Aus einem Bericht des Magazins Planetopia vom 13.01.2014 lässt sich entnehmen, dass die Jugendgewalt in Deutschland bereits viel tiefer in gesellschaftliche Strukturen "eingebrannt" ist, als man seitens der Verantwortlichen bisher öffentlich zugeben wollte. Wie eine Studie der Hochschule Fulda dahingehend belegt, haben bereits zwei Drittel der Jugendlichen Gewalt in eigenen Beziehungen erlebt, wobei hier mit Gewalt bereits körperliche Ausprägungen gemeint sind, nicht nur Beleidigungen... Der ausschlaggebende Grund für die Anwendung von Gewalt soll dabei das Beobachten und Mit- oder sogar selbst Erleben von Gewalt im Elternhaus oder partnerschaftlichen Beziehungen der Erziehungsberechtigten sein, was durchaus nachvollziehbar ist.
Siehe dazu
http://www.planetopia.de/nc/magazin/new ... ungen.html
Ich hoffe der Beitrag wird als Video ins Netz eingespeist, versuche aber noch nähere Angaben zu der Studie aus Fulda zu ermitteln.
Kommentar
Hier wird ein erschreckendes Ausmaß an Versagen in Sozial- und Familien-Politik deutlich. Gewalt ist in Deutschland schon viel zu tief in familiäre und gesellschaftliche Strukturen eingebettet. Das kann nur katastrophale soziale Folgen für die Zukunft nach sich ziehen, wenn nicht umgehend und vor allem konsequent von allen Verantwortlichen gehandelt wird, angefangen bei denjenigen, welche die bislang untauglichen Rahmenbedingungen vorgegeben haben, also den Polit-Versagern.
Wie der vorhergehende Beitrag aufzeigt müssen dabei auch therapeutische "Qualitäten" schonungslos hinterfragt werden.
Was allerdings noch wichtiger ist, ist, dass wir alle dabei nicht schweigend zusehen dürfen, sondern jeder seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen muss, um seinen persönlichen Teil zu Verbesserungen beizutragen, sei es durch Information der Öffentlichkeit und/oder praktisches, positives Einwirken im eigenen, persönlichen Lebensumfeld.