Immer mehr Patienten sterben durch während einer OP in den Wunden vergessene Gegenstände und multiresistente Keime:
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Bei seiner Schätzung zu den OP-Gegenständen beruft sich das als seriös geltende Aktionsbündnis Patientensicherheit auf mehrere Studien und Umfragen. Insgesamt bleiben demnach in Deutschland jährlich bis zu 3.000 Fremdkörper wie Tupfer und Bauchtücher nach einem Eingriff unbeabsichtigt im Körper von Patienten. Das APS forderte strengere Regeln und deren Einhaltung bei den Zählkontrollen der OP-Materialien.
Francois-Kettner sagte, oft werde im deutschen Gesundheitswesen das Interesse der Patienten zu wenig berücksichtigt. Oft gingen ökonomische Interessen vor - das Patientenwohl stehe zu oft hinten an. Gröhe bekräftigte unter anderem, es stünden konkrete Schritte gegen gefährliche Krankenhauskeime an. Er verwies darauf, dass in Deutschland pro Jahr zwischen 10 000 und 15 000 Menschen in Kliniken sterben, weil sie sich dort mit multiresistenten Keimen infizieren. „Jeder nachgewiesene Erreger muss künftig gemeldet werden“, kündigte Gröhe an.
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Quelle: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 46962.html
Kommentar
Wie auch in anderen Lebensbereichen wird die Ökonomie hier anscheinend stark überbewertet und von Profitgier dominiert. Das erweist sich gerade im Gesundheitsbereich mehr als schädlich, und das nicht nur für den einzelnen Patienten, sondern letztlich auch für das gesamte System. Zunächst sinkt das Vertrauen in Kliniken und Ärzte, dann leidet auch die Ökonomie und der Profit und man hat sich mit seiner Raffgier letztlich selbst "ins Knie geschossen". Umsicht und strategisch sinnvolle Planung im Sinn der Patienten und des Unternehmens, die dann auch noch Gewinn abwirft, ist schon länger keine Option mehr im deutschen Gesundheitssystem, dass vor Raffgier nur so trieft...
Ein verantwortlicher Chirurg eines im hiesigen geographischen Raum ansässigen mittelgroßen Klinikums hat mir den ökonomischen Vorrang vor Patienteninteressen sogar im Gespräch bestätigt, ohne dass ich überhaupt danach gefragt hätte...