Problematische Verbündete

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Re: Problematische Verbündete

Beitragvon maxikatze » Fr 16. Mai 2014, 11:55

Kein Science-Fiction, sondern Realität:

http://www.zeit.de/video/2013-10/272570 ... pro-stunde

Problematisch wird es, wenn Forscher in der Lage sind, die Kampfroboter so zu programmieren , dass sie selbstständig handeln.

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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon Staber » Fr 16. Mai 2014, 12:53

Maxi schrieb.
dass sie selbstständig handeln.


...spätestens ab hier kommt man ins Grübeln! :roll:
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon AlexRE » Fr 16. Mai 2014, 14:02

maxikatze hat geschrieben:Ich frage nochmal. Was genau ist an dieser Kritik rechtsradikal? Steht in dem Text irgendeine menschenfeindliche Äusserung?


Wer gebetsmühlenartig verkündet, dass Deutschland von fremden Mächten besetzt sei und von Volksverrätern regiert werde, ist sehr wohl ein menschenfeindlicher Hassprediger. Landesverrat ist schließlich eines der schwersten Verbrechen überhaupt. Da unsere politische Klasse durch freie und geheime Wahlen an die Regierungsmacht gekommen ist und seit der Gründung der BRD erhebliche ureigene deutsche Interessen daran bestanden haben, sich eng an die USA anzulehnen, spricht nichts dafür, dass der Vorwurf des schweren Verbrechens Hand und Fuß hat.

Hasspredigten gegen Menschen, deren Inhalt nicht beweisbar und sehr unwahrscheinlich ist, sind absolut menschenfeindlich. Das ist die typische Art von Faschisten und Linksfaschisten.


Wird von dir jetzt ebenfalls neuerdings Kritik am Staat und System mit Rechtsradikalität gleichgesetzt? Diese Einteilung in links oder rechts scheint jetzt auch in diesem im Forum in Mode zu kommen.


Ich übe selbst regelmäßig Fundamentalkritik an dem neufeudalistischen deutschen Staat, der die gesellschaftliche Realität immer weiter vom Gesellschaftsentwurf des Grundgesetzes wegdrückt. Das ist aber keine Hasspropaganda gegen Menschen. Wer jeden als Volksverräter hinstellt, der nicht seiner Meinung ist, kann überhaupt nicht für das Grundgesetz mit Meinungsfreiheit usw. einstehen.

Zu behaupten, es sei Propaganda, ist mir zu einfach. Nicht alles, was du ablehnst und nicht in dein Weltbild passt, ist gleich rechtsradikal.


Offenkundige Lügen sind jedenfalls irgendwie motiviert und wenn ich mir diese speziellen Lügen angucke, dann sehe ich rechtsradikale Motive.

Ich stehe sogar zu meiner Auffassung, dass es Faschismus ist, wenn Menschen jahrelang ohne Gerichtsverhandlung auf einer Insel festgehalten und gefoltert werden. Zwar kann man den Vorwurf empört zurückweisen, es stimmt aber trotzdem..


Ich habe Guantanamo nirgendwo verteidigt. Von mir aus kann man das als Erscheinungsform des Faschismus einordnen, das gilt für den gesamten Stalinismus mit seinen Abarten dann aber auch. Mit dem Einsperren und Foltern hatten die ja auch nie Probleme.

Alles was dir zu meiner o.g. Frage dazu einfällt, ist, mir Faschismus zu erklären. Den kenne ich ganz gut aus dem Geschichtsunterricht. Es liegt die Vermutung nahe, dass wir in der Schule sogar umfangreicher darüber informiert wurden, als die Schüler im anderen Teil Deutschlands. Denn anders kann ich mir kaum erklären, dass sich hauptsächlich junge Leute im Osten von dieser Ideologie anstecken lassen und weniger die Leute, die älter sind und im Osten zur Schule gegangen sind.
Das ist aber ein anderes Thema und nicht Gegenstand dieser Diskussion.


In der Tat, das ist ein anderes Thema. Warum sollten die besser informierten (?) Ostdeutschen empfänglicher für diese Ideologie sein als die Westdeutschen? Das hieße ja, dass Aufklärung über die Naziverbrechen dazu führen würde, dass viele Leute gefallen an ihnen fänden. Ich glaube eher, dass die antifaschistische Aufklärung in der BRD - selbst wenn sie nicht so umfangreich war - besser gewirkt hat als die in der DDR, weil den Autoritäten in der DDR keiner was geglaubt hat. Da gab es ja keine Meinungsfreiheit und wer ständig Propagandalügen verbreitet, dem glaubt man auch dann nicht, wenn seine Aussagen zutreffen.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon maxikatze » Fr 16. Mai 2014, 22:40

Wer gebetsmühlenartig verkündet, dass Deutschland von fremden Mächten besetzt sei und von Volksverrätern regiert werde, ist sehr wohl ein menschenfeindlicher Hassprediger.


Wer sich gegenüber den USA so unterwürfig verhält, setzt sich nicht stark genug für die Interessen des eigenen Landes ein. Erst recht nicht, wenn eine fremde Macht in diesem Land sich einen Dreck dafür interessiert, dass das Volk nicht länger ausspioniert werden will.

Ich habe Guantanamo nirgendwo verteidigt. Von mir aus kann man das als Erscheinungsform des Faschismus einordnen, das gilt für den gesamten Stalinismus mit seinen Abarten dann aber auch. Mit dem Einsperren und Foltern hatten die ja auch nie Probleme.


Was gestern der Stalinismus, ist heute Guantanamo.

Warum sollten die besser informierten (?) Ostdeutschen empfänglicher für diese Ideologie sein als die Westdeutschen? Das hieße ja, dass Aufklärung über die Naziverbrechen dazu führen würde, dass viele Leute gefallen an ihnen fänden.


Daran ändert auch dein Fragezeichen nichts. Die Allgemeinbildung unter den heutigen Abiturienten ist manchmal unter aller Kanone, um es mal salopp zu sagen. Das gab es früher im Osten nicht.
Denn ich habe geschrieben: "Es liegt die Vermutung nahe, dass wir in der Schule sogar umfangreicher darüber informiert wurden, als die Schüler im anderen Teil Deutschlands.
Damit habe ich die Vorwendezeit gemeint. Und damals waren die Ostdeutschen besser über den Faschismus informiert, als die Generation nach der Wende. Welches Kind oder welcher Jugendliche liest heutzutage schon "Das Tagebuch der Anne Frank?" Die Älteren sind gerade nicht empfänglich für faschistische Propaganda. Was sich übrigens im Laufe der letzten 25 Jahre dem Westen angeglichen hat. In jedem Land gibt es zwischen 10 und 15 % unter den Wahlberechtigten die Tendenz, rechts aussen zu wählen. Das ist kein deutsches Phänomen.
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon maxikatze » Fr 16. Mai 2014, 22:52

Staber hat geschrieben:Maxi schrieb.
dass sie selbstständig handeln.


...spätestens ab hier kommt man ins Grübeln! :roll:


Es wird bereits daran gearbeitet, dass Kampfroboter mit künstlicher Intelligenz keine Vision bleibt. Wenn also die US-Armee kleiner wird, ersetzt man sie eben durch Kampfroboter. Terminator lässt grüssen.
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 17. Mai 2014, 10:44

Hallo maxi,

"Es liegt die Vermutung nahe, dass wir in der Schule sogar umfangreicher darüber informiert wurden, als die Schüler im anderen Teil Deutschlands.


Da hast du schon recht, wenn ich so mancher älteren Dame zuhöre. ABER das ändert nix, dass dort AUCH viele Ältere sind die sowas Glauben Trotz Aufklärung. Und das sind nicht wenige. Bitte nicht missverstehen sind natürlich nicht alle so.

In jedem Land gibt es zwischen 10 und 15 % unter den Wahlberechtigten die Tendenz, rechts aussen zu wählen. Das ist kein deutsches Phänomen.


wir wissen ja, dass Politiker Ängste schüren. Wer wirklich glaubt mit der Rechtspartei kommt man weiter ( ich denke, dass denken die im Ausland so) der oder die hat sich mit der Vergangenheit sich nicht richtig befasst.

es gibt auch kleinere Parteien, die kann man auch wählen ;)
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon Staber » Sa 17. Mai 2014, 13:24

Maxi schrieb
Die Allgemeinbildung unter den heutigen Abiturienten ist manchmal unter aller Kanone,


Hi Maxi!
Wodurch erhältst du den Eindruck, dass es heute an Allgemeinbildung mangelt? Weil du Dinge weißt, die viele Jugendliche nicht wissen? Beurteilst du jedes Jahr die jeweiligen Jugendlichen auf's Neue? Seit wie viel Jahren bewertest du? Wie suchst du die Jugendlichen aus? Prüfst du all ihr Wissen? Oder nur das Wissen, was du hast? Wieso maßt du dir an, dass ausgerechnet dein Wissensstand Maßstab für das sein sollte, was Allgemeinbildung ausmacht? Wie viel deines Wissens ist eigentlich völlig unnützer Wissensmüll? Wie viel davon ist Erfahrungswissen, was ein Jugendlicher mangels genau jener Erfahrung gar nicht haben kann? Nur mal so von mir gefragt!
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon maxikatze » Sa 17. Mai 2014, 16:54

Staber hat geschrieben:Maxi schrieb
Die Allgemeinbildung unter den heutigen Abiturienten ist manchmal unter aller Kanone,


Hi Maxi!
Wodurch erhältst du den Eindruck, dass es heute an Allgemeinbildung mangelt? Weil du Dinge weißt, die viele Jugendliche nicht wissen? Beurteilst du jedes Jahr die jeweiligen Jugendlichen auf's Neue? Seit wie viel Jahren bewertest du? Wie suchst du die Jugendlichen aus? Prüfst du all ihr Wissen? Oder nur das Wissen, was du hast? Wieso maßt du dir an, dass ausgerechnet dein Wissensstand Maßstab für das sein sollte, was Allgemeinbildung ausmacht? Wie viel deines Wissens ist eigentlich völlig unnützer Wissensmüll? Wie viel davon ist Erfahrungswissen, was ein Jugendlicher mangels genau jener Erfahrung gar nicht haben kann? Nur mal so von mir gefragt!


HI Staber, mangelnde Lebenserfahrung kann man Jugendlichen nicht vorwerfen. Das mache ich nicht. Und ich will auch nicht verallgemeinern, dass das immer so ist, aber wenn junge Leute, gerade aus der Schule gekommen, nicht rechnen können, demzufolge untauglich sind, um überhaupt eine Ausbildung anfangen zu können, ist das schon sehr schwach. Natürlich führe ich keine genauen Studien über den Wissensstand der heutigen Jugendlichen, aber wenn ich in der Zeitung lese, dass es Schulen gibt, die das Bildungsniveau absenken, weil die Anforderungen für die Schüler zu hoch sind, gibt mir das doch zu denken.
Und wenn mir mein Sohn aus seinem Betrieb erzählt, dass die Bewerber für eine Ausbildung Schwierigkeiten haben, ein Gespräch zu führen und kein Satz länger ist als vier oder fünf Worte, was soll man dazu noch sagen? Die sind überhaupt nicht fit für eine Ausbildung.
Es ist ungefähr 7 oder 8 Jahre her, da habe ich tatsächlich die Gelegenheit genutzt, und einen Wissenstest mit drei Gymnasiasten durchgeführt. Es handelte sich dabei um 60 Fragen aus der Allgemeinbildung. Frag mich nicht, wie das ausgegangen ist. :roll:
Wie gesagt, ich will und kann nicht verallgemeinern, es gibt immer auch positive Beispiele. Aber so selten, wie von mir beschrieben, ist das nicht. Liegt auch daran, dass deren Eltern viel zu gleichgültig sind.
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon maxikatze » Sa 17. Mai 2014, 17:56

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 69983.html
Gabriel hatte zuletzt mehrfach angekündigt, Exporte von Waffen und Kriegsgerät in Zukunft restriktiver handhaben zu wollen. Noch Anfang Januar hatte er Altkanzler Helmut Schmidt beigepflichtet, es sei eine Schande, dass Deutschland zu den größten Waffenexporteuren der Welt gehöre. "Ich bin für eine restriktive Haltung beim Waffenexport."


fb-Kommentar von Jakob Augstein dazu:

Also was ich meine: ich bin so froh, dass unsere Regierung jeweils weiß, wer die Guten sind und wer die Bösen und wen man sanktionieren und boykottieren muss und mit wem man Geschäfte macht - weil ich es ehrlich gesagt nicht wüsste ...


Eine Drehung um 180° hat Gabriel nicht nur bei den Waffenexporten vollzogen. Der Vizekanzler kritisiert jüngst Google und droht gar mit Entflechtung.
O-Ton " Ich finde, ein womöglich übertriebenes Abgreifen von Informationen mit den Motiven der Terrorbekämpfung ist weniger zu verurteilen als mit dem Ziel der privaten Gewinnmaximierung."
Noch vor einem Jahr waren die Ausspähungen der NSA "ein Angriff auf unsere Verfassung." Heute wird das von ihm ganz anders gesehen und beschwichtigt.

http://www.jurablogs.com/2014/05/17/gab ... en-die-nsa
Er hat Merkel als Marionette amerikanischer Geheimdienste bezeichnet und u.a. auch eine Vernehmung Snowdens gefordert
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Re: Problematische Verbündete

Beitragvon Staber » Sa 17. Mai 2014, 18:33

maxikatze hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Maxi schrieb
Die Allgemeinbildung unter den heutigen Abiturienten ist manchmal unter aller Kanone,


Hi Maxi!
Wodurch erhältst du den Eindruck, dass es heute an Allgemeinbildung mangelt? Weil du Dinge weißt, die viele Jugendliche nicht wissen? Beurteilst du jedes Jahr die jeweiligen Jugendlichen auf's Neue? Seit wie viel Jahren bewertest du? Wie suchst du die Jugendlichen aus? Prüfst du all ihr Wissen? Oder nur das Wissen, was du hast? Wieso maßt du dir an, dass ausgerechnet dein Wissensstand Maßstab für das sein sollte, was Allgemeinbildung ausmacht? Wie viel deines Wissens ist eigentlich völlig unnützer Wissensmüll? Wie viel davon ist Erfahrungswissen, was ein Jugendlicher mangels genau jener Erfahrung gar nicht haben kann? Nur mal so von mir gefragt!


HI Staber, mangelnde Lebenserfahrung kann man Jugendlichen nicht vorwerfen. Das mache ich nicht. Und ich will auch nicht verallgemeinern, dass das immer so ist, aber wenn junge Leute, gerade aus der Schule gekommen, nicht rechnen können, demzufolge untauglich sind, um überhaupt eine Ausbildung anfangen zu können, ist das schon sehr schwach. Natürlich führe ich keine genauen Studien über den Wissensstand der heutigen Jugendlichen, aber wenn ich in der Zeitung lese, dass es Schulen gibt, die das Bildungsniveau absenken, weil die Anforderungen für die Schüler zu hoch sind, gibt mir das doch zu denken.
Und wenn mir mein Sohn aus seinem Betrieb erzählt, dass die Bewerber für eine Ausbildung Schwierigkeiten haben, ein Gespräch zu führen und kein Satz länger ist als vier oder fünf Worte, was soll man dazu noch sagen? Die sind überhaupt nicht fit für eine Ausbildung.
Es ist ungefähr 7 oder 8 Jahre her, da habe ich tatsächlich die Gelegenheit genutzt, und einen Wissenstest mit drei Gymnasiasten durchgeführt. Es handelte sich dabei um 60 Fragen aus der Allgemeinbildung. Frag mich nicht, wie das ausgegangen ist. :roll:
Wie gesagt, ich will und kann nicht verallgemeinern, es gibt immer auch positive Beispiele. Aber so selten, wie von mir beschrieben, ist das nicht. Liegt auch daran, dass deren Eltern viel zu gleichgültig sind.



Prima, dann haben wir das auch geklärt! :)

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