Syrien

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Re: Syrien

Beitragvon AlexRE » Fr 11. Sep 2015, 20:55

Wo hast Du denn den Text her? Da merkt man ja noch die Übersetzung aus dem Russischen. :roll:
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Re: Syrien

Beitragvon Uel » Sa 12. Sep 2015, 08:04

... sondern auch und vor allem darum, dass die Russen zur Unzeit in einen Konflikt einsteigen, in dem die Amerikaner bereits auf der anderen Seite engagiert sind.


Jetzt bin ich aber baff, Alex. Ich hatte Dich bisher als immer an den exakten geschichtlichen Fakten orientierten Diskutanten erlebt. Aber dass die Russen die nagelneuen Partner von Assad im Militärischen und Politischen sein sollen und die Amerikaner vorher da gewesen sind ist eine schrille Position. Du kannst Dich ja mal als Militärberater bewerben, um günstig amerikanische militärische Ersatzteile zu vermitteln, die im Ernstfall ja immer besonders viele und dringend gebraucht werden. Wenn die dann nicht passen, dann wird auch Dir ein Lichtlein aufgehen und Dir klarmachen, dass es der russische (bzw sowjetische) Lieferant war, der zuerst da war und genau das verkaufen wollte, was jetzt so dringend gebraucht wird: Sicherheit. Ob das Gelieferte auch gut war, ist eine ganz andere Frage.

Jau, der andere, der Ami war bereits engagiert. :lol: Bring noch so einen, dem ideologisch Gedopten ist schließlich alles möglich. ;)
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Re: Syrien

Beitragvon maxikatze » Sa 12. Sep 2015, 09:49

Moin Uel
:lol: Ich bin gestern auch über das Wort "engagiert" gestolpert. So nennt man wohl heutzutage aggressives imperialistisches Verhalten - Engagement.
Dabei bin ich mir seit längerer Zeit nicht mehr so sicher, ob wirklich Assad das Grundübel in der Region ist.

p.s. Ich werde dich noch bald in meine neue Freundschaftsliste bei Facebook aufnehmen, wenn dir das recht ist. Es gibt dort seit vorgestern Probleme. Das Einloggen hat überhaupt nicht mehr funktioniert und ich will eigentlich nur noch, dass die alte Seite gelöscht wird.
Liebe Grüße und schönes Wochenende von der völlig entnervten maxi. ;)
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Re: Syrien

Beitragvon AlexRE » Sa 12. Sep 2015, 13:48

Uel hat geschrieben:Aber dass die Russen die nagelneuen Partner von Assad im Militärischen und Politischen sein sollen und die Amerikaner vorher da gewesen sind ist eine schrille Position.


Das habe ich nicht geschrieben. Über Syrien fliegen die Amerikaner Luftangriffe gegen den IS. Wenn die Russen in dieser Situation reguläre Einheiten dorthin schicken, begeben sie sich erstmals seit der Kuba - Krise in die Gefahr einer direkten Konfrontation mit den Amerikanern. Also bitte nicht bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit Inhalte verdrehen.
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Re: Syrien

Beitragvon Staber » Sa 12. Sep 2015, 18:19

AlexRE hat geschrieben:Wo hast Du denn den Text her? Da merkt man ja noch die Übersetzung aus dem Russischen. :roll:



Moin Alex!
Irgendwie verstehe ich Dich nicht! ;)
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Re: Syrien

Beitragvon AlexRE » Sa 12. Sep 2015, 18:22

Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Wo hast Du denn den Text her? Da merkt man ja noch die Übersetzung aus dem Russischen. :roll:



Moin Alex!
Irgendwie verstehe ich Dich nicht! ;)


Sorry, mit meiner Tastatur kann ich nicht russisch schreiben und das näher erklären :geek:
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Re: Syrien

Beitragvon Uel » So 13. Sep 2015, 08:18

Das habe ich nicht geschrieben. Über Syrien fliegen die Amerikaner Luftangriffe gegen den IS. Wenn die Russen in dieser Situation reguläre Einheiten dorthin schicken, begeben sie sich erstmals seit der Kuba - Krise in die Gefahr einer direkten Konfrontation mit den Amerikanern.


Ist das die neue Weltordnung: Man überfliegt Länder und diese Länder dürfen dann keine Verbündeten oder Versorger, Instrukteure, Ausbilder oder wie immer man die nennt, mehr ins Land lassen, weil sich der "Überflieger" dann provoziert fühlen muss? Das ist also die Weltordnung der Herrenmenschen mit dem zweierlei Maßsystem? Die Amerikaner können doch froh sein, dass die Syrer die "Überflieger" nicht so behandeln können oder wollen, wie souveräne Staaten Militärflugzeuge ohne Überflugsrechte normaler Weise behandeln: sie holen sie vom Himmel. Wenn Assad es gut findet, dass der IS von den Amerikanern was auf den Kopf bekommt, kann er das doch weiter dulden und sich gleichzeitig von Russen helfen lassen.

Wiki: "27. Oktober 1962: Während der Kubakrise wurde eine U-2 von einer SA-2-Guideline-Flugabwehrrakete abgeschossen." Man kann also schon seine Souveränität verteidigen, ohne dass etwas passieren muss.
Liebe Grüße
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Re: Syrien

Beitragvon Livia » Sa 19. Sep 2015, 21:13

Syrien

Kehrtwende nach vier Jahren

Die US-Regierung ist zu Gesprächen mit Assad bereit. Letztlich werde man verhandeln müssen, sagte Außenminister Kerry. Seine Sprecherin relativiert.
Die USA ändern offenbar ihre Strategie im Syrien-Konflikt. Statt Machthaber Baschar al-Assad grundsätzlich die Legitimation abzusprechen und seinen Rücktritt zu verlangen, scheint Washington nun doch zu Gesprächen bereit zu sein.

"Letztendlich müssen wir verhandeln", sagte Außenminister John Kerry dem Fernsehsender CBS. Die USA seien zu Gesprächen mit Baschar al-Assad bereit, sofern dieser "seriöse Verhandlungen auf Basis der Genfer Vereinbarungen" akzeptiere. Man dränge Assad, genau das zu tun, sagte Kerry. Möglicherweise müsse der Druck auf den Machthaber erhöht werden, um ihn zu Gesprächen über einen politischen Übergang in Syrien zu zwingen.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... n#comments

:shock: Ich fasse es einfach nicht mehr. :evil:

Kommentare:

Was haben die USA in Syrien zu verhandeln?
Sind die USA Kriegspartei?
Wenn ja, welche Kriegsziele verfolgen sie in Syrien?
Das Chaos in Syrien sollte die USA nach Irak, Afghanistan und Libyen langsam mal dazu bewegen, ihre ständige Kriegstreiberei einzustellen und ihre noch vorhandene Kraft für friedliche Projekte und zur Beseitigung der riesigen Kriegsschäden einzusetzen. Es ist allerdings zu fürchten, daß der ständig nach Krieg gierende militärisch-industrielle Komplex dies nicht zuläßt.

Einige Tausend Tote später
War das nicht schon vor langer Zeit unter anderem auch der Vorschlag Russlands, vielleicht doch einmal Gespräche mit Assad zu führen? Das hätten die Amerikaner aber auch tausende von Toten früher haben können. Das hätte aber nicht ins amerikanische Weltbild gepasst. Es muss erst mit Gewalt alles zerstört werden, bevor man dann als vermeintlicher Heilsbringer auftreten kann. Ähnliches Verhalten wie im Ukraine-Konflikt. Hätte die Weltgemeinschaft doch den vermeintlichen Bösewicht Putin etwas ernster genommen. Wir hätten sicher weniger Tote in Syrien und in der Ukraine.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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Re: Syrien

Beitragvon Uel » So 20. Sep 2015, 12:44

... wie immer fängt es im Kopf an! Solange die USA in ihrer "Herrenmenschen-Ideologie" und daraus abgeleitet ihren Weltpolizisten-Status ohne UN-Lizenz beanspruchen, werden wir diese unfassbaren Tragödien erleben.

Vor allem, das sich nicht in den Gegner hineinversetzen können oder -wollen, sowie ihm ernsthaft Dinge zuzumuten, die man selbst niemals akzeptieren würde, erzeugen eine gefährliche Situation des "nicht mehr miteinander Sprechen-Könnens". Wo Diplomaten nicht mehr sprechen, übernehmen das "Sprechen" die Waffen.

In den USA herrscht inzwischen eine Kultur des akzeptierten Tötens:
Die Hollywood"Kultur", die Spannung nur noch in Massenmord-Dimensionen erzeugen kann;
die privaten Waffenträger, die sich selbst den Henkerstatus über kriminelle Mitbürger anmaßen;
Private, die bewaffnet sich anmaßen öffentlich zu patrouillieren;
Polizisten die meinen, ohne Justiz unbewaffnete Leute umlegen zu können;
eine Justiz, die Weltmeister im Einsperren ist und auch beim Umlegen nicht wirklich Hemmungen hat;
ein Präsident, der Todesdrohen ohne Kriegserklärungen in die weite Welt schickt und
ein selbstherrliches Kriegsgebaren jenseits aller UN-Strukturen in allen Ecken der Welt, wo man Krieg für nötig hält.

Wenn die "The Winner Takes It All" - Mentalität Fuß fasst, muss man sich nicht wundern, dass der Verlierer sich eine entsprechend brutale Ideologie zulegt: Der Verlierer tötet alle, die nicht zu ihm gehören (IS), -sehr konsequent.

Des Weiteren kommt dazu, dass kein politisch Relevanter die Strategien des total freien, grenzen- und hemmungslosen Welthandels der Weltkonzerne als das etikettiert, als was sie in Wirklichkeit sind: Neo-Kolonialismus. Dabei war der inzwischen überwundene Kolonialismus durch Staaten vergleichsweise harmlos durch die einfache Aufspürungsmöglichkeit der Schuldigen. Durch Anonymisierungen von Kapitalgebern, Umfirmierungsmöglichkeiten bei Schwierigkeiten bis zum Konkurs von Tochterfirmen, und Fragmentierungen von Führungsentscheidungen sind die wahren Schuldigen des neuen Kolonialismus extrem schwer zu benennen und damit kaum zu bekämpfen. Viele der unteren "Wasserträger" sind sich noch nicht einmal bewusst, dass sie neokolonialistisch tätig sind. Ein Welthandel ohne die Möglichkeiten von Grenzsetzungen, seien es soziale, Verbraucher- oder Naturschutz- sowie ethische Gründe, lässt eine Tyrannei der konstruierten Verantwortungslosigkeit entstehen. TTIP ist da nur die konsequente Steigerung der WTO-Tyrannei.
Liebe Grüße
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Re: Syrien

Beitragvon Staber » So 20. Sep 2015, 13:52

Für meine Begriffe benötigt die Welt eine globale Revolution, in der die Jahrhunderte alten Machtstrukturen aufgelöst werden. Doch bevor das geschieht, muss (wie Rudi Dutschke schon vor fast 50 Jahren feststellte) ein Bewusstsein für die Veränderung geschaffen werden. Denn ein Neustart führt ohne ein verändertes Bewusstsein früher oder später nur dazu, dass mit denselben Methoden dieselben Verhältnisse zurückkehren. Demzufolge kann eine "bessere Welt" nur über unsere Kinder geschaffen werden. Sie sind die Zukunft, die diese Strukturen auf diesem Planeten vorgelebt bekommen und bestimmen werden.
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