AlexRE hat geschrieben:Juncker wandte sich vehement gegen Darstellungen in der Öffentlichkeit, wonach Griechenland ein Ultimatum gestellt wurde. Athen habe hingegen das Angebot für eine "faire Abmachung" erhalten. Es habe auch immer wieder Gespräche auf der höchsten politische Ebene gegeben. "Es gibt keine Lohnkürzungen und keine Rentenkürzungen in dem Paket."
Das müsste sich doch nachprüfen lassen. In solchen Verhandlungen werden die einzelnen Aussagen sicher protokolliert. Es macht jedenfalls einen großen Unterschied aus, ob wirklich weitere Lohn - und Rentenkürzungen verlangt wurden oder ob es darum ging, dass die Reichen und Besserverdiener in Griechenland endlich Steuern bezahlen.
Sicher gibt es Protokolle über die geführten Verhandlungen, ich bezweifle jedoch dass sie für das normale Volk einzusehen sind. Und wie man ja schon lange weiss, können die Politiker jeden Colors lügen bis die Balken brechen.
Ich glaube dass die Krise in Griechenland viele Steuerzahler entmutigt hat, ihren Tribut abzugeben. Es wird zur Zeit so viel geschrieben, dass man nicht mehr weiss, was man glauben kann.
Immer weniger Griechen zahlen Steuern
Aus Angst vor einem Austritt aus der Eurozone ist die Steuermoral in Griechenland noch weiter gesunken. Dem Fiskus entgehen rund 10%.
Der Verband unabhängiger Steuerberater erklärte, viele Bürger und Firmen hätten grundsätzlich derzeit wegen der Rezession und der hohen Arbeitslosigkeit gar nicht das Geld, um ihre Steuern zu überweisen. "Sie warten bis zur letzten Sekunde, um sich das Geld zu beschaffen und dann zu zahlen", sagte Verbandchef Abraam Panidis. "In diesem Augenblick ist die Steuerhinterziehung weit verbreitet, weil es keine Regierung gibt, die die Steuern wie geplant eintreiben kann."
http://kurier.at/thema/eurokrise/immer- ... rn/788.348Und was die Reichen in Deutschland betrifft, siehe diesen Link.
Umverteilung
Wie die Reichen geschröpft werden
Von Hugo Müller-Vogg
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beziffert die Zahl der reichsten acht Prozent der Bevölkerung auf 4,4 Millionen Menschen. Aus der Sicht des DIW ist bereits reich, wer nach Abzug eines Freibetrags von 250.000 Euro pro Erwachsenen und 100.000 Euro pro Kind noch Vermögen hat. Da würde dann schon fast jeder Besitzer einer mühsam abgezahlten Eigentumswohnung Opfer der steuerlichen Reichen-Hatz. Man kann sich also auch reich rechnen, wenn man möglichst viele Reiche zur Kasse bitten möchte.
Wo immer man die Grenze zu den Reichen ziehen will: Diese Vermögen sind überwiegend aus bereits versteuertem Einkommen gebildet worden. (Wenn nicht, hat die Justiz versagt, und nicht das Finanzamt.) Bei jedem Erbfall wurden Erbschaftssteuern fällig. Auch müssen die Erträge dieser Vermögen versteuert werden. Dass Vermögen hierzulande vor jeder Steuer verschont wären, ist also eine politische Legende.
Schon heute werden Leute vom Fiskus als reich behandelt, die sich selber nicht zu den Reichen rechnen und objektiv nicht dazugehören. Der Spitzensteuersatz von 42 Prozent wird bereits bei einem Jahreseinkommen von 52 882 Euro erhoben, bei Ehepaaren von 105.764 an. Das entspricht einem Monatseinkommen von 4400/8800 (ledig/verheiratet) Euro. Reich mit brutto (!) 4400 bzw. 8800 Euro im Monat?
Die Gruppe der so genannten Reichen, die bereits dem Spitzensteuersatz unterliegen, werden nicht nur vom Finanzamt hart ran genommen. Ihre Grenzbelastung einschließlich Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer liegt bei knapp 50 Prozent. Wer im Monat zwischen 4000 und 8000 Euro verdient, bekommt zudem jede Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenzen in der Sozialversicherung zu spüren, zahlt in den Kitas die höchsten Beiträge und hat, wenn die Kinder größer werden, keine Aussicht auf Bafög. Der Staat hat diese Gruppe der Besserverdienenden also schon jetzt im Würgegriff: bei Steuern und Abgaben wie beim Ausschluss von Sozialleistungen.
http://www.cicero.de/berliner-republik/ ... 95/seite/2Würde man den Schweizer Bürger soviel Steuern abverlangen, würden sie das Finanzamt in Brand setzen.
Heute Abend in der Tagesschau gesehen; Die Mehrheit der Griechen stehen hinter Herr Tsipras, es ist also gut möglich dass die Griechen mehrheitlich
nein stimmen werden.