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Viele Jugendliche berichteten laut "New York Times" von der täglichen Gewalt, gewaltsamen Übergriffen, sexuellem Missbrauch und menschenverachtenden Züchtigungsmethoden. Seit 1980 seien allein in elf Bundesstaaten mindestens 30 Teenager in "Boot Camps" ums Leben gekommen. Oft genug gebe es Selbstmordversuche.
Einem jüngst vom US-Kongress vorgelegten Bericht zufolge starben seit 1990 zehn Jugendliche in "Boot Camps". Allein im Jahr 2005 habe es in diesen Lagern mehr als 1600 Missbrauchsfälle gegeben. "Kinder werden gezwungen, ihr eigenes Erbrochenes zu essen, in Urin oder Kot zu liegen. Sie werden getreten, geschlagen und zu Boden geworfen", berichtete ein Ermittler des US-Kongresses, Gregory Kutz, der Zeitschrift "Time".
http://www.n-tv.de/politik/dossier/Manche-ueberleben-nicht-article37059.html
Außerdem werden speziell die gewaltkriminellen Insassen dieser Camps vor und während ihrer kriminellen Karriere selbst Gewalterfahrungen gemacht haben und oft erst dadurch zum Gewalttäter geworden sein. Dass ausgerechnet diese Leute durch neue Gewalterfahrungen "geheilt" werden, glaube ich im Leben nicht.
Eher würde ich Gewaltkriminelle grundsätzlich in Einzelhaft unterbringen, damit sie wenigstens im Knast daran gehindert sind, an der Errichtung brutaler Hackordnungen mitzuwirken. Das wird zwar auch wieder Bedenkenträger auf den Plan rufen (" Isolationsfolter" ), aber bei der Bekämpfung der übelsten Formen von Gewaltkriminalität dringen diese Argumente nicht durch. Strafrecht hat auch was mit kollektiver Notwehr zu tun, die Resozialisierung ist nicht der einzige Zweck einer Haftstrafe. Wenn ein Aggressor bestimmte Verteidigungsmaßnahmen erforderlich macht, trägt er die Alleinverantwortlichkeit für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für ihn selbst.