Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 30. Nov 2014, 22:39

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Eidgenössische Vorlagen und die Resultate der Abstimmungen

http://www.srf.ch/news/schweiz-abstimmungen-30-11-2014


Das spricht doch (mal wieder) für die kollektive Vernunft bzw. "Schwarmintelligenz" einer Masse von Staatsbürgern. Schnapsideen wie die Einführung einer Goldwährung, die die Geldpolitik von dem Weltmarkt eines einzigen Rohstoffes abhängig und unbeweglich machen würde, haben keine Chance. Es besteht also überhaupt kein zwingender Grund, politische Entscheidungen wie in Deutschland ausschließlich lobbyistenumlagerten Repräsentanten zu überlassen.


:) Die Goldinitiative wurde eigentlich aus diesem Grund hier lanciert:

Begehrliche Blicke

In diesem Jahr schafft Bill Clinton die Wahl ins Weisse Haus. Der smarte US-Präsident sorgt zusammen mit seinem ebenso smarten Finanzminister, dem Goldman-Sachs-Banker Robert Rubin, für rosige Jahre, während deren die Börsen fast stetig steigen, weil die Zinsen immer weiter sinken. Das erreichen die Magier, wie die gold bugsargwöhnen, indem sie den Goldpreis manipulieren. Die stark ausgeweitete Geldmenge müsste eigentlich zu Inflation führen, also auch zu steigenden Zinsen, dem Gift für die Börsen. Um das zu verhindern, drückt die Fed den Goldpreis, der die Inflation anzeigen würde, indem sie Gold verkauft – auch Gold, das ihr gar nicht gehört.

Wie ist das möglich? Noch 1999 hält die SNB 2590 Tonnen Gold, die Stellung der Schweiz ist, wie Philipp Hildebrand in seinem Referat sagt, «unter den G-10-Staaten extrem»: Sie sitzt pro Kopf der Bevölkerung auf fünfmal so viel Gold wie die zweitplatzierten Niederlande und auf zwölfmal so viel wie die USA. Die SNB darf es zwar nicht verkaufen, wohl aber verleihen, seit 1997 sogar gemäss Gesetz. So handeln vor allem amerikanische Banken mit Gold, das den Schweizern gehört. Gegen Ende der neunziger Jahre sind aber die Amerikaner so short, dass es gefährlich wird: Wenn sie all das verkaufte Gold tatsächlich liefern müssen, steigt der Goldpreis explosiv – ein Desaster droht.
Deshalb werfen die Amerikaner begehrliche Blicke in die Schweiz beziehungsweise auf das Schweizer Gold, das in den USA gelagert ist. Und die Schweizer machen, nach ein bisschen Druck wegen der nachrichtenlosen Vermögen aus dem Zweiten Weltkrieg, bereitwillig mit. Noch 1996 beteuert die Nationalbank, es gebe «keinerlei Absicht, die Schweizer Goldreserven zu verleihen oder zu verkaufen». Nur wenige Monate später aber erklärt sie mehr als die Hälfte ihres Goldes, 1400 Tonnen mit einem Marktwert von 24 Milliarden Franken, für «überschüssig». Nationalbankchef Hans Meyer, ein knappes Jahr im hohen Amt, schlägt Bundespräsident Arnold Koller (CVP) vor, mit einer Spende von 500 Tonnen eine Solidaritätsstiftung zu gründen, die Solidarität mit noch zu suchenden Opfern übt.

Allerdings braucht es dafür immer noch die von Philipp Hildebrand erwähnten Änderungen von Verfassung und Gesetz, die «in den achtziger und den frühen neunziger Jahren das politische Klima noch nicht zuliess». Pflichtschuldig fordert 1997 die Wirtschaftskommission des Nationalrats einen neuen Geld- und Währungsartikel in der Bundesverfassung, 1998 reicht der Bundesrat seine Botschaft nach. Das Parlament zerstreitet sich allerdings bei der Behandlung des Geschäfts; die Bürgerlichen halten aus Respekt vor dem Stimmvolk an der Golddeckung fest, der Ständerat fordert zwei Drittel der «überschüssigen» Reserven für die Kantone – fünf Jahre später ergiesst sich dieser Geldsegen tatsächlich über das Land. In der Schlussabstimmung fällt der Verfassungsartikel durch, er kommt also gar nicht vors Volk.


http://goldswitzerland.com/raubgold-mar ... weltwoche/

Seit zehn Jahren wird kein Gold mehr in Amerika gelagert, aus Sicherheitsgründen. :roll: :(
Zuletzt geändert von Livia am So 30. Nov 2014, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 30. Nov 2014, 22:48

Staber hat geschrieben:Mich wundert es sehr, dass eine so rechtslastige Abstimmung von den Schweizern deutlich abgelehnt wurde. Für gewöhnlich lassen sich diese Leute all zu gerne von rechter Hetzte verführen. Aber es ist erfreulich, dass diesmal der plumpe Rassismus mit grünem Anstrich nicht gefruchtet hat. Scheinbar ist bei den Eidgenossen doch nicht Hopfen und Malz verloren. Übrigens wären die Deutschen die Hauptleittragenden dieser Kampagne gewesen, da diese Bevölkerungsgruppe den Hauptteil der Einwanderer in die Schweiz stellt. Von daher wundert es mich , das einige den Ausgang dieser Wahl bedauern. Außerdem ist von direkte Demokratie in Deutschland absolut abzuraten, da dem angeblichen mündigen Bürger hochkomplexe und neurale Entscheidungen nicht überlassen werden sollten, da dieser häufig subjektiv und emotional handelt. Der perfekte Nährboden für Rechts.


Eigentlich bin ich entsetzt über deine Mitteilung hier. :shock:

Mal abgesehen, dass diese Initiative nicht von der SVP lanciert wurde, sondern von einer Parteilosen Institution. Von Hetze und Rechtslastig möchte ich gar nicht ausgehen, denn die Initiative wurde abgelehnt, weil sie viel zu Radikal verfasst war, aber nicht gegen Ausländer im Ganzen gezielt war. Wenn man den Initiativtext liest, versteht man besser die Ablehnung des Volkes.

Als kleines Land hat die Schweiz nur wenig Einfluss auf die globale Bevölkerungsentwicklung. Unsere Politik steht aber in der Pflicht im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles zu tun, um der drohenden Überbevölkerung entgegenzuwirken. Im nationalen Kontext wird dies am wirkungsvollsten durch eine Beschränkung der Zuwanderung auf ein nachhaltig vertretbares Mass erreicht. International stehen unserem Land verschiedene Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung.

Die Ecopop-Initiative verlangt daher in einem zweiten Punkt, dass der Bund zehn Prozent seiner bestehenden Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit in die Förderung der freiwilligen Familienplanung investiert. Gemeint sind damit verbesserte Aufklärung und der Zugang zu Verhütungsmitteln. Ein Anspruch, der bereits 1968 von der UNO zum Menschenrecht erklärt wurde.

Ein Ziel – zwei Forderungen
Die beiden Instrumente der Initiative fallen unterschiedlich aus, weil der Schweiz national andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen als international. Das Ziel der beiden Massnahmen ist aber dasselbe: Verringerung des Bevölkerungswachstums zur langfristigen Sicherung der Lebensgrundlagen und Lebensqualität.


http://www.ecopop.ch/de/initiative-topmenu-330
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 30. Nov 2014, 23:04

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Liebe Livia,

du wirst mich jetzt nicht mehr mögen weil ich das hier schreibe, aber irgend wann wirst du mir recht geben. Ihr könnt froh sein das es so die Abstimmung gelaufen ist.


Ach ja von wegen nicht mehr mögen, warum denn nicht, kündigst du mir jetzt auch die bilateralen Gemeinsamkeiten einer virtuellen Freundschaft ? :(

Na ja, das ist deine Meinung, warum sollen wir froh sein darüber ? Es wurde so viel unter der Gürtellinie gehetzt, gelogen und vor allem Angst gemacht, dass die bilateralen Verträge dann von der EU gekündigt würden und so weiter, wie immer wenn es ums Eingemachte geht.

Beziehung nicht gefährden

Die Gefahr, dass die EU im Gegenzug die Geduld definitiv verliert und bestehende Verträge kündigt, sieht er nicht. «Das wird die EU nicht tun.» Über eine Million Europäer fänden in der Schweiz Arbeit, der wirtschaftliche Austausch sei gross. «Brüssel hat null Interesse, diese Beziehungen zu gefährden.»

Eine mögliche Blockade neuer Verträge wäre laut Freiburghaus nicht so tragisch: «Neue bilaterale Verträge sind keine Frage von Sein oder Nichtsein.» Der Schweiz gehe es gut, sie sei zu 90 Prozent in den europäischen Binnenmarkt integriert. Bei den restlichen 10 Prozent wolle man nicht dabei sein oder «dann ist ein vertragsloser Zustand wie im Strommarkt keine Katastrophe».

Die Lösung des institutionellen Problems – unter anderem die dynamische Anpassung der bilateralen Abkommen ans EU-Recht und unabhängige Kontroll- und Gerichtsbarkeitsmechanismen – sei im Übrigen ganz einfach, so Freiburghaus. Die Schweiz müsste dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beitreten, dort gebe es all dies schon. (wid/sda)


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/10959246

Ach ja habe ich fast vergessen, würde die EU die bilateralen Verträge doch kündigen wäre das für die Schweiz kein grosses Dilemma, für die EU aber schon eher. Sie könnten ihre Güter per Schwertransporte nicht mehr durch die Schweiz fahren, müssten sie grosszügig umfahren und das würde ein grosses Problem bedeuten für viele EU-Länder. ;)
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 9. Dez 2014, 11:02

Vorwurf der Vergewaltigung: Karl Dall in Zürich vor Gericht

Um 8 Uhr hat der Prozess gegen Karl Dall begonnen. Eine Journalistin aus Solothurn wirft ihm vor, sie vergewaltigt zu haben. Er streitet das ab. Das Urteil könnte noch am Dienstag fallen.
Alles hängt wohl davon ab, wie das Gericht das Geschehen in der Nacht vom 5. auf den 6. September 2013 in Dalls Suite des Zürcher Hotels Renaissance Tower beurteilt. Wie Schweizer Medien unter Berufung auf die Anklage berichteten, hat die 43-jährige Journalistin aus Solothurn erklärt, sie habe nach einer langen, anstrengenden Nacht zwar eingewilligt, mit Dall im selben Bett zu schlafen. :roll: Sie habe aber klar gemacht, dass Sex nicht in Frage komme. Doch der Angeklagte habe sich über sie hergemacht, kaum dass sie eingeschlafen sei. «Trotz Gegenwehr und Flehen sei Dall dreimal in sie eingedrungen», schrieb die Zeitung «Der Bund». Dall beteuerte, es habe keinen Sex gegeben.

http://www.bluewin.ch/de/entertainment/ ... richt.html

Männer in einer gleichen Situation würden sofort weggesperrt und mit Verwahrung gedroht. Frauen können jahrelang ihr Unwesen treiben, es geschieht ihnen nichts. Dann schreien diese Weiber noch nach Gleichberechtigung. :evil: Das macht mich wütend.
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Re: Schweiz

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 9. Dez 2014, 11:20

Livia hat geschrieben:
Männer in einer gleichen Situation würden sofort weggesperrt und mit Verwahrung gedroht. Frauen können jahrelang ihr Unwesen treiben, es geschieht ihnen nichts. Dann schreien diese Weiber noch nach Gleichberechtigung. :evil: Das macht mich wütend.


Da gebe ich dir Vollkommen Recht. Obwohl man weiß das diese Frau schon öfter Promis vor Gericht Zerren wollte und das sie Lügt, steht er jetzt vor Gericht.
Und die wirklichen Opfer bleiben auf der Strecke. Ich schätze mal es gibt viel zu viele Unschuldige die im Knast sitzen bei uns in D. die als Vergewaltiger sitzen und sind gar keine. Nur weil sie kein Geld haben sich richtig zu verteidigen zu lassen. Genauso viele Opfer von Gewaltverbrechen die sich nicht wehren vor Gericht können weil sie kein Geld haben für Anwälte usw. Man kriegt zwar einen Pflichtverteidiger aber nicht jeder macht seine Aufgabe gut. das nur mal so..
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 9. Dez 2014, 14:33

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:
Männer in einer gleichen Situation würden sofort weggesperrt und mit Verwahrung gedroht. Frauen können jahrelang ihr Unwesen treiben, es geschieht ihnen nichts. Dann schreien diese Weiber noch nach Gleichberechtigung. :evil: Das macht mich wütend.


Da gebe ich dir Vollkommen Recht. Obwohl man weiß das diese Frau schon öfter Promis vor Gericht Zerren wollte und das sie Lügt, steht er jetzt vor Gericht.
Und die wirklichen Opfer bleiben auf der Strecke. Ich schätze mal es gibt viel zu viele Unschuldige die im Knast sitzen bei uns in D. die als Vergewaltiger sitzen und sind gar keine. Nur weil sie kein Geld haben sich richtig zu verteidigen zu lassen. Genauso viele Opfer von Gewaltverbrechen die sich nicht wehren vor Gericht können weil sie kein Geld haben für Anwälte usw. Man kriegt zwar einen Pflichtverteidiger aber nicht jeder macht seine Aufgabe gut. das nur mal so..


Ja genau so ist es. Ich hoffe dass der Richter ein Einsehen hat und nicht Karl Dall, sondern endlich diese Betrügerin und Dirne hinter Gitter bringt. :(
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 9. Dez 2014, 14:48

Livia hat geschrieben:
Ja genau so ist es. Ich hoffe dass der Richter ein Einsehen hat und nicht Karl Dall, sondern endlich diese Betrügerin und Dirne hinter Gitter bringt. :(


Das Hoffe ich auch. Nur dann heißt es ja wieder, die ist Psychisch Krank und geht für ein zwei Jahre in die Klappse wenn Überhaupt.

Denn, es kann ja nicht sein, dass ein Promi sowas nicht tut. (Ironie aus)
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Di 9. Dez 2014, 17:15

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Denn, es kann ja nicht sein, dass ein Promi sowas nicht tut. (Ironie aus)


Leider tun so etwas sehr viele Männer, die Kunden dieser Menschenhändler sind nämlich auch alle Vergewaltiger:

Tausende Sex-Sklavinnen in der Schweiz

«Ich war nur noch ein Stück Fleisch»

Menschenhändler zwangen die damals 19-jährige Tschechin Veronika Helk in der Schweiz zur Prostitution. Ein Horror, der sie fast in den Selbstmord trieb.

(...)


http://www.blick.ch/news/schweiz/tausende-sex-sklavinnen-in-der-schweiz-ich-war-nur-noch-ein-stueck-fleisch-id3330990.html


Auch bei diesen Vergewaltigern kann sich Karl Dall dafür bedanken, dass im Falle einer sehr wahrscheinlichen falschen Verdächtigung dennoch ein Strafverfahren durchgeführt werden muss, auch wenn es wahrscheinlich mit einem Freispruch endet. Wegen der Vielzahl der tatsächlichen Vergewaltigungen kann man keinen entsprechenden Vorwurf einfach vom Tisch wischen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 9. Dez 2014, 22:27

AlexRE hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Denn, es kann ja nicht sein, dass ein Promi sowas nicht tut. (Ironie aus)


Leider tun so etwas sehr viele Männer, die Kunden dieser Menschenhändler sind nämlich auch alle Vergewaltiger:

Tausende Sex-Sklavinnen in der Schweiz

«Ich war nur noch ein Stück Fleisch»

Menschenhändler zwangen die damals 19-jährige Tschechin Veronika Helk in der Schweiz zur Prostitution. Ein Horror, der sie fast in den Selbstmord trieb.

(...)


http://www.blick.ch/news/schweiz/tausende-sex-sklavinnen-in-der-schweiz-ich-war-nur-noch-ein-stueck-fleisch-id3330990.html


Auch bei diesen Vergewaltigern kann sich Karl Dall dafür bedanken, dass im Falle einer sehr wahrscheinlichen falschen Verdächtigung dennoch ein Strafverfahren durchgeführt werden muss, auch wenn es wahrscheinlich mit einem Freispruch endet. Wegen der Vielzahl der tatsächlichen Vergewaltigungen kann man keinen entsprechenden Vorwurf einfach vom Tisch wischen.


Das ist nicht nur in der Schweiz so, das passiert überall auf dieser Welt. Bis heute ist es noch niemandem gelungen, das zu unterbinden. Ich habe diesen Bericht im Blick auch gelesen und bin nicht immer und überall einverstanden mit den Schilderungen vom Blick. Das Blatt ist bekannt für Übertreibungen und überrissene Schilderungen. Da kommen bei mir ganz böse Erinnerungen hoch, betreffend unserem damaligen Botschafter Thomas Borer. Viele Leser haben damals ihr Abonnement gekündigt und der verantwortliche Journalist Jürg Lehmann wurde ins Ausland versetzt. Der andere Täten Meier ist auch im Hintergrund des Blattes verschwunden. Auch bei diesen Schilderungen über die Tschechin kommt mir vieles eher spanisch vor. ;)

Freispruch für Karl Dall

Das Zürcher Bezirksgericht hat am Dienstag den deutschen Entertainer Karl Dall vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Das Gericht kam zum Schluss, dass sich das angebliche Opfer die Tat ausdachte, um ihn zu bestrafen. Dall reagierte erleichtert..

Als "konstruiert" und "einstudiert" bezeichnete der Richter gar die Schilderung der eigentlichen Tat, der angeblichen Vergewaltigung in einem Zürcher Hotelzimmer im September 2013. Diese sei voller hölzerner Phrasen gewesen und habe gewirkt wie auswendig gelernt.

Rache für die Abfuhr
Karl Dall hingegen habe teilweise wenig vorteilhafte Aussagen über sich selber gemacht, etwa über seine Prostata-Operation, die ihm sexuell gewisse Einschränkungen beschert habe. Er habe auch zugegeben, dass er anfänglich neugierig auf diese Journalistin gewesen sei, die ihn habe persönlich treffen wollen. Vor dem Treffen in Zürich schrieben sich die beiden E-Mails der schlüpfrigen Art.
Am besagten Abend habe Dall die Frau dann aber ziemlich schlecht behandelt. "Wer eine Frau fast drei Stunden vor dem Casino warten lässt, will sicher nichts von ihr." Für den Richter war deshalb klar: Die Frau sei in Dall verliebt gewesen, sei ihm aufs Zimmer gefolgt und habe sich dann gerächt, als er sie zurückgewiesen habe. Das Gericht sprach von einem regelrechten Rachefeldzug.

Stalkerin mit psychischen Problemen
Ein psychiatrisches Gutachten attestiert der heutigen IV-Rentnerin eine unbehandelte Angststörung, eine obsessive Zwangsstörung und eine erotomane Wahnsymptomatik. Was das im realen Leben bedeutet, mussten in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Prominente und Politiker am eigenen Leib erfahren.


http://www.bluewin.ch/de/entertainment/ ... ezirk.html

Ich denke da eher, dass Karl Dall das Glück hatte einen Richter und nicht eine Richterin beim Urteil zu haben. Bei einer Frau als Richterin wäre der Fall vielleicht anders ausgegangen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 10. Dez 2014, 11:06

@ Livia,

ich weiss nicht ob eine Richterin anders entschieden hätte ABER ich weiss er hätte niemals angeklagt werden dürfen.
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