Griechenland

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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Fr 20. Feb 2015, 08:46

Ich finde die Deutschen, insbesondere unseren "Finanzminister" derartig peinlich...
Mir fehlen die Worte.
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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Fr 20. Feb 2015, 15:03

@Towanda
Ich finde die Deutschen, insbesondere unseren "Finanzminister" derartig peinlich...


Kommt man den Griechen jetzt entgegen werden sie in 6 Monaten die nächsten Änderungen verlangen.Griechenland hat jahrelang auf einen Deckel anschreiben lassen ohne Geld zu haben. Wenn der Wirt sein Geld haben will und nicht mehr auf Deckel ausschenkt, kann man schlecht dem Wirt die Schuld geben.Man kann seinen Wählern nicht utopische Dinge versprechen . Der Finanzminister macht das, was ich als Steuerzahler von ihm erwarte. Er prüft kritisch die Ausgaben und die Einhaltung der Kreditkriterien. Ich fühle mich mit Schäuble als Verhandler gut vertreten. Griechenland heute ist nicht das Ergebnis des "Spardiktats". Wenn man den Antrag in der Originalversion liesst, wird sofort klar, warum Schäuble ihn ohne zu zögern abgelehnt hat. Der Antrag ist wirklich eine Frechheit und zweifellos der Versuch noch etwas Geld rauszuschlagen um Wahlversprechen einzulösen, ohne irgendwelche konkrete Verpflichtungen einzugehen. Entgegen den hier oft vorgertragenen Schuldzuweisungen an die Eliten von GR, auch der "kleine normale Bürger" in GR hat jahrelang profitiert. Er hat selbst kaum Steuern gezahlt die Gehaltserhöhungen waren um ein vielfaches höher als in D obwohl es keine entsprechende Wirtschaftsleistung auf der anderen Seite gab. Es wurde auf Pump gelebt, weil man einen Lebensstandert wie in D wollte.Wäre besser gewesen , die Griechen hätten an einem Juliusturm gedacht. ;)
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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Fr 20. Feb 2015, 15:47

Nicht nur die Griechen werden und sollten Änderungen verlangen.
Einen Staat kann man doch nicht mit einem Sparprogramm deratig kaputt machen.
Schauen wir uns in NRW um..
Bei so einer besch.. Infrastuktur wird es mit Investoren nix.
Man muss das Geld DIREKT an die Wirtschaft und nicht an Banken geben!
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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Fr 20. Feb 2015, 16:52

towanda hat geschrieben:Nicht nur die Griechen werden und sollten Änderungen verlangen.
Einen Staat kann man doch nicht mit einem Sparprogramm deratig kaputt machen.


An dem kaputten griechischen Staat und an den für weite Teile der Bevölkerung unzumutbaren Folgen der Austeritätspolitik sind nicht nur deutsche Politiker schuld. Wenn im Rahmen der Sanierung die reichen und stinkreichen Griechen immer noch keine Steuern bezahlen, bleiben nur Maßnahmen auf Kosten der Armen und der Normalbürger, durch die ein Schrumpfen der Wirtschaft verursacht wird.

Schauen wir uns in NRW um..
Bei so einer besch.. Infrastuktur wird es mit Investoren nix.
Man muss das Geld DIREKT an die Wirtschaft und nicht an Banken geben!


Wenn die deutschen Normalbürger sich die Zahlungspflichten auf`s Auge drücken lassen, vor denen stinkreiche Griechen und auch stinkreiche Deutsche sich bislang gedrückt haben, wird es in NRW noch viel schlimmer aussehen. In meiner Gegend gibt es Straßen, die aussehen wie in einem wirtschaftlichen Notstandsgebiet. Wenn man die am Straßenrand stehenden Autos der Anwohner zählt, würde aber die KFZ - Steuer eines einzigen Jahres für eine Sanierung ausreichen.

Dass der Staat für die Realwirtschaft notwendige solide Kreditgeschäfte mit solventen Schuldnern auch an den Banken vorbei machen kann, halte ich auch für eine wichtige Perspektive. Jedenfalls muss dieses Thema spätestens dann auf den Tisch, wenn die Banken weiterhin windige Geschäfte im Schutz ihrer angeblichen Alternativlosigkeit machen und so die Steuerzahler erpressen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Uel » Fr 20. Feb 2015, 18:04

Wenn die deutschen Normalbürger sich die Zahlungspflichten auf`s Auge drücken lassen, vor denen stinkreiche Griechen und auch stinkreiche Deutsche sich bislang gedrückt haben, wird es in NRW noch viel schlimmer aussehen.
Alex, das war heute auch auf WDR5 aktuell Thema: der aktuelle Armutsreport und die besondere NRW-Rolle. Hatte da auch meinen Senf dazugepostet, kann hier vielleicht auch passen, da ich einen Bezug zur deutschen Griechenland-Politik gemacht habe :
Uel schrieb am 20.02.2015, 10.17 Uhr:
>- Fortsetzung: Wir leisten uns 2. „wenig erfolgreich“ den falschen Finanzminister, der es in wenigen Jahren dahin gebracht hat, das über Jahrzehnte langsam aufgebaute gute Ansehen der BRD einzureißen. Der Mann ist ein Egomane, anders ist nicht zu verstehen, dass er so wenig Selbstkritik hat und sich mit seinen Handikaps für den einzig geeigneten Menschen in der BRD hält, der dieses Amt ausfüllen kann. Dass er es nicht kann bewies die entscheidende Nachtsitzung in der Finanzkrise, in der er in ein Brüsseler Krankenhaus gebracht werden musste. Einem Behinderten, der unbedingt Feuerwehrmann werden will, bringt man ja auch irgendwie bei, dass das nicht ganz richtig sein kann. Ist er etwa deswegen gegen Verhandlungen mit Griechenland, weil er lange Verhandlungen nicht mehr durchsteht?

Uel schrieb am 20.02.2015, 10.16 Uhr:
Wir leisten uns 1. „erfolgreich“ die falsche Politik: die mickrige BRD (schauen Sie mal auf den Globus) liefert sich ein Kopf an Kopf Rennen um die Exportweltmeisterschaft, obwohl ausgeglichene Handelsbilanzen der theoretische Idealzustand der Weltwirtschaft sind. Was die BRD macht, nennen Volkswirtschaftler Kannibalisieren unter Volkswirtschaften. Politiker, Unternehmer und Gewerkschaftler versagen beim Beteiligen der arbeitenden Bevölkerung und damit auch indirekt der Rentner am Produktivitätsfortschritt, den heimsen nur Privilegierte ein. Offenbar haben nicht genug Leute in ihrer Kindheit Monopoly gespielt, um zu verstehen, dass der Besitzer der Schlossallee IMMER und GRUNDSÄTZLICH bessere Chancen hat als der auf der Badstraße. Aufgabe des Staates ist, diese Chancenungleichheit durch Gewinnabschöpfung auszugleichen. In der Hinsicht war Kohl mit seinen höheren Steuern für Wohlhabende ein „großartiger Sozialpolitiker“. Fortsetzung ->


http://www.wdr5.de/sendungen/tagesgespraech/zwanzigsterfebruar108_compage-5_content-long.html#comment

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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Fr 20. Feb 2015, 18:23

Uel hat geschrieben:In der Hinsicht war Kohl mit seinen höheren Steuern für Wohlhabende ein „großartiger Sozialpolitiker“.


An dem Satz sind nur die Anführungsstriche richtig. Helmut Kohl hatte überhaupt nicht die politische Macht zu einem neufeudalistischen Putsch gegen die soziale Marktwirtschaft und damit gegen die grundgesetzliche Ordnung insgesamt. Er hätte nämlich realistisch befürchten müssen, dass er so der SPD die absolute Mehrheit für lange Zeit verschaffen würde. Den Putsch von oben konnten ab 1998 nur SPD - Politiker mit einem doppelten Verrat am Grundgesetz und an den eigenen Wählern bewerkstelligen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Uel » Fr 20. Feb 2015, 18:29

.. die " ... " waren schon mit Bedacht gewählt :lol: ... man wird ja mit den Jahren so anspruchslos, was politische Werte angeht ... ;)
Liebe Grüße
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Re: Griechenland

Beitragvon towanda » Fr 20. Feb 2015, 18:35

Dass die Vermögenssteuer abgeschafft wurde haben wir der Rot Grünen Regierung unter Schröder zu verdanken...wohl wahr.
Natürlich müssste man die Reichen zur Kasse bitten.
Aber die kennen Mittel und Wege ihre Lobbyisten die Politik die sie haben möchten, durchsetzen zu lassen!
That´s it!
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Re: Griechenland

Beitragvon Staber » Fr 20. Feb 2015, 18:58

@Alex
Wenn man die am Straßenrand stehenden Autos der Anwohner zählt, würde aber die KFZ - Steuer eines einzigen Jahres für eine Sanierung ausreichen.


Auf dem Punkt! Trifft bei uns genau so zu . Bremen ist so Pleite wie Griechenland u.Recklinghausen-Süd ( Ironie aus ). Die Sozis haben hier in Bremen ganze Arbeit geleistet.
Kleines Beispiel
images.jpg1.jpg





Gruß
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Re: Griechenland

Beitragvon AlexRE » Fr 20. Feb 2015, 19:24

Staber hat geschrieben:Bremen ist so Pleite wie Griechenland u.Recklinghausen-Süd ( Ironie aus ). Die Sozis haben hier in Bremen ganze Arbeit geleistet.


Ich meinte insbesondere die Hochstraße in RE. Die Anwohner bezahlen zusammen Hunderttausende jährlich an KFZ - Steuer und die Mehrzahl gibt auch noch viel Geld dafür aus, dass die Hausfassaden und Vorgärten ordentlich aussehen, während die Straße und alle öffentlichen Bereiche nach "failed state" aussehen. Das ist schon fast kafkaesk unwirklich.
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