Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 24. Nov 2013, 22:25

Alex schrieb
Die Idee ist aber auch zu billig, um die an die kollektive Eigenverantwortung eines echten Volkssouveräns gewohnten Schweizer in die Irre zu führen.
Linke, die Neid auf volkswirtschaftlich unschädliche Managergehälter in Höhe von ein paar Hunderttausend Euro oder allenfalls eines einstelligen Millionenbetrages schüren wollen, denen aber nichts zu den volkswirtschaftlich schädlichen hundertfach höheren Vermögenserträgen der reichen Erben einfällt, sollten sich lieber ein anderes Hobby als Politik suchen.


Das sind meiner Meinung alles junge Leute, die das Arbeiten noch nie gelernt haben. Ein Manager der 12 Mal mehr verdienen soll als der unterste ungebildete Mitarbeiter, der nichts weiter kann als das was man ihm vormacht und ein Manager der Verantwortung übernehmen muss, eine Ausbildung mitbringt die sich sehen lässt, mehrere Sprachen sprechen muss und flexibel sein muss, auch wenn er Familie und Kinder hat. Mein letzter Arbeitgeber spurtete täglich mit dem Auto von St. Gallen bis nach Olten, war immer um 08.00 Uhr im Büro und arbeitete vom Montag bis Sonntag. Oft fand ich am Montag morgen ein Stück Kuchen auf meinem Pult, das er mir am Sonntag von St. Gallen mitgebracht hatte. ;) War ein sehr lieber Mann. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » So 24. Nov 2013, 22:31

Alex schrieb
Spottbilliglöhne und die Aufgabe des Ideals "Wohlstand für alle" sind wohl nur in Deutschland alternativlos. :evil:


Und trotzdem schürt vor allem die Gewerkschaft Unia, ständig gegen zu niedrige Löhne. Selber kassieren sie monatlich über CHF 10'000.-, ich möchte oft diese Typen auf den Mond senden.

Im Gewerkschaftshotel verdient jeder Fünfte unter 4000 Franken
Von René Lenzin. Aktualisiert am 04.05.2013 112 Kommentare
Die Arbeitnehmerorganisationen besitzen mehrere Hotels in der Schweiz. Deren Angestellte erhalten teilweise tiefere Saläre, als die Gewerkschaften mit ihrer Mindestlohnkampagne fordern.


http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/15620215
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Re: Schweiz

Beitragvon Dr Wo » So 24. Nov 2013, 22:34

AlexRE hat geschrieben:Die Idee ist aber auch zu billig, um die an die kollektive Eigenverantwortung eines echten Volkssouveräns gewohnten Schweizer in die Irre zu führen.


Die Verwirrung angesichts der Vielzahl von Säuen, die durch die Dörfer getrieben werden, ist einfach zu groß. Intelligent ist die gescheiterte Lösung ohnehin nicht.
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » So 24. Nov 2013, 22:36

Dr Wo hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Die Idee ist aber auch zu billig, um die an die kollektive Eigenverantwortung eines echten Volkssouveräns gewohnten Schweizer in die Irre zu führen.


Die Verwirrung angesichts der Vielzahl von Säuen, die durch die Dörfer getrieben werden, ist einfach zu groß. Intelligent ist die gescheiterte Lösung ohnehin nicht.


Die "Lösung" war nicht nur irgendwie unintelligent, sondern glatt kontraproduktiv. Die wollten letztendlich einen Teil der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung, der jetzt noch beim gehobenen Mittelstand (= Manager) landet und einigermaßen in der Breite des Geldflusses fließt, auch noch auf die ganz großen Haufen der Aktionäre schaufeln.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 26. Nov 2013, 09:48

Kampf der Zürcher gegen Steuer-Deal mit Frankreich

Erbschaft
Der Kanton Zürich droht mit dem Kantonsreferendum, sollte das Bundesparlament dem Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich zustimmen.
25.11.2013
Falls das Bundesparlament dem Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich zustimmen sollte, wird der Kanton Zürich wohl das Kantonsreferendum ergreifen. Der Zürcher Kantonsrat hat eine Parlamentarische Initiative mit 103 Stimmen vorläufig unterstützt. Nötig waren 60 Stimmen.
Das Abkommen könne für die Kantone «schwerwiegende Konsequenzen auf ihre Steuersubstrate» haben, argumentierten die Initianten. Die Erbschaftssteuer sei ein Hohheitsrecht der Kantone, sagte Mitinitiant Hans-Peter Portmann (FDP). Mit der Zustimmung könne der Zürcher Kantonsrat «ein Zeichen nach Bern» schicken. Acht Kantone könnten mit einem Kantonsreferendum einen Volksentscheid erzwingen.


http://www.handelszeitung.ch/politik/ka ... ich-531385
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 26. Nov 2013, 14:56

Am 9. Februar 2014 kommt die nächste Volksabstimmung, auch diese drei Abstimmungen werden schon jetzt heiss, entweder befürwortet oder abgelehnt. Der Bund hat drei Bundesräte engagiert, die gegen die Initiative Zuwanderung Stimmung machen soll. Das ist meines Wissens einmalig bei einer Volksabstimmung. Der Bund zeigt damit, dass er Angst vor dem Volk hat. :lol: Die Abstimmung betreffend der Zuwanderung wird wahrscheinlich hochrangig angenommen

Eidg. Abstimmungen Zuwanderungsinitiative kommt am 9. Februar zur Abstimmung

Der Bundesrat hat die Vorlagen für die übernächste Abstimmung festgelegt: Das Stimmvolk befindet über die neue Bahnfinanzierung FABI, die SVP-Zuwanderungsinitiative sowie über die Initiative gegen die Abtreibungsfinanzierung durch die Grundversicherung.
Damit kommen am 9. Februar 2014 drei Verfassungsänderungen zur Abstimmung. Die SVP-Initiative «Gegen Masseneinwanderung» will zurückkehren zu Kontingenten zur Zuwanderung in der Schweiz. Damit zielt die Volkspartei auf das Personenfreizügigkeitsabkommen mit der EU, das gekündigt und neu verhandelt werden müsste.
Es handelt sich um die erste Abstimmung in einer Reihe von Abstimmungen über die Personenfreizügigkeit. In der Pipeline stecken die Initiative der Organisation ECOPOP, welche die Zuwanderung mengenmässig begrenzen will, sowie die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf das neue EU-Land Kroatien.


http://www.blick.ch/news/schweiz/zuwand ... 71028.html
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Mi 27. Nov 2013, 13:41

Vom schlauen Forum hierher kopiert:

DieLaura hat geschrieben:Dieses Gejammer über Gefängnisse kann ich nicht mehr lesen ohne, dass mir übel wird.

Ich glaube ja, dass es kein angenehmer Aufenthalt ist; ich will auch gerne glauben, dass man sich dort nicht wohl fühlt.

ABER... ob solche Häftlinge auch nur eine einzige Sekunde mal an ihre Opfer denken???

Zürich - Es ist ein Prozess der Schande. Der deutsche Auswanderer Daniel R. (35) aus Offenburg musste sich vor dem Bezirksgericht Münchvilen (Kanton Thurgau) verantworten. Laut Anklage hat er seinen Sohn (damals 6 Jahre) über mehrere Monate sexuell missbraucht.

So verging sich der gelernte Steinmetz und ehemalige Callboy nicht nur an seinem Sohn, er bot ihn auch über das Internet als Sexobjekt an. Dafür kassierte er bis zu 300 Euro.

Männer aus Holland, Italien und Deutschland zählten zu den Kunden. Der "Vater" protzte sogar damit, dass sein Sohn ein Star in der Pädophilen-Szene sei.

Und obwohl er seit Dezember 2007 wusste, dass er sich mit dem HIV-Virus angesteckt hatte, missbrauchte er seinen Sohn weiter. Wie durch ein Wunder wurde der Junge nicht infiziert.

Um ihn willenlos zu machen, betäubte er ihn teilweise mit K.O.-Tropfen.

Im Mai 2008 wurde Daniel R. im Rahmen einer groß angelegten Aktion gegen Internet-Pädophile festgenommen. Seitdem sitzt er in einem Schweizer Knast. Jetzt jammerte er vor Gericht: „Es ist die Hölle.“


http://www.bild.de/news/inland/kindesmi ... .bild.html

Wenn für ihn schon ein Schweizer Gefängnis "die Hölle" ist, sollte man ihn seine Strafe in einem russischen Gefängnis absitzen lassen. :twisted:



borus hat geschrieben:oder USA nast ohne urteil http://derstandard.at/1381371259116/USA ... shaendigen



Natürlich hat kein normal denkender und empfindender Menschen Mitleid mit solchen Typen, aber bei aller klammheimlichen Freude über den alltägliche Terror von Mitgefangenen gegen Kinderschänder, den man gelegentlich andeutungsweise sogar aus Justizkreisen vernimmt, sollte man nicht vergessen, dass es überhaupt keine gesetzlichen Grundlage für diese Art faktischer Bestrafung gibt.

Borus` Vergleich mit Guantanamo hinkt also noch nicht einmal ...

Abgesehen davon sieht es schon ziemlich stark nach einer üblen Doppelmoral aus, wenn man den Verzicht auf die Todesstrafe als zivilisatorische Errungenschaft und sich selbst als Vertreter dieser fortschrittlichen Zivilisation darstellt, die Selbstjustiz von Mitgefangenen aber begrüßt.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Mi 27. Nov 2013, 17:01

Ich hatte das im Beitrag Gewalt gegen Frauen und Kinder eingefügt.

Monster-Väter vor Gericht
13 Jahre Haft für Kinderschänder Daniel R. (35)
SIRNACH (TG) - Das Bezirksgericht Münchwilen hat das Urteil über die beiden Monster-Väter, die ihre eigenen Söhne missbraucht hatten, gefällt und sie zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Publiziert: vor 45 Minuten , Aktualisiert: vor 18 Minuten

Es war der wohl schlimmste Fall von Kindsmissbrauch in der Schweiz: Immer wieder haben der Glarner Bernhard B. (41) und der Deutsche Daniel R. (35) ihre eigenen Söhnen (6 und 7) missbraucht. Jetzt hat sie das zuständige Gericht zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Richter gingen dabei sogar über die Forderungen der Staatsanwaltschaft hinaus.
B. und R. hatten die Buben mit KO-Tropfen gefügig gemacht, tauschten sie untereinander aus. Bilder der Taten stellten sie ins Internet. Einer verkaufte seinen Sohn an andere Pädophile, die er aus einschlägigen Chats kannte. Für 300 Euro pro Abend.
Seit gestern standen die beiden vor dem Bezirksgericht Münchwilen in Sirnach TG. Heute folgte das Urteil: Daniel R. muss für 13 Jahre hinter Gitter. Bernhard B. für 9,5 Jahre.


http://www.blick.ch/news/schweiz/ostsch ... 51359.html

Ueber eine Verwahrung wird noch diskutiert.

Alex hat geschrieben
Natürlich hat kein normal denkender und empfindender Menschen Mitleid mit solchen Typen, aber bei aller klammheimlichen Freude über den alltägliche Terror von Mitgefangenen gegen Kinderschänder, den man gelegentlich andeutungsweise sogar aus Justizkreisen vernimmt, sollte man nicht vergessen, dass es überhaupt keine gesetzlichen Grundlage für diese Art faktischer Bestrafung gibt.

Borus` Vergleich mit Guantanamo hinkt also noch nicht einmal ...

Abgesehen davon sieht es schon ziemlich stark nach einer üblen Doppelmoral aus, wenn man den Verzicht auf die Todesstrafe als zivilisatorische Errungenschaft und sich selbst als Vertreter dieser fortschrittlichen Zivilisation darstellt, die Selbstjustiz von Mitgefangenen aber begrüßt.


Kinderschänder in Gefängnissen werden oft aufs übelste von den Mitgefangenen behandelt. Sie müssen in Einzelhaft gehalten werden, damit sie nicht umgebracht werden. Was diese beiden Männer ein Deutscher und sein Schweizerfreund gemacht haben ist abscheulich, sie haben sich mit dieser Tat selbst bestraft und wenn sie Verwahrt werden, gibt es kein zurück mehr in die Zivilisation. Das ist eine sehr hohe Strafe, das man nicht noch mit Häme begrüssen sollte.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 28. Nov 2013, 10:08

UBS und CS gründen neue Bankenlobby

Die Grossbanken UBS und Credit Suisse haben eine neue Bankenlobby zur Durchsetzung ihrer Interessen auf internationaler Ebene gegründet. Der Swiss Finance Council soll bei den geplanten neuen Regulationen auf die Politik einwirken. Zudem unterstützt er die Schweizerische Bankiervereinigung.


http://www.bluewin.ch/de/news/wirtschaf ... lobby.html
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Re: Schweiz

Beitragvon GasGerd » Do 28. Nov 2013, 13:14

Die Schweiz ist ja ein gefährliches Pflaster für alleinstehende Männer ...

"Der Komiker wurde am 7. November nach vier Tagen in der Untersuchungshaft entlassen."

Bei diesem "Opfer" - Profil und "Aussage gegen Aussage" sind das schon genau 4 Tage zuviel:

"Das angebliche Opfer steckt offenkundig in erheblichen persönlichen, psychischen wie auch finanziellen Schwierigkeiten. Die Person hat nach eigenen Angaben Schulden von 30 000 Franken, sich wegen ihrer Spielsucht bei den Schweizer Casinos sperren lassen und jahrelang einen anderen Prominenten ‹terrormässig› gestalkt."

http://www.blick.ch/news/ausland/nach-dem-treffen-mit-paola-klickten-die-handschellen-id2552677.html

Umgekehrt ist über Herrn Dall absolut nichts bekannt, was mit dem Tatvorwurf zusammenpasst. In dem Fall wird es also voraussichtlich zu keiner Anklage kommen, und wenn, würde die wahrscheinlich nicht zugelassen.

Übrigens wage ich mal die Prognose, dass Herr Dall ebenso wie seinerzeit Herr Türck kein öffentliches Rachetheater gegen die Falschbeschuldigerin abziehen wird. Das passt nicht zu tatsächlich Unschuldigen, die falsch verdächtigt wurden. Die sind alle froh, dass es den Grundsatz "in dubio pro reo" gibt und wollen das traumatische Erlebnis möglichst schnell ad acta legen.

Öffentliche Hasstiraden gegenüber der Ex, der Presse, der Justiz und den ach so fiesen Emanzen passen eher zu der Sorte Freigesprochener, die in Wirklichkeit schuldig sind und - wie viele Schuldige, das nimmt das Rechtssystem bewusst in Kauf - "in dubio pro reo" davongekommen sind. Richtige Vergewaltigertypen sind natürlich rachsüchtig, wenn sich eines ihrer Opfer nicht in die ihm zugedachte Opferrolle schickt und Anzeige erstattet.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/20096461?sp=14#jump
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