmerrichter", heute, 12:16 Uhr:

Jagd auf die Alimente: Weil viele Männer keinen Unterhalt für ihre Kinder zahlen, springt der Staat mit Milliarden ein. Müssen säumige Väter jetzt um ihr Auto oder den Führerschein fürchten? Ein deutsches Ehepaar in mittleren Jahren hat zwei wunderschöne Töchter - aber leider keinen Sohn. Also, letzter Versuch: Die Frau wird tatsächlich schwanger und gebärt einen gesunden Sohn. Voller Freunde kommt der Mann zur Klinik. Doch er erschrickt: Sein Sohn ist das hässlichste Kind, das er je gesehen hat. "Wie kommt es", fragt er seine Frau, "dass unsere Töchter so schön sind und unser Sohn so hässlich?" Verdacht keimt auf: "Hast Du was mit einem Österreicher im Skiurlaub gehabt?" - "Nein, mein Liebling", flötet die Frau, "diesmal nicht." :lol: :lol: :lol:
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Urteile

Beitragvon AlexRE » Do 26. Mai 2016, 13:58

Nach Auffassung des Bundesarbeitsgerichts dürfen Arbeitgeber Sonderzahlungen auf den Mindestlohn anrechnen:

ROUNDUP/Mindestlohn-Urteil

Arbeitgeber können Urlaubsgeld anrechnen

ERFURT (dpa-AFX) - Geringverdiener können nach einem Urteil des Bundesarbeitsgericht nicht immer mit Einkommensverbesserungen durch die Mindestlohneinführung vor eineinhalb Jahren rechnen. Bisher gewährte Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld könnten in bestimmten Fällen verrechnet werden, um die gesetzliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde zu erreichen. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) am Mittwoch in Erfurt in seinem ersten Mindestlohn-Urteil.

(...)


http://www.faz.net/agenturmeldungen/unt ... 53116.html

Auf Facebook dazu geschrieben:

>> Nach Meinung des Bonner Arbeitsrechtlers Gregor Thüsing ist das Mindestlohngesetz unnötig kompliziert, voller Widersprüche, Lücken und Unklarheiten./ro/DP/stw <<

Natürlich ist es das. Wenn die Parlamentarier sich von Lobbyisten in die Gesetzesgestaltung quatschen lassen, kommen selbstverständlich unklare und widersprüchliche Formulierungen dabei heraus. Die Unternehmervertreter sind ausschließlich an Schlupflöchern für ihre Klientel interessiert, das gesamtwirtschaftliche Interesse oder gar das der Arbeitnehmer spielt dabei nicht einmal eine nachrangige Rolle.
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Re: Urteile

Beitragvon AlexRE » Mi 1. Jun 2016, 06:49

Wenn das eine zulässige richterliche Ermessensausübung ist, können sich die Parlamentarier künftig jeden Abschreckungseffekt hoher Mindeststrafen abschminken:

GLÜCKSTADT

Mildes Urteil für Tankstellen-Räuber

Vor drei Jahren überfiel ein 32-Jähriger mit einem Freund die Aral-Station und bedrohte Angestellte sowie Kunden. Nun kommt er in eine Fachklinik.

(...)

Für Strafmilderung sorgte ein Gutachter. Denn er attestierte dem Angeklagten, der zur Tatzeit unter Alkohol- und Heroineinfluss stand, eine deutlich verminderte Schuldfähigkeit. Eigentlich beträgt die Mindeststrafe für schweren Raub fünf Jahre. Als ,,launisch, eigensinnig und trotzig“ sortierte der Psychiater den Hamburger ein.

(...)


http://www.shz.de/lokales/norddeutsche- ... 38601.html

Siehe auch § 250 Abs. 2 StGB:

https://dejure.org/gesetze/StGB/250.html


Im vorliegenden Fall hat der Kandidat hat nicht nur 17 Vorstrafen, sondern er hat sich bereits als Totalversager bei Therapieversuchen erwiesen:

Fünf Entzüge brachten nichts, eine erste Langzeittherapie brach er ab.


http://www.shz.de/lokales/norddeutsche- ... 38601.html

Das ist nach Auffassung des Gerichts ein Fall für eine vorzeitige Entlassung nach der Hälfte der Strafverbüßung:

,,So kann der Angeklagte direkt in die Anstalt gehen, und wenn er das alles gut und vernünftig durchläuft, dann mit der Halbstrafenverbüßung ohne einen Tag im Gefängnis verbracht zu haben, entlassen werden“, sagte Emmermann abschließend.


Durch die vielen Medienberichte und Internetkommentare zum Fall Hoeneß weiß ein großer Teil des deutschen Publikums auch ohne juristische Ausbildung, dass der Gesetzgeber die Halbstrafe nur für Erstbestrafte mit erstklassiger Zukunftsprognose vorgesehen hat:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 4caf9.html

Wir haben es hier also mit der Sorte von Richtern zu tun, die Vorgaben des Gesetzgebers für unverbindliche Empfehlungen und die eigene Rechtsauffassung für den absoluten Gipfel aller Staats- und Rechtsvernunft und für die Krönung des Zeitalters der Aufklärung hält.

In einer Zeit, in der überall in Europa Rechtsparteien gefährlich erstarken, wird es allerhöchste Zeit, dass sich die Politiker darüber klar werden, dass ihnen Totalaussetzer der Justiz von den "Wutbürgern" zugerechnet werden - und das nicht zu unrecht.

Justizminister können Staatsanwälten Weisungen erteilen (z. B. in Revision zu gehen) und Bundesrichter, die absoluten Schwachsinn nicht kassieren wollen, können nach Art. 98 GG durch die erste Gewalt (Bundestag) vor das Bundesverfassungsgericht gebracht und versetzt oder entlassen werden:

https://dejure.org/gesetze/GG/98.html

Die Väter und Mütter des Grundgesetzes wollten also die Politiker nicht von jeder Art von Verantwortung für Justizschwachsinn entbinden, auch wenn so ziemlich jeder Politiker sich heutzutage mit der Unabhängigkeit der Justiz herausredet, wenn er auf unmögliche Urteile angesprochen wird.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Urteile

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 9. Jun 2016, 22:49

Es ist zum Kotzen...


http://www.ksta.de/region/leverkusen/st ... n-24187212


Urteil Drei Mädchen sexuell missbraucht - Leverkusener kommt mit Verwarnung davon

.... Und der Aufschrei der im Netz war.... ach so, es gab ja keinen
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Re: Urteile

Beitragvon maxikatze » Fr 10. Jun 2016, 09:06

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Es ist zum Kotzen...


http://www.ksta.de/region/leverkusen/st ... n-24187212


Urteil Drei Mädchen sexuell missbraucht - Leverkusener kommt mit Verwarnung davon

.... Und der Aufschrei der im Netz war.... ach so, es gab ja keinen


:evil: :evil: :evil: Ich habe davon noch nichts gelesen. Solche Urteile sind genau wie das Verhalten des Täters: frauenverachtend und abstoßend. Abschreckende Wirkung hat das Urteil nicht - im Gegenteil. Richter, die solche und ähnliche Urteile fällen, sind nicht würdig und nicht fähig diesen Beruf auszuüben. Der Täter hätte mindestens 18 Monate absitzen müssen.
( 3 Mädchen missbraucht = 3 mal 6 Monate - so hätte ich entschieden)

https://dejure.org/gesetze/StGB/176.html
§ 176
Sexueller Mißbrauch von Kindern
.

(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Urteile

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 10. Jun 2016, 17:06

maxikatze hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Es ist zum Kotzen...


http://www.ksta.de/region/leverkusen/st ... n-24187212


Urteil Drei Mädchen sexuell missbraucht - Leverkusener kommt mit Verwarnung davon

.... Und der Aufschrei der im Netz war.... ach so, es gab ja keinen


:evil: :evil: :evil: Ich habe davon noch nichts gelesen. Solche Urteile sind genau wie das Verhalten des Täters: frauenverachtend und abstoßend. Abschreckende Wirkung hat das Urteil nicht - im Gegenteil. Richter, die solche und ähnliche Urteile fällen, sind nicht würdig und nicht fähig diesen Beruf auszuüben. Der Täter hätte mindestens 18 Monate absitzen müssen.
( 3 Mädchen missbraucht = 3 mal 6 Monate - so hätte ich entschieden)

https://dejure.org/gesetze/StGB/176.html
§ 176
Sexueller Mißbrauch von Kindern
.

(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.



ich bin Überrascht dass jemand dazu was schreibt. Aber ich finde es gut dass du darüber was schreibst


Von mir hätte er, egal woher er kommt min. 10 Jahre gekriegt
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