Einen Beitrag zum Verständnis eines der asozialsten Bereiche dieses Staates, der Jugendkriminalität, insbesondere der der Gewaltdelikte, brachte Stern TV am vergangenen Mittwoch, 15.05.2013:
Siehe dazu ausführlich
http://www.stern.de/tv/sterntv/jugendge ... 10395.html
http://www.stern.de/tv/sterntv/jugendge ... video.html (Video)
http://www.stern.de/politik/jugendkrimi ... 10030.html (mit weiteren Hintergrundinfos)
Dort in der Sendung konstatierte ein angeblich ehemaliger Intensivtäter, dass es ihn nie interessiert habe, was seine Eltern über sein Handeln dachten und er nie auf diese gehört habe. Der Justizsenator des Landes Berlin meinte dann betonen zu müssen, man müsse vorrangig an die Familien herantreten, um positive Veränderung herbeizuführen, obwohl er nach den angaben des "Ex-Täters" davon ausgehen muss, dass viele derartiger Intensivtäter sich von deren Eltern absolut gar nichts sagen lassen , sondern weit schwerwiegenderer Einflüsse der eigenen sozialen Gruppe Gleichaltriger unterworfen sind.
Noch übler war die Ansicht ausgerechnet des Opferbeauftragten des Landes Berlin, der meinte, es gäbe in Deutschland keine Kuscheljustiz. Zugegeben, im Gegensatz zur Meinung des Opferbeauftragten, der Begriff ist zu weich gewählt, da dieser verharmlost, was sehr schwerwiegende gesellschaftliche Schäden verursacht. Besser wäre ein Begriff wie zum Beispiel Weichzeichner-Justiz. Was glaubt dieser Mann, was es bedeutet, wenn in einem Land wie diesem Bewährungsstrafen, die de facto einem Freispruch gleichkommen, sozusagen "verschenkt" werden, sogar noch an Intensivtäter, die sich mehrfach einschlägiger Delikte strafbar gemacht haben. Das ist beispielsweise im Bereich der der Delikte gegen die körperliche Unversehrtheit völlig untragbar. Es ist nahezu generell so in Deutschland, dass man wegen Betrugs und anderer eher harmloser Straftaten eher schwere Strafen kassieren muss, als wenn man die Gesundheit eines anderen Menschen durch Körperverletzung geschädigt hat. Es scheint daher, als wenn das Wertegefüge der deutschen Justiz längst schwerst geschädigt ist und schnellstens einer Strafrechtsreforn bedarf, da durch Staatsanwälte und Richter immer mehr Schaden angerichtet wird.
Das wohl eindeutigste, auch in der Sendung kurz zur Sprache gekommene Beispiel der jüngsten Vergangenheit war der Fall, bei dem ein in Todesangst vor einem jugendlichen Schlägertrupp flüchtendes Opfer auf eine Hauptverkehrsstraße geriet und tödlich verletzt wurde. In den USA wäre wahrscheinlich eine Verurteilung der Häscher wegen Mordes, wenigstens Totschlags erfolgt. In Deutschland soll das so ausgesehen haben: Die Täter erhielten, wie nicht anders zu erwarten, alle Bewährungsstrafen und die Angehörígen des Opfers sollen sogar noch mit folgender Begründung des oder der Richter konfrontiert worden sein, mit welcher die Täter entlastet wurden. Der Geschädigte, also das Opfer, hätte besser auf den Verkehr acht geben sollen... Wie lebensfremd müssen Richter in Deutschland eigentlich sein, um des Amtes enthoben zu werden? Von einem in Todesangst Flüchtenden zu verlangen auch noch die, wie es im Juristendeutsch heißt, im Verkehr erforderliche Sorgfalt walten zu lassen ist doch wohl der fast perverse Hohn schlechthin. Solche Richter würden in einem echten Rechtsstaat sofort wenigstens in die OWi-Abteilung strafversetzt weil sie für eine sachliche Rechtsprechung im Sinn des Grundgesetzes, das die körperliche Unversehrtheit zu Recht als eines der höchsten Rechtsgüter ansieht, nicht geeignet erscheinen.
Der Weg dieses Landes führt einzig steil bergab. Ich bin mal gespannt wann sich dieses anscheinend völlig verpennte Volk endlich regt, um den zahllosen mittlerweile entwerteten Versprechungen des Grundgesetzes Geltung zu verschaffen. Denn nichts ist bislang mit "Wir sind das Volk"... , sondern Feigheit, Heuchelei und Raffgier regiert nachweisbar dieses Land.