Die Besitzer von BMW spenden der CDU 690.000 Euro – und die Bundesregierung blockiert Klimaschutzauflagen für Nobelkarossen in der EU. Ich halte es für gefährlich, wenn der Eindruck, entsteht, dass sich unsere Demokratie kaufen lässt. Daher gehören Parteispenden sinnvoll begrenzt.
Ich habe gerade einen Appell an die Verhandler von CDU/CSU und SPD unterschrieben. Unterzeichne auch Du den Campact-Appell:
Sehr geehrter Herr Gabriel,
Sehr geehrter Herr Seehofer,
die Zeit ist reif für mehr Demokratie: Volksbegehren und Volksentscheide haben sich in Städten, Gemeinden und in den Bundesländern längst bewährt – neun von zehn Bürger/innen befürworten sie auch auf Bundesebene.
Nutzen Sie die Zwei-Drittel-Mehrheit einer Großen Koalition und ermöglichen Sie uns Bürger/innen, selbst Gesetzesvorschläge ins Spiel zu bringen und Gesetze zu hinterfragen. Stimmen Sie dem Koalitionsvertrag nur zu, wenn bundesweite Volksentscheide eingeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
"Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, ein großer Befürworter der Bewerbung, glaubt, die Kritiker der Winterspiele hätten den Bogen deutlich überspannt. "Es ging nicht mehr um Teile der Bewerbung, sondern plötzlich um die Generalkritik", sagte der scheidende OB. "Plötzlich wurde das IOC für die russische oder chinesische Politik verantwortlich gemacht.""
Selbst wenn das der Hauptgrund für die Ablehnung gewesen sein sollte (die Verärgerung über Wuchermieten und die Perspektive weiterer Preissteigerungen durch Schickimicki - Großveranstaltungen dürfte da auch eine Rolle gespielt haben) - ist dieses Motiv wirklich irrational oder illegitim?
Vielleicht ist es ja in Wirklichkeit umgekehrt irrational und illegitim, wenn die Eliten der demokratischen Welt, vertreten durch ihre Abteilung names "IOC", regelmäßig den Eliten aus der Welt der Diktaturen und Staatsmörder eine große Propagandabühne bereiten und öffentlich das Bild einer global einheitlichen "besseren Gesellschaft" abgeben.
Deshalb kann man das Ergebnis nun in der Sache aus den unterschiedlichsten Gründen begrüßen oder bedauern - ein Beleg für die Ungeeignetheit der direkten Demokratie ist es ganz sicher nicht.
© Ramseyer
Niklaus Ramseyer / 04. Mrz 2013 - Über zwei Milliarden Kosten für die Schweiz, mehrere Milliarden Profit fürs Olympische Komitee, Rummel in den Bergen: Die Absage.
Mit 53 Prozent Nein war der Entscheid der Bündner gegen Olympische Winterspiele in Davos und St. Moritz 2022 letztlich überraschend klar. Überraschend vor allem auch angesichts der krass ungleichen Spiesse: Die Promotoren der nur drei Woche dauernden Spiele kämpften für den Anlass mit mehreren Millionen Franken, mit der Unterstützung des mächtigen Zürcher Medienkonzerns Ringier und mit Hilfe des Schweizer Sportministers Bundesrat Ueli Maurer. Die Gegnerschaft im Kanton Graubünden hatte nicht mal 100'000 Franken zur Verfügung.
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