Frankreich

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Re: Frankreich

Beitragvon AlexRE » Mi 4. Dez 2013, 13:24

Livia hat geschrieben:Kind sticht bei Überfall in Paris Frau nieder

Bei einem Überfall in Bobigny bei Paris hat ein Kind eine Frau mit einem Messerstich schwer verletzt. Das Opfer gab das Alter des Angreifers mit etwa zehn Jahren an, wie die Behörden am Dienstag mitteilten.
Die Frau wurde schwer verletzt in ein Spital gebracht, schwebte am Dienstag aber nicht in Lebensgefahr. Das Messer war in ihrem Bauch steckengeblieben, was die Blutung verminderte.


http://www.bluewin.ch/de/news/vermischt ... ieder.html


Dass bei Raubüberfällen ohne Notwendigkeit Messer eingesetzt werden, ist kein französisches Phänomen:

35-Jähriger von acht Jugendlichen überfallen

QUERENBURG Acht Jugendliche haben am Montagabend in der Hustadt einen 35-Jährigen überfallen. Nach Angaben des Bochumers forderten sie sein Handy. Einer der Täter war bewaffnet und stach zweimal zu. Die Tat hat sich laut Polizei im Bereich der Hufelandschule ereignet.


http://www.dorstenerzeitung.de/lokales/ ... 32,2208159

Ich weiß auch nicht, ob man das heutzutage als Folklore ansehen muss oder ob ein für den eigentlichen Raubüberfall unnötige Waffeneinsatz eine Art Machtdemonstration des kriminellen Abschaums sein soll. :roll:
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Frankreich

Beitragvon Livia » Mi 4. Dez 2013, 16:15

Alex schrieb
Dass bei Raubüberfällen ohne Notwendigkeit Messer eingesetzt werden, ist kein französisches Phänomen:


Dann muss man heutzutage damit rechnen, dass einem selber so etwas passieren kann. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Frankreich

Beitragvon maxikatze » Mo 26. Mai 2014, 11:56

Einen Sieg hat gestern Frankreichs Front National mit 25% errungen. Die Partei von Marine Le Pen erreichte vor fünf Jahren nur etwa 6%. Eine grosse Überraschung dürfte das allerdings nicht sein, bei dem Kurs, den Hollande und sein Vorgänger in Sachen EU-Politik gefahren haben.
Auch bei den Kommunalwahlen musste die Partei des sozialistischen Präsidenten Francois Hollande enorme Verluste hinnehmen. Vor lauter Schreck müssen jetzt Steuersenkungen her :lol:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... senkung-an

Frankreich, 74 Sitze:

http://derstandard.at/2000001438935/EU- ... Frankreich
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Re: Frankreich

Beitragvon maxikatze » Di 27. Mai 2014, 10:41

Drama in Frankreich: Der Zerfall der EU beginnt in Paris


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... -in-paris/

DWN-Herausgeber Michael Maier beschreibt in seinem neuen Buch, warum alle Politiker das Ende des aktuellen Schuldenzyklus fürchten – und warum das Ende in Europa immer näher rückt: Die Regierungen fürchten den Offenbarungseid gegenüber Rentnern, Sparern und Sozialhilfeempfängern. Sie schieben die Stunde der Wahrheit hinaus, so lange es geht. Am Ende werden die Bürger alles bezahlen.


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Re: Frankreich

Beitragvon Staber » Di 27. Mai 2014, 11:59

Der Zerfall der EU beginnt in Paris


Im allgemeinen ist doch der Trend ,wer rechts außen wählt, ist entweder ein Brandstifter oder ein Staatsfeind oder sonst ein Nazi, darüber herrscht gewiss Konsens. Dennoch sollte man die teilweise erschreckenden Wahlerfolge rechtsextremer bis neonazistischer Parteien bei der Europawahl richtig einordnen. Das machen allerdings die wenigsten.Zwar hat jeder, der bei Gruppierungen wie dem „Front National“ in Frankreich, „Joobik“ in Ungarn, UKIP in Großbritannien oder den „ Schwedendemokraten“ sein Kreuzchen gemacht hat, ein bischen am Gemeinwesen gezündelt :roll: . . . Die Ursachen so mancher Stimme für die radikalen Europa- und Fremdenfeinde liegen aber in der Entfremdung des institutionellen Europa von seinen Bürgern begründet.
Vieles und das spürt so langsam der EU-Bürger , was der aufgeblasene Bürokratie-Apparat zum Wohle :?: der europäischen Bürger gebiert, ist Lichtjahre von dem entfernt, was den Alltag der Menschen ausmacht. Hinzu kommt die üppig alimentierte Ausstattung der EU-Parlamentarier, die zwar wesentlich mehr kassieren als ein heimischer Volksvertreter, aber dafür bedeutend weniger ausrichten können. Das ist das schlimme. All das führt zu einer Ablehnung der wunderbaren( das kann man auch anders sehen ) europäischen Idee einer Zivilisations- und Kulturgemeinschaft mit unterschiedlichen Ursprüngen, aber gemeinsamen Idealen – und es führt teilweise zu jenen grotesken Ergebnissen, vor denen jetzt das bürgerliche Lager von links bis rechts fassungslos zu stehen scheint.
Nicht jeder, der die Europawahl mit dem Votum für eine der zahllosen Schrottparteien zum persönlichen Statement machen wollte, ist gleich ein Neonazi. Aber jeder, der diesen idiotischen Aufstand geprobt hat, sollte allen „Demokraten“ eine Warnung sein: Der gefühlte Abstand der Politik zum Bürger ist in Sachen Europa mittlerweile riesig. Es wird keine Politik für , sondern gegen den Bürger gemacht
Statt also jetzt in jedes verfügbare Mikrofon Betroffenheit rein zublasen, sollten sich die Vertreter der europäischen Großparteien Gedanken darüber machen, was diesen Rechtsruck ausgelöst hat: die Entfremdung von jener Politik nämlich, die sie betreiben. Das ist übrigens eine Erklärung, keine Entschuldigung für derlei Wählerverhalten.
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
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Re: Frankreich

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 27. Mai 2014, 12:23

Im allgemeinen ist doch der Trend ,wer rechts außen wählt, ist entweder ein Brandstifter oder ein Staatsfeind oder sonst ein Nazi, darüber herrscht gewiss Konsens.


und wer links Wählt,ist auch nicht besser dran. Da heißt es halt anders ;)
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Re: Frankreich

Beitragvon Livia » Di 27. Mai 2014, 14:54

Staber hat geschrieben
Nicht jeder, der die Europawahl mit dem Votum für eine der zahllosen Schrottparteien zum persönlichen Statement machen wollte, ist gleich ein Neonazi. Aber jeder, der diesen idiotischen Aufstand geprobt hat, sollte allen „Demokraten“ eine Warnung sein: Der gefühlte Abstand der Politik zum Bürger ist in Sachen Europa mittlerweile riesig. Es wird keine Politik für , sondern gegen den Bürger gemacht
Statt also jetzt in jedes verfügbare Mikrofon Betroffenheit rein zublasen, sollten sich die Vertreter der europäischen Großparteien Gedanken darüber machen, was diesen Rechtsruck ausgelöst hat: die Entfremdung von jener Politik nämlich, die sie betreiben. Das ist übrigens eine Erklärung, keine Entschuldigung für derlei Wählerverhalten.


Ganz meine Meinung lieber Staber. Erstaunlich ist jedoch auch, dass wenn die Bürger sich nach rechts bewegen, ein lautes Geschrei veranstaltet wird, nicht aber wenn es um die linken Kommunisten geht. Es war aber mehr als nötig, dass dieser Schuss vor den Bug eröffnet wurde. Schade nur dass viele nicht Wähler verpasst haben, hier noch einen zuzulegen. Ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen in Brüssel dieses Zeichen wahr nehmen und dementsprechend handeln werden. :(
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Frankreich

Beitragvon Staber » Di 27. Mai 2014, 18:21

Livia hat geschrieben:
Staber hat geschrieben
Nicht jeder, der die Europawahl mit dem Votum für eine der zahllosen Schrottparteien zum persönlichen Statement machen wollte, ist gleich ein Neonazi. Aber jeder, der diesen idiotischen Aufstand geprobt hat, sollte allen „Demokraten“ eine Warnung sein: Der gefühlte Abstand der Politik zum Bürger ist in Sachen Europa mittlerweile riesig. Es wird keine Politik für , sondern gegen den Bürger gemacht
Statt also jetzt in jedes verfügbare Mikrofon Betroffenheit rein zublasen, sollten sich die Vertreter der europäischen Großparteien Gedanken darüber machen, was diesen Rechtsruck ausgelöst hat: die Entfremdung von jener Politik nämlich, die sie betreiben. Das ist übrigens eine Erklärung, keine Entschuldigung für derlei Wählerverhalten.


Ganz meine Meinung lieber Staber. Erstaunlich ist jedoch auch, dass wenn die Bürger sich nach rechts bewegen, ein lautes Geschrei veranstaltet wird, nicht aber wenn es um die linken Kommunisten geht. Es war aber mehr als nötig, dass dieser Schuss vor den Bug eröffnet wurde. Schade nur dass viele nicht Wähler verpasst haben, hier noch einen zuzulegen. Ich hoffe sehr, dass die Verantwortlichen in Brüssel dieses Zeichen wahr nehmen und dementsprechend handeln werden. :(


Dein Wort in Gottes Gehörgang Livia! :)
Ich befürchte allerdings, es wird alles ,was schon so angemerkt wurde in den Beiträgen an negativer Politik , so weiter gehen wie bisher. Aber was hat Friedmann gesagt bei Plasberg in der Sendung "Hart aber Fair " Zitat. Die 80 jährigen braucht Europa nicht mehr! Danke Herr Friedmann für das Statement...koksende Politiker aber auch nicht! :evil:
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Re: Frankreich

Beitragvon AlexRE » Di 27. Mai 2014, 18:52

Staber hat geschrieben:Danke Herr Friedmann für das Statement...koksende Politiker aber auch nicht! :evil:


Doch, in diesem speziellen Fall schon. Herr Dr. Friedmann ist für die politische Arbeit gegen den Antisemitismus ein echter Glücksfall und insofern mein absoluter Lieblingsjude. :)

Der eigentliche Kern aller antisemitischen Vorurteile ist nämlich die paranoide Vorstellung, dass Juden im Allgemeinen und jüdische Anwälte im Besonderen über eine einzigartig hohe (und tückische) Intelligenz verfügten.

Wenn nun ein promovierter jüdischer Rechtsanwalt mit seinem eigenen Vertragshandy Koks und Nutten bei der Russenmafia bestellt, ist das ein geradezu überwältigender Beweis gegen das gefährliche paranoide Vorurteil. Blöder geht`s nämlich nicht. ;)
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Re: Frankreich

Beitragvon maxikatze » Di 27. Mai 2014, 19:05

Staber hat geschrieben:
gekürzt
... Aber was hat Friedmann gesagt bei Plasberg in der Sendung "Hart aber Fair " Zitat. Die 80 jährigen braucht Europa nicht mehr! Danke Herr Friedmann für das Statement...koksende Politiker aber auch nicht! :evil:


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