Wahlalternative 2013

Hier können sich Mitwirkende von politischen Parteien äußern, die an dem Aktionsbündnis Verfassungsreferendum teilnehmen wollen.

Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 27. Apr 2013, 08:20

AlexRE hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Das kommt mir irgendwie bekannt vor.


Ja, das haben wir beide mit den Piraten auch erlebt. Ich allerdings mittlerweile auch mit der AfD ...


:o echt??? dabei brauchen die doch jede Stimme, wenn sie zu was kommen wollen. Was für Pappnasen :(
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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon AlexRE » Mi 15. Mai 2013, 17:43

Wie gehabt, Neulinge auf dem politischen Parkett werden wegen ihrer Attraktivität für Protestwähler, die zuvor mittels der Wahl rechter Parteien protestiert hatten, eigener rechtsradikaler Ambitionen verdächtigt:

Piraten: „Kein Mensch braucht nationalistische Kackscheiße von der AfD“

(...)


http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... n-der-afd/

AfD-Chef will NPD-Wähler gewinnen

Die „Alternative für Deutschland“ hofft auf den Einzug in den Bundestag. Parteichef Bernd Lucke kündigt im Interview mit dem Handelsblatt an, auch auf Stimmen vom rechten Rand zu setzen. FDP und Linke reagierten empört.

(...)


http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 09858.html

Tatsächlich hatte Herr Lucke das hier gesagt (Auszug aus dem Handelsblatt - Artikel):

„Grundsätzlich ist es gut, wenn jemand uns wählt und nicht die NPD“, sagte Lucke, der der „Sprecher“ der Partei ist. Lucke sieht im Einbinden rechter Protestwähler eine Funktion der AfD, denn diese seien nicht von vornherein extremistisch. „Ohne uns“, so der AfD-Chef, „gäbe es die Gefahr, dass enttäuschte Wähler, die eigentlich gar nicht rechts sind, aus Protest extremistische Parteien wählen“.


Bislang war es unstreitig Aufgabe der Unionsparteien, rechtskonservative Wähler an das demokratische Lager zu binden und dabei eine klare Grenze zum außerdemokratischen und verfassungsfeindlichen Lager zu formulieren. Dass die AfD fast ausschließlich auf bisherige Unionswähler abzielt, war zuvor schon an ihrem Programm zu erkennen, jetzt eben auch an ihrem Umgang mit dem rechtskonservativen Wählerpotential. Die Piraten, Linken und FDP`ler haben also wenig Grund zu Besorgnis, allenfalls eine Gelegenheit zum Angriff auf den neuen Konkurrenten. Das wird ihnen aber nicht viel nützen. Die "Nazikeule" ist so oft missbraucht worden, dass sie hoffnungslos ausgeleiert ist. Das haben die Etablierten gegenüber allen neuen Konkurrenten einschließlich der Grünen in ihrer Anfangszeit und der Piraten so gehandhabt. Wenn irgendwann echte Rechtspopulisten stark werden sollten, ist das Pulver verschossen.
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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon Staber » Mi 15. Mai 2013, 21:37

Es wird Zeit, eine solche Partei den etablierten Parteien entgegenzusetzen. Zu einer tatsächlichen Demokratie gehört auch eine offene Diskussion darüber, wie viel Europa wir denn wirklich wollen. Im Moment haben wir nur die Wahl zwischen Selbstaufgabe (Union, FDP) und totaler Selbstaufgabe (Grüne, SPD). Jegliche Diskussion, die davon abweicht, wird mit nebulösem Drohungen vor einem Krieg oder den Braunen erstickt. Es werden Entscheidungen getroffen, von einer Menge ahnungsloser Abgeordneter abgenickt, die Konsequenzen aber verschwiegen. Mit Demokratie hat der derzeitige Zustand nichts mehr zu tun! Eine EU-kritische Partei würde darüber endlich eine Debatte erzwingen.

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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon AlexRE » Mi 15. Mai 2013, 22:01

Staber hat geschrieben:Es werden Entscheidungen getroffen, von einer Menge ahnungsloser Abgeordneter abgenickt, die Konsequenzen aber verschwiegen.


Die nicht ahnungslos sind, verschweigen die Konsequenzen auch. "Unabhängige" Abgeordnete, die im Interesse des Gemeinwohls und in Befolgung ihrer grundgesetzlichen Pflichten gegenüber ihren Wähler rebellieren, können ihren sicheren Listenplatz bei der nächsten Wahl vergessen.

Mit Demokratie hat der derzeitige Zustand nichts mehr zu tun!


Eben, wenn in einer rein repräsentativen Demokratie ohne Volksabstimmungen auf Bundesebene als Korrektiv für den Fall undemokratischer Entwicklungen die Unabhängigkeit des Abgeordneten nicht funktioniert, gerät das Demokratieprinzip vollständig in Leerlauf. Das ist in der Bundesrepublik der Normalzustand, es gibt keine Volksabstimmungen und die Unabhängigkeit der Abgeordenten wird durch die Listenwahl ausgehebelt.

Eine EU-kritische Partei würde darüber endlich eine Debatte erzwingen.


... und Frau Merkel einen gesichtswahrenden Rückzug aus dem Euro ermöglichen, weil sie ja nichts dafür kann, wenn ein Wahlerfolg einer neuen konservativen Anti - Euro - Partei das erzwingt.
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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon maxikatze » Mi 15. Mai 2013, 22:19

Bislang war es unstreitig Aufgabe der Unionsparteien, rechtskonservative Wähler an das demokratische Lager zu binden und dabei eine klare Grenze zum außerdemokratischen und verfassungsfeindlichen Lager zu formulieren.


Das wollte ich auch gerade sagen. Schliesslich waren CDU/CSU nach dem 2. Weltkrieg auch das Auffangbecken für Leute, die sonst nationalsozialistisch gewählt hätten.
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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon AlexRE » Mi 15. Mai 2013, 22:29

maxikatze hat geschrieben:Das wollte ich auch gerade sagen. Schliesslich waren CDU/CSU nach dem 2. Weltkrieg auch das Auffangbecken für Leute, die sonst nationalsozialistisch gewählt hätten.


Allerdings - wobei Herrn Adenauer dieser dämliche Spruch genügte, um die haarsträubende Nazi - Verseuchung des auswärtigen Amtes zu rechtfertigen:

(...)

Dieser später vergessene Untersuchungsausschuss sprach die überwältigende Mehrheit der Nachkriegs-Karrierediplomaten von schwerer Schuld frei, empfahl dem Kanzler im Übrigen, einige wenige Diplomaten zu entlassen, was dieser allerdings nicht tat (drei verließen aus mehr oder minder freien Stücken das Haus). Adenauer wusste nicht nur im Falle seines Staatssekretärs Globke um die loyalitätsstiftende Wirkung einer solchen Haltung und quittierte die Empfehlung während eines seiner »Teegespräche« mit Journalisten mit den berühmten Worten: »Ich kann kein schmutziges Wasser wegschütten, wenn ich kein sauberes habe.«

(...)


http://www.zeit.de/2005/48/P-D_9ascher

Für eine neue konservative Partei, die die Pfründen des Establishments bedroht, gelten natürlich ganz andere Maßstäbe als für Herrn Adenauer in seiner Eigenschaft als Repräsentant des damaligen Establishments.
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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon Staber » Do 16. Mai 2013, 12:34

Ich weiß nicht, ob es bekannt ist, das die CDU nach 1945 mit Nazi-Vermögen und CIA-Hilfe aufgebaut wurde.!
Nach dem Zusammenbruch Deutschlands und der Kapitulation der Hitlerfaschisten am 8. Mai 1945, war für die meisten hochrangigen Nazis, die nicht in Nürnberg verurteilt worden waren, eindeutig klar, dass sie fortan lieber in den Westteil des Landes gingen, der unter der Besatzung der Westallierten war und nicht in den Ostteil des Landes, wo nach 1945 unter sowjetischer Besatzung die spätere DDR entstehen sollte.
Was auch den wenigsten bekannt ist, der Kommentator der Hitlerschen Rassegesetze,ein gewisser Herr Globke,(Siehe Link) wurde sogar die rechte Hand von CDU-Kanzler Adenauer, der im Nazi-Reich als Bürgermeister von Köln jenen konservativen der Zentrumspartei angehört hatte, die durch das Ermächtigungsgesetz 1933 die Machtübernahme Hitlers in Deutschland aktiv unterstützt hatten.
http://www.mdr.de/geschichte-mitteldeut ... ke100.html
So war CDU Bundeskanzler Kiesinger genauso NSDAP Mitglied wie beispielsweise der CDU Bundespräsident Karl Carstens und der Baden- Württembergische Ministerpräsident Filbinger von der CDU war sogar Nazi-Richter,was nicht alles gibt, der Todesurteile gegen Nazi-Gegner fabrizierte und sie vollstrecken ließ.
Die Geschichte zu kennen ist wichtig, um das heute zu verstehen.
Und natürlich gehen genau dieselben Machenschaften mit den selben Drahtziehern heute weiter. Es hat sich NICHTS geändert.
DAS ist wichtig zu verstehen.
Beispiel die Piraten!NATÜRLICH sind die so genannten Piraten “gemacht.” Die kamen viel zu plötzlich aus dem Nichts und sind durch die Medien”aufmerksamkeit” hochgepuscht. Sie sollen (mindestens) als Auffangbecken für die Unzufriedenen wirken und das Wahlvieh zurück an die Urnen treiben! Es kann auch noch was ganz anderes dahinterstecken, wenn ich mir auf der Zunge zergehen lasse, wie und warum einst Hitler an die Macht gepusht wurde – abgesehen von den Finanzierungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Hugenberg
Auch damals schon dieselbe Geschichte und das selbe Muster.
Ihnen fällt nichts Neues ein.Wir müssen nur doppelt u. dreifach richtig hinschauen, um das zu erkennen.

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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon AlexRE » Do 16. Mai 2013, 13:04

Staber hat geschrieben:Beispiel die Piraten!NATÜRLICH sind die so genannten Piraten “gemacht.” Die kamen viel zu plötzlich aus dem Nichts und sind durch die Medien”aufmerksamkeit” hochgepuscht. Sie sollen (mindestens) als Auffangbecken für die Unzufriedenen wirken und das Wahlvieh zurück an die Urnen treiben! Es kann auch noch was ganz anderes dahinterstecken, wenn ich mir auf der Zunge zergehen lasse, wie und warum einst Hitler an die Macht gepusht wurde – abgesehen von den Finanzierungen.


Das Internet ist auch ziemlich plötzlich gekommen. Warum sollte sich eine neue politische Bewegung, die bessere Kommunikationsmöglichkeiten hat als alle früher entstandenen, sich schleppend entwickeln? Außerdem kommen sie nicht aus dem Nichts, sondern aus Schweden. ;)

Und: Wenn man jeder neuen politischen Formation ohne den leisesten Hauch eines Nachweises einfach mal so finstere Hintermänner unterstellt, kann man sich die Wählerei gleich ganz schenken und die öffentlichen Angelegenheiten in die Hände von Fürsten - Dynastien zurückgeben. Ohne die Option, das Establishment durch Verfügung des Volkssouveräns an der Wahlurne komplett auszuwechseln, sind Wahlen nur Camouflage einer Demokratiesimulation und der Zeit- und Kostenaufwand dafür überflüssig.
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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon Staber » Do 16. Mai 2013, 13:39

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Beispiel die Piraten!NATÜRLICH sind die so genannten Piraten “gemacht.” Die kamen viel zu plötzlich aus dem Nichts und sind durch die Medien”aufmerksamkeit” hochgepuscht. Sie sollen (mindestens) als Auffangbecken für die Unzufriedenen wirken und das Wahlvieh zurück an die Urnen treiben! Es kann auch noch was ganz anderes dahinterstecken, wenn ich mir auf der Zunge zergehen lasse, wie und warum einst Hitler an die Macht gepusht wurde – abgesehen von den Finanzierungen.


Das Internet ist auch ziemlich plötzlich gekommen. Warum sollte sich eine neue politische Bewegung, die bessere Kommunikationsmöglichkeiten hat als alle früher entstandenen, sich schleppend entwickeln? Außerdem kommen sie nicht aus dem Nichts, sondern aus Schweden. ;)

Und: Wenn man jeder neuen politischen Formation ohne den leisesten Hauch eines Nachweises einfach mal so finstere Hintermänner unterstellt, kann man sich die Wählerei gleich ganz schenken und die öffentlichen Angelegenheiten in die Hände von Fürsten - Dynastien zurückgeben. Ohne die Option, das Establishment durch Verfügung des Volkssouveräns an der Wahlurne komplett auszuwechseln, sind Wahlen nur Camouflage einer Demokratiesimulation und der Zeit- und Kostenaufwand dafür überflüssig.


Lieber Alex! ;)
Den Sinn meiner Ausführung mit dem Beispiel Piraten ,hast Du aber schon verstanden, oder...nehme ich wenigstens an!Und das sie aus Schweden kommen ist mir völlig egal! :roll: Es war nur ein Beispiel!
Sicher hast du Recht, das sich alles weiter entwickeln soll! Das war ja bei den Nazis auch so.( Ironie aus ) Wie weit die Entwicklung ging kennen wir ja alle. Ich habe es noch miterlebt. Ich bin der Überzeugung, wenn wir so weitermachen wie bisher und das Volk immer weiter unzufrieden wird, werden wir wieder die eine oder andere " Entwicklung " mitmachen,schleichend natürlich ,ob uns das passt oder nicht. Unter anderem die hohe Arbeitslosigkeit in den 20ger Jahren im Lande war ja der Grund warum die Braunen an die Macht kamen.

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Re: Wahlalternative 2013

Beitragvon AlexRE » Do 16. Mai 2013, 13:52

Wenn man ausgerechnet hinter so anarchischen Typen wie den Piraten dunkle Hintermänner vermutet (ohne Nachweis!!), bleibt einem wirklich nichts anderes übrig, als weiterzumachen wie bisher. Ohne Verteidigung der Souveränitätsrechte des Volkes an der Wahlurne wird das Demokratieprinzip selbstverständlich weiter aufgelöst werden und wir werden uns irgendwann nur noch anhören dürfen, was mal wieder "alternativlos" sein soll.

Was stellst Du Dir überhaupt vor? Die Etablierten schaden dem Volk und neue Parteien werden von Hintermännern gesteuert, die noch größeren Schaden anrichten wollen? Wenn das alles so zutrifft, sind Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ja ohnehin nur Phantasterei und wir brauchen uns über politische Angelegenheiten überhaupt nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.
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