AlexRE hat geschrieben:Na sowas - der vorgestern verstorbene Kunstsammler Cornelius Gurlitt hat seine Riesensammlung stinkreichen Schweizern vermacht statt dem eigenen Heimatland oder Bedürftigen in der Dritten Welt:
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Das Kunstmuseum Bern erbt die millionenschwere Sammlung des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt. Mit all den Picassos, Noldes und Chagalls kommt die Berner Institution nicht nur zu einem riesigen Kunstschatz, sondern auch zu einem nicht minder riesigen Haufen Problemen. Hunderte Werke der Sammlung stehen im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Der erst vor wenigen Tagen im Alter von 81 Jahren verstorbene Cornelius Gurlitt war der Sohn von Adolf Hitlers Kunsthändler, Hildebrand Gurlitt. Nach dem Tod des Vaters hütete Cornelius Gurlitt den Kunstschatz eifersüchtig und hielt ihn geheim.
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http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kunst/Die-GurlittWerke-kommen-nach-Bern/story/31153178Wer weiß, vielleicht schwebte ihm irgendwie eine Art von Familienzusammenführung der Vermögenswerte vor - in der Schweiz ist der in der Nazizeit geraubte Anteil der Sammlung wenigstens in der Nähe der nachrichtenlosen Konten der ehemaligen Eigentümer.
Ich weiss ja dass du das nicht böse meinst.
Aber das mit den Nachrichtenlosen Vermögen von Damals habe ich das hier schon mal umschrieben. Die Erben werden gesucht was manchmal Jahre dauern kann. Die Meinung dass in der Schweiz alle stinkreich und die Banken Diebe sind ist leider weitverbreitet, stimmt jedoch nicht.
Nachfolgend einen Link betreffend nachrichtenlose Vermögen. Das wurde und wird sehr rege benutzt.
Nachrichtenlose Vermögen
Ermittlung von nachrichtenlosen Vermögenswerten
Personen, die bei einer ihnen unbekannten Bank in der Schweiz nachrichtenlose Vermögenswerte vermuten, auf die sie Anrecht haben, können durch die dem Bankenombudsman angegliederte Zentrale Anlaufstelle im Rahmen der Richtlinien der Schweizerischen Bankiervereinigung eine Abfrage der Datenbank aller nachrichtenlosen Kundenbeziehungen (Sparhefte, Konti inklusive Nummern- und Pseudonymkonti, Depots, Schliessfächer) der Schweizer Banken veranlassen.
http://www.bankingombudsman.ch/nachrich ... -vermogen/http://www.schweizer-banken.info/de/lex ... moegen.htmDass Herr Gurlitt seine Sammlung dem Berner Museum vermacht hat, hat auch hier alle sehr überrascht. Er hatte keine Beziehungen zum Museum, sein Vater jedoch in früheren Jahren schon, weil er die Ausstellungen des Museums besuchte, das wars aber schon. Auf der anderen Seite hat man in Deutschland meines Erachtens den Mann übermässig hart angegriffen und musste dann letztendlich klein beigeben. Das hat ihn wahrscheinlich dazu bewogen, die Sammlung in die Schweiz zu bringen.
So wie ich hier in den Medien lesen kann, nimmt das Museum die Sammlung an, will aber an der Abklärung die Herr Gurlitt noch vor seinem Tod in Auftrag gegeben wurde, weiterführen und abklären lassen, ob Raubkunst dabei ist.
Picasso, ein Säufer, Drogenkonsument und Frauenheld, dass diese verrückten und oft unverständlichen Bilder überhaupt Weltruhm erfahren haben, erstaunt mich immer wieder.
Ob das Museum steinreich ist weiss ich leider nicht.
Kunstmuseum Bern
Es wurde 1879 eröffnet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstmuseum_Bern