US-Senator McCain übt scharfe Kritik an deutscher Ukraine-Po

[Livia]

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Donnerstagabend (Ortszeit) zu einem Arbeitsbesuch in den USA eingetroffen. An diesem Freitag will sie mit US-Präsident Barack Obama unter anderem über die Lage in der Ukraine beraten.
Kurz vor dem Eintreffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Washington hatte der einflussreiche US-Senator John McCain scharfe Kritik an der Ukraine-Politik der deutschen Regierung geübt. Die fehlende Führungsstärke in Berlin sei ihm "peinlich", sagte McCain am Donnerstag vor Journalisten im Kongress.

http://www.bluewin.ch/de/news/ausland/2 ... cher-.html

Man lese auch die Kommentare dazu.

[AlexRE]

Deutschland und Russland beklagte der Senator den Einfluss der "Industrielobby" auf die Politik der Regierung. "Wir könnten sie genauso gut in der Regierung sitzen haben, es ist eine Schande", sagte er.

Der Herr passt seine politischen Meinungen selbst regelmäßig der aktuellen Interessenlage an:

(...)

Er vertrat in der Vergangenheit öfter als andere Republikaner einen eher liberalen Ansatz, wobei er sich auch für Sozialprogramme aussprach.[17] McCain befürwortete auch stets eine liberalere Einwanderungspolitik (Kennedy-McCain-Gesetzesvorlage). Allerdings vollzog er in der Zeit nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl einen deutlichen Rechtsschwenk.

(...)

http://de.wikipedia.org/wiki/John_McCain

Wenn so ein Politiker den Einfluss der deutschen Industrielobby auf Merkels Außenpolitik kritisiert, muss man argwöhnen, dass er dabei seinerseits amerikanische wirtschaftliche Interessen verfolgt. Immerhin würden die Amerikaner voraussichtlich ein Schweinegeld mit dem Export von Frackinggas verdienen, wenn Russland über eine längere Zeit hinweg von der EU boykottiert werden sollte.

[Staber]

Bei aller Kritik an den USA und von mir aus auch an McCain:
Wir verlassen uns bequem darauf, daß die USA unseren militärischen Schutz übernehmen und dafür ihr Geld ausgeben. Das ist nicht nur unehrlich, das ist mal wirklich etwas Peinliches von der deutschen Seite aus. Wenn hier in Europa etwas schief geht, schreien wir nach dem großen Papi USA. Wie kleine Kinder. Gleichzeitig reduzieren wir unser Militär und hoffen darauf, daß die USA uns retten, wenn Onkel Putin doch mal sehr böse wird. So sehr ich die Friedensdividende herbeigesehnt habe und lange Zeit die Reduzierung unserer Armee begrüßte:
Es zeigt sich gerade wieder einmal, daß nach wie vor das Gesetz des Stärkeren gilt. Respekt und Frieden erhält man nur, wenn man eine gewisse eigene Stärke aufweisen kann.
Das mag ein Grund dafür sein, daß die USA uns wie kleine Kinder behandeln. Wenn wir uns denn auch genauso benehmen, nur um Geld für unser Militär einzusparen: kein Wunder.Weshalb Merkel in die USA fliegt verstehe ich auch nicht.Vielleicht deswegen, um sich neue Instruktionen aus Washington persönlich abzuholen?

MfG