Das machen doch sonst nur die bösen Schweizerbanken.Griechen schaffen ihr Geld auf deutsche Konten
Aus Angst um ihr Vermögen bringen immer mehr Griechen ihr Geld ins Ausland. Ihr Staat verliert Milliarden, deutsche Banken verdienen daran.
Die Angst vor einer Umschuldung treibt viele Griechen zu einer Kapitalflucht. Denn immer mehr Helenen lagern ihr Vermögen im Ausland. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Nach Schätzungen des griechischen Finanzministeriums sind seit Ausbruch der Krise 30 Milliarden Euro auf ausländische Konten überwiesen worden, schreibt das Blatt.
Deutsche Banken würden laut des Berichtes davon besonders profitieren. So habe die Stadtsparkasse München bereits 500 Griechen in ihrer Kundenkartei. Das Geldinstitut werbe sogar auf griechisch.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... onten.html
"Niemand will im Krisenland investieren"
Keine Mittel gegen Kapitalflucht
Dass Milliardenbeträge ausser Landes geschafft werden, ist schlecht für Griechenland. Das Geld fehlt für Investitionen und Banktätigkeiten. Da aber jeder sein deklariertes Erspartes irgendwohin auf der Welt überweisen darf, kann der quasi bankrotte Staat nichts gegen die Kapitalflucht tun.
"Der gesetzliche Rahmen sieht kein Verbot von Devisenausfuhr vor. Man kann nicht verhindern, dass Geld abfliesst", sagt Bissias. "Ein Verbot ausländischer Transaktionen würde ich für absurd halten. Dann hätten wir am nächsten Tag eine Revolution. Zudem würde eine solche Massnahme gegen EU-Recht verstossen."
Steuerflüchtlinge reagieren
Bei den meisten griechischen Geldern in der Schweiz handle es sich nicht um Schwarzgeld, glaubt der Athener Professor. "Die Leute haben Angst, dass die Drachme zurückkehrt und sie dann je nach Wechselkurs die Hälfte ihres Ersparten verlieren." Es sei also verständlich, wenn sie das Geld in die Schweiz schafften. "Das ist ihr Recht und nicht illegal."
Seit Anfang 2012 ist ein revidiertes Doppelbesteuerungs-Abkommen zwischen der Schweiz und Griechenland in Kraft, das die Rechtsgrundlage für den Informationsaustausch bei allfälliger Steuerhinterziehung liefert. Zudem fanden erste Sondierungsgespräche für eine Abgeltungssteuer statt.
Steuerabkommen Griechenland-Schweiz
Seit dem 1. Januar 2012 ist das revidierte Doppelbesteuerungs-Abkommen zwischen der Schweiz und Griechenland in Kraft. Es enthält eine OECD-Amtshilfeklausel. Diese liefert die Rechtsgrundlage für den Informationsaustausch in Steuerhinterziehungsfragen.
Zudem haben im letzten Jahr laut dem Finanzdepartement in Bern in Sachen Abgeltungssteuer mit Griechenland Sondierungsgespräche auf Staatssekretärs-Ebene stattgefunden. Ein Termin für den formellen Verhandlungs-Beginn wurde noch nicht vereinbart.
Die griechische Regierung hat vor allem griechische Staatsbürger im Visier, die in Griechenland steuerpflichtig sind und in der Schweiz über Bankkonten verfügen.
Nach Inkrafttreten eines Abgeltungsabkommens haben die Bankkunden zwei Möglichkeiten: Entweder melden sie ihre Schweizer Bankeinlagen und zahlen bis zu 35% des Zinsertrags ans griechische Steueramt, oder sie geben ihre Identität nicht preis und bleiben anonym. Dann zahlen sie eine Abgeltungssteuer und verlieren rund ein Viertel ihres Gesamtvermögens, das auf ihren Schweizer Konten lagert.
http://www.swissinfo.ch/ger/-niemand-wi ... -/31949496