Uel hat geschrieben:3. Es sollte jedem gerade auf diesem Forum klar sein, warum Kohl 1989-1990 unter allen Umstanden keinen Friedensvertrag wollte: a) er hätte das GG durch eine neue Verfassung ersetzen müssen, b) alle Deutschen, -oh grausige direkte Demokratie- , hätten darüber abstimmen dürfen + müssen und c) Supergau, alle 1953 vertagten Reperationskosten an die WK II-Gewinnerschaft wären fällig geworden: das zur Schuldenzahl-Moral Deutschlands! Ob der 4+2 Vertrag als Vertrag zu Lasten unbeteiligter Dritter überhaupt internationaler Überprüfung stand hält, ist dank ehemals genialer Bonner Diplomatie bisher zu unserm Vorteil nicht überprüft worden. Aber die Arroganz und Großmannssucht der Berliner Republik mit ihrer Undiplomatie wird sicherlich noch einen benachteiligten Staat derart verärgern, dass es ans Überprüfen geht. Zur Vertiefung:http://www.nachdenkseiten.de/?p=25688#more-25688
Wollen Leute wie A. Müller und J. Berger eigentlich wirklich, dass die arbeitenden Menschen in Deutschland einschließlich der lange nach dem Krieg geborenen und der eingewanderten DIESEN Griechen und ihren Goldmanns und sonstigen amerikanischen Schmarotzerfreunden gigantische Reparationssummen zahlen? Ich halte den 2 + 4 - Vertrag zwar auch für einen billigen Taschenspielertrick, aber das heißt nicht vollautomatisch, dass damit materielles Unrecht im Sinne einer höheren Gerechtigkeit hergestellt wurde. Auch feige verlogene Schmierlappen können ausnahmsweise mal im Recht sein, auch wenn ihre Handlungsweise äußerlich der von Leuten entspricht, die normalerweise im Unrecht sind. Sie können ja nichts anderes.
Reparationen auf die überüberübernächste Generation zu verschieben, wäre wirklich ein Vertrag zu Lasten Dritter. Und im Falle der Griechen würde ich noch nicht einmal ernsthaft über die Rückzahlung der Zwangsanleihe reden (Rumänien hat eine ähnliche Anleihe ausgezahlt, macht aber heute kein Theater). Die Gründe dafür:
1. Bayern hat Griechenland Mitte des 19. Jahrhunderts Kredite gewährt und keinerlei Rückzahlungen erhalten. Die Beträge übersteigen mit Zinsen locker die von Griechenland aus der Zwangsanleihe geforderten Beträge.
2. Normalerweise haben von den Nazis besetzte Feindstaaten die Besatzungskosten einfach als Waffenstillstandsauflage auf`s Auge gedrückt bekommen und keineswegs rückzahlbare Anleihen ausgereicht. Frankreich z. B. hat während der deutschen Besatzung ungefähr die Hälfte seines Haushalts für die deutsche Besatzungsmacht aufgewendet. Anleihen haben die Nazis sonst nur verbündeten Satellitenstaaten abgepresst.
Ich weiß nicht, wieso Griechenland da besser gestellt wurde. Ich weiß aber, dass neben der Anleihe auch noch das in Saloniki geplünderte jüdische Gold (12 Tonnen) für die Besatzungskosten verwendet wurde, also in die Taschen der griechischen Geldsäcke gewandert ist, die seit der Neugründung des Staates 1830 bis heute keine Steuern zahlen.
Ich kann ja sehr gut verstehen, dass Berger und Müller von heiligem Hass auf die politische Klasse Deutschlands zerfressen sind (was allerdings nicht gut für das postulierte Nachdenken ist), aber so heilig, dass ich mich von diesen Griechen verarschen lasse, ist mir nichts im Himmel und auf der Erde.