Excubitor hat geschrieben:Die Gewaltspirale unter Jugendlichen setzt sich anscheinend ungebremst fort. Wie das Magazin Explosiv gestern berichtete, sollen schon wieder Mädchen ein anderes mittels körperlicher Gewalt malträtiert haben, diesmal in Berlin. In einem Interview mit anderen Täterinnen dieser Art wurde wieder einmal die völlige Untauglichkeit des deutschen Jugendstrafrechts zur Strafrechts- und Gesellschaftspflege überdeutlich, als dargestellt wurde, dass eine der Interviewten, eine mittlerweile 18-jährige Täterin selbst nach (eigenes Bekunden der Interviewten)12-16 Straftaten, wie Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, etc., selbst nach bereits einer Verurteilung zu einem Jahr Jugendarrest, jetzt noch Bewährungsstrafen bekommt. Das ist einfach nur lächerlich und zementiert die Verantwortung von Politikern und Juristen gleichermaßen an der Kultivierung eines absolut indiskutablen und inakzeptablen, sogar intolerablen Zustands der sozialen (Un-)Ordnung in diesem Land:
- Gewalt unter Ehegatten
- Gewalt in Familien (verübt an Kindern)
- Gewalt in Partnerschaften (gegen- und gleichgeschlechtlicher Art), sogar häufig schon unter Jugendlichen (siehe ausführlich die Darstellung in diesem Themenstrang)
- Gewalt auf der Straße (verübt oft von Jugendlichen [häufig mit Migrationshintergrund] gegen alle greifbaren Opfer, zumeist Schwächere)
- Gewalt von sogenannten "Fussballfans" (Hooligans) gegen "Gleichgesinnte" und Unbeteiligte
- Gewalt im Straßenverkehr aus Frustration, mangelndem Selbstbewusstsein und ähnlichen Gründen
- Allgemeingesellschaftlich bereits ausgeuferte Gewalt in Form von Beleidigungen, üblen Nachreden, Verleumdungen etc. der Bürger untereinander (ausführlich dargestellt in diesem Strang), was großenteils in der Gesellschaft schon als Selbstverständlichkeit angesehen wird, hervorgerufen nicht zuletzt dadurch, dass diese Delikte selbst in ihrer schwersten Form grds. als Privatklagedelikte behandelt werden und unsere Staatsvertreter ihrer öffentlichen Ordnungsfunktion somit nicht annähernd ausreichend nachkommen, sondern die Zunahme der Disfunktionalität unserer gesellschaftlichen "Ordnung" weiter verschärfen.
etc. ...
Es gibt allein auf diesem Gebiet sehr viel zu tun, doch niemand (von den dafür Verantwortlichen) packt Irgendetwas sinnvoll an.
Moin Excubitor
Die,( die Betonung liegt auf Die ) gewalttätige Jugend gibt es nicht. Die Jugend heute ist von einer Orientierungssicherheit wie kaum eine Jugend vor ihr (vgl. dazu die SHELL-Studien 2010 und 2009). Die Jugend heute verkörpert ausgeprägten Pragmatismus und sehr traditionelle Wertvorstellungen: Familie, Beruf, Erfolg. Von den mehr als 12 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschlands Schulen ist ein großer Teil schulisch, beruflich, kirchlich, ökologisch oder sozial engagiert; er lehnt Gewalt als Mittel zur Durchsetzung persönlicher oder politischer Ziele ab. Die Öffentlichkeit nimmt aber kaum Notiz davon,
weil die Medien von der Sensation des Negativen geprägt sind, nicht von der Sensation des Positiven oder Normalen. Allein dadurch werden zweifelhafte Vorbilder vermittelt. Ebenso wenig gibt es die erziehungsabstinenten Eltern: Millionen von ihnen nehmen die Erziehungsverantwortung sehr ernst, aber das Erziehen wird ihnen immer schwerer gemacht.
Die Hintergründe, Ursachen und "Nährböden" der Gewaltbereitschaft Heranwachsender sind äußerst vielschichtig. Die Pädagogik und die veröffentliche Meinung nehmen von dieser Komplexität zumeist keine Notiz. Vielmehr neigen Politik und Öffentlichkeit dazu, Gewalt als monokausal erklärbares Phänomen zu betrachten. Das birgt die Gefahr, die tatsächlichen Gewalthintergründe zu übersehen, man kommt dadurch hinsichtlich Gewalttherapie und Gewaltprophylaxe aber zu ungeeigneten "Patentrezepten".
Also nicht "die "Jugend, sondern teile davon sind Gewaltsam. Das ist mein Eindruck!
MfG
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber