ein Bonsai -Essay zur Geschichte der Religion:
Wenn man sich den natürlichen Zustand des sozialen Gefüges von Steinzeitmenschen näher ansieht, dann ist es wegen der einzigartigen Kommunktationsfähigeit der menschlichen Gattung gar nicht möglich, dass analog verwandter Säugetiere, die im Sozialverband leben, das "Alphatier" nur aufgrund physischer Überlegenheit den Häuptling stellt. Wenn diese Person nicht über die intellektuell determinierte Autorität verfügt, die Führungspositon einzunehmen, dann würden sich die waffenfähigen Krieger ganz sicher absprechen und gegen diesen Häuptling stellen. Noch viel unmöglicher wäre es, einen sowohl intellektuell als auch physisch ungeeigneten Häuptlingssohn zum Nachfolger zu ernennen, auch wenn der Papa ein natürliches Interesse daran hat. Die Pfeife würde erst recht nicht akzeptiert.
Der natürliche gattungspezifische Urzustand des menschlichen Zusammenlebens ist folgerichtig die DEMOKRATIE, wenngleich nicht ganz in unserem heutigen Sinne, weil die natürliche Basis der politischen Macht nur die waffenfähigen Krieger sind.
Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, diesen natürlichen Zustand zu überwinden, um die Position des gegenwärtigen Häuptlings zu verfestigen und auch noch an den debilen Sohn zu vererben:
An die Jenseitsvorstellungen der Krieger anknüpfen und den anerkannten Schamanen "einkaufen", damit der den Kriegern glaubhaft versichert, dass sie von Dämonen gefressen werden, wenn sie das debile Würstchen nicht als Häuptling anerkennen.
Das Spielchen wurde offenkundig schon zehntausende von Jahren vor den ersten Hochkulturen eingeübt, diese konnten dann alle gleich mit komplexen "Religionen" aufwarten. Und natürlich mit staatstragenden Priestern und beeindruckenden Tempeln.