von Uel » Fr 27. Feb 2015, 10:43
... ich halte die ganzen Begründungsversuche des Gerichts für abwegig: er habe sich freiwillig gemeldet, habe seine Verpflichtung verlängert ect. Wahrscheinlich war der zu Anfangs uninformiert, wie die meisten US-Amerikaner nun mal sind, wenn es um andere Länder geht. Er hatte also einen Erkenntnisgewinn und wurde mit der Zeit derart desillusioniert, dass er nicht mehr an den guten Zweck und der Sinnhaftigkeit der Einsatzes glaubte. Das ist doch der übliche Weg, der Dessertationen kreiert.
Es sollen auch ehemalig überzeugte NAZIS in den Stunden des Untergangs, als jedes Weiterkämpfen das Unglück nur vergrößerte, desertiert sein, und das heute anerkannter Maßen zu Recht. Wenn man bei dem Fiasko, was die USA nach wirklich anerkennenswerten Anfangserfolgen, schließlich dort nachhaltig angerichtet haben (siehe IS), nicht dessertieren darf, um politisches Asyl woanders zu beantragen, wann dann? Was für ein Desaster müssen Soldaten noch anrichten, bevor rechtzeitiges Aufhören und Frieden fördern der Weltgemeinschaft Asyl wert ist?
Wenn jemand dessertiert, und sich von seinem Land bei einer zweifelhaften Militäraktion der Art distanziert, dass er dort trotz nur 18monatiger Strafe nie mehr leben will, so ist das schon ein deutlicher Asyl-Grund. Ich möchte hoffen, dass alle Asyl-Antragsstelller solch wesentliche Gründe hätten.
Liebe Grüße
von Uel
Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!