von Excubitor » Fr 1. Nov 2013, 16:30
Eine schockierende Nachricht heute Morgen im Sat1 Frühstücksfernsehen. Die Gewaltkriminalität scheint von Juristen immer mehr unterstützt zu werden, anders kann man den folgenden Fall wohl nicht bewerten:
Ein israelischer Student wurde demnach in Bremen Opfer zweier Gewalttäter, die sich vor ihren Freundinnen aufspielen wollten ohne das Opfer vorher gekannt zu haben. Der unbewaffnete Student wurde brutal, bis zur Bewusstlosigkeit zusammengeschlagen und mit einem Messer knapp neben die Arteria Carotis (Halsschlagader) in den Hals(!) gestochen. Nur der Aufmerksamkeit eines Passanten, welcher Polizei und Notarzt verständigte, hat der Student anscheinend sein Leben zu verdanken.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautete nur auf 'gemeinschftliche gefährliche Körperverletzung', doch die eigentliche Unverschämtheit gipfelte in der Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße von 500 Euro (Anm.: Wahrscheinlich pro Mann).
(Anm.: Und gegen die Frauen, die sich mindestens der Unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht haben, wurde wahrscheinlich gar nicht erst ermittelt...)
Kommentar
Unterstellt der geschilderte Sachverhalt hat sich wie dargestellt zugetragen, beinhaltet die Verfahrensweise kapitale Fehler, die so in einem echten Rechtsstaat absolut untragbar sind: Zuächst hätte schon die Anklage aus professionell juristischer Sicht angesichts der brutalen und extrem gefährlichen Vorgehensweise der Täter auf mindestens versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung lauten müssen. Denn, wer jemand anderen mit einem Messer in den Hals sticht nimmt dessen Tod zumindest billigend in Kauf. Darüber hinaus kommt hier aus denselben Gründen eine Einstellung des Verfahrens in gar keinem Fall in Frage. Was ist los mit Deutschlands Weichzeichner-Justiz? Beherrscht man hier noch nicht einmal mehr das kleine EInmaleins der Strafrechts, oder ist das Realitätsbewusstsein und die Allgemeinbildung der Juristen, was lebenstechnische Zusammenhänge angeht, auf einem neuen Tiefstpunkt angelangt?
Die Folge solcher Verfahrensausgänge ist, wie erst kürzlich in einem Beitrag in diesem Strang erwähnt, dass nunmehr nicht nur dieselben Täter in ihrere Vorgehensweise bestätigt wurden, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch weitere zu ähnlichen Taten angeregt werden. Eine Eskalation der Gewalt ist so unausweichlich, da auch die Bürger Vorkehrungen treffen müssen, um sich gegen solche Kriminellen zur Wehr setzen zu können. Diese Justiz lässt den Menschen gar keine andere Wahl. Die im angeführten Beitrag auf Sat 1 genannten Zahlen sprechen Bände: In Leipzig nahmen Messerattacken in den letzten drei Jahren um 25 %zu, in Berlin um 13 % und in anderen Bundesländern, insbesondere denen mit der nachlässigsten Justiz dürfte das nicht anders aussehen...
Eine weitere Frage müsste hier sein, ob nicht gegen den Staatsanwalt und, so das Verfahren vor Gericht eingestellt worden ist, gegen den Richter wegen Strafvereitelung im Amt zu ermitteln wäre, denn darauf lief das Ganze doch anscheinend hinaus. (Deren konkrete Voraussetzungen habe ich allerdings noch nicht geprüft). Bei mir persönlich dürften solche Juristen bestenfalls noch in der OWi-Abteilung Knöllchenverfahren abhandeln.
Muss man sich da noch wundern, dass Verbrechersyndikate wie der hier im Forum auch schon behandelre MIri-Clan aus dem Libanon in Bremen und anderswo bestens Fuß fassen konnten? Mir scheint, dass das Niveau in diesem Land zum Teil schon unter dem eines Asozialniveaus angelangt ist, betrachtet man sich die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen solchen Versagens wie dem hier geschilderten...
Doch die Republik schläft schön weiter...
© TU Graz Solidarität mit den Menschen in der UkraineWer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)