http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... =1&lang=de
Hamburger Giftskandal
Im Stadtteil Lurup ereignet sich im Keller eines Wohnhauses eine Explosion. Der achtjährige Oliver Ludwig wird dabei getötet, zwei Freunde erleiden schwere Verletzungen. Die drei Kinder hatten mit Chemikalien hantiert...
Disziplinarrechtliche Konsequenzen für die betroffenen Beamten blieben jedoch aus. Man habe die schwerwiegenden Vorwürfe "nicht punktuell lokalisieren" können, begründete der Senat seine umstrittene Entscheidung.
Im März 1983 wurden sogar die strafrechtlichen Verfahren eingestellt. Selbst Martin Leuschner, der letzte Inhaber der Firma, blieb verschont, da man ihn für dauernd vernehmungsunfähig erklärte.
Einzig dem Vater des tödlich verunglückten Kindes drohte ein Strafverfahren - unter anderem wegen Verletzung seiner Aufsichtspflicht und fahrlässiger Tötung. Das Betriebsgelände der Firma Stoltzenberg musste nach zwei vorangegangenen Sanierungsversuchen mit Kosten von rund zehn Millionen Mark im Jahre 1999 nochmals saniert werden. Neuerlich drohten hochgiftige Altlasten, das Grundwasser zu gefährden.
6.9.1995
Aufruhr nach Atomtest
Auf Tahiti, der Hauptinsel von Französisch-Polynesien, brachen nach dem unterirdischen französischen Atomtest auf dem Mururoa-Atoll schwere Unruhen aus. In Papeete, der Hauptstadt der Inselgruppe, wurden Schaufenster eingeworfen, Häuser gingen in Flammen auf. Die Residenz des französischen Hochkommissars wurde mit Molotowcocktails beworfen, ebenso die Gebäude der französischen Kolonialverwaltung.
Der Flughafen von Tahiti wurde völlig zerstört. Die Polizei setzte Tränengas und Betäubungsgranaten gegen die Atomgegner ein, aus Frankreich trafen Fallschirmjäger und Fremdenlegionäre ein.
Vier Wochen später zündete Frankreich trotz internationaler Proteste auf dem Fangataufa-Atoll eine weitere Atombombe mit der achtfachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe.