28.1.1077: Gang nach Canossa
...Der Machtkampf beginnt im Jahre 1074. Papst Gregor VII. erlässt Zölibatsvorschriften für Priester und verbietet die Einsetzung von Laien in kirchliche Ämter. Doch Heinrich IV. setzt in verschiedenen Städten Bischöfe ein. Gregor VII. ist erzürnt.
Anfang des Jahres 1076 trifft am Hofe Heinrichs ein eindringliches Mahnschreiben des Papstes ein. Darin droht er Heinrich an, ihn aus der kirchlichen Gemeinschaft auszuschließen. Auch der König müsse dem Papst, der Nachfolger des heiligen Petrus sei, strikten Gehorsam leisten.
Knapp vier Wochen später kann Heinrich in Worms die wichtigsten deutschen Bischöfe um sich versammeln. Gemeinsam unterzeichnen sie das "Wormser Absageschreiben", kündigen Papst Gregor den Gehorsam auf, und Heinrich befiehlt ihm, vom Thron zu steigen.
Gregor VII. wagt das Unfassbare: den König, den "Gesalbten des Herrn", trifft der Bannstrahl. Ein ungeheuerlicher Anschlag auf das Selbstverständnis des Kaisertums. Heinrich gerät in die Defensive. Der Bannspruch des Heiligen Vaters bewirkt, dass die antipäpstliche Front zusammenbricht. Heinrichs Verbündete fallen ab und planen, einen neuen König zu wählen, wenn Heinrich länger als ein Jahr im Kirchenbann verbleibt.
Sie laden den Papst ein, Anfang Februar 1077 auf der Reichsversammlung in Augsburg zu erscheinen und den Streit zwischen ihnen und dem König zu entscheiden. Doch Heinrich kommt ihnen zuvor. Er reist nach Canossa, um den Papst auf seinem Weg nach Deutschland abzufangen.
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Endlich öffnen sich die Tore der Burg und Heinrich kann sich dem Papst zu Füßen werfen. Ein kurzfristiger politischer Erfolg für Heinrich, denn der Papst hat ihn vom Bann gelöst und wieder als König anerkannt. Dennoch wählen die Fürsten kurze Zeit später einen Gegenkönig.
Für den Papst mag es eine Genugtuung gewesen sein, in den windfesten Gemäuern der Burg Canossa zu sitzen und die Buße des deutschen Königs zu erleben. Der Papst jedoch erscheint nach der Versöhnung für viele seiner Verbündeten unglaubwürdig. Der Investiturstreit endet mit einem Kompromiss, aber der königliche Einfluss auf die Kirchenämter wird in den folgenden Jahren gänzlich schwinden.
28.1.1944: Belagerung von Leningrad gesprengt
900 Tage lang hatten die deutschen Verbände die Stadt Leningrad belagert. Der kalte Winter und der geschlossene Belagerungsring der Wehrmacht hatten den Tod für circa 600.000 Leningrader bedeutet. Es gab neue Hoffnung für die Bewohner der strategisch wichtigen Stadt am finnischen Meerbusen: Der Roten Armee gelang es, den Belagerungsring der deutschen Wehrmacht zu durchbrechen.
28.1.1986: Challenger-Katastrophe
In der Luft über dem US-amerikanischen Weltraumstützpunkt Cape Canaveral in Florida explodierte die Raumfähre Challenger. Das schwerste Unglück in der Geschichte der Raumfahrt kostete in zwölf Kilometer Höhe sieben Menschen das Leben. Materialermüdung in der Feststoffrakete wurde für die Katastrophe verantwortlich gemacht. 73 Sekunden nach dem Start zerriss es die Fähre und ihre Besatzung im Himmel über Florida. Millionen Zuschauer verfolgten entsetzt das tragische Unglück an den Fernseh-Bildschirmen.
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