Italien

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Re: Italien

Beitragvon Livia » Di 7. Mai 2013, 08:17

Italiens Ex-Regierungschef Andreotti ist tot
Aktualisiert am 06.05.2013 8 Kommentare

Eine der prägenden politischen Gestalten in Italiens Nachkriegszeit ist tot: Der langjährige italienische Regierungschef Giulio Andreotti ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

Über 60 Jahre auf politischer Bühne

Mehr als 60 Jahre lang agierte der gebürtige Römer auf der politischen Bühne Italiens und überstand währenddessen auch mehrere Prozesse wegen Mord- und Mafiaverstrickungen. Seine Kritiker warfen ihm Skrupellosigkeit, Machthunger und Nähe zur Mafia vor. In einem Prozess wurde er in erster Instanz zu 24 Jahren Haft verurteilt, später aber wieder freigesprochen.

Seine Karriere begann Andreotti nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. 1947 wurde er ins Parlament gewählt, 1954 war er erstmals Minister. Zunächst wurde er Innenminister, später Finanz-, Verteidigungs- und Aussenminister. 1972 führte Andreotti erstmals eine Regierung. Auch in den letzten Jahren vor seinem Tod mischte der Senator auf Lebenszeit noch in der Politik des Landes mit.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/27398746

Viele Italiener nannten ihn nur "il Gobbo" der Bucklige.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Italien

Beitragvon Staber » Di 7. Mai 2013, 10:25

Livia hat geschrieben:Italiens Ex-Regierungschef Andreotti ist tot
Aktualisiert am 06.05.2013 8 Kommentare

Eine der prägenden politischen Gestalten in Italiens Nachkriegszeit ist tot: Der langjährige italienische Regierungschef Giulio Andreotti ist im Alter von 94 Jahren gestorben.

Über 60 Jahre auf politischer Bühne

Mehr als 60 Jahre lang agierte der gebürtige Römer auf der politischen Bühne Italiens und überstand währenddessen auch mehrere Prozesse wegen Mord- und Mafiaverstrickungen. Seine Kritiker warfen ihm Skrupellosigkeit, Machthunger und Nähe zur Mafia vor. In einem Prozess wurde er in erster Instanz zu 24 Jahren Haft verurteilt, später aber wieder freigesprochen.

Seine Karriere begann Andreotti nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. 1947 wurde er ins Parlament gewählt, 1954 war er erstmals Minister. Zunächst wurde er Innenminister, später Finanz-, Verteidigungs- und Aussenminister. 1972 führte Andreotti erstmals eine Regierung. Auch in den letzten Jahren vor seinem Tod mischte der Senator auf Lebenszeit noch in der Politik des Landes mit.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/27398746

Viele Italiener nannten ihn nur "il Gobbo" der Bucklige.



Tja liebe Livia!
Dieser kleine, miese,italienische mutmaßliche Mafia-Verbrecher hatte 1989/90 nichts anderes zu tun, als gegen den Beitritt der DDR zur BRD (sog. Vereinigung) zu hetzen und diese zu boykottieren. Und solche Verbrecher werden auch noch 94 Jahre alt.Die Granden der Politik sind alle eher pechschwarz auf meinem Kriminalitätsspektrum. Es gibt schlichtweg kaum einen, der sich mit rechtschaffenen Methoden über Dekaden an der Macht hält. Naja, vl. Merkel... ;)
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Re: Italien

Beitragvon AlexRE » Di 7. Mai 2013, 14:24

Staber hat geschrieben:Dieser kleine, miese,italienische mutmaßliche Mafia-Verbrecher


Normalerweise folge ich dem Grundsatz "De mortuis nil nisi bene", aber Ausnahmen bestätigen die Regel ...

Wer einen Eid auf eine demokratische und rechtsstaatliche Verfassung leistet und dann seine politische Macht missbraucht, um schwere Verbrechen gegen die Menschen zu begehen, deren Rechte zu wahren seine absolute Pflicht ist, verdient keine zivilisierten Umgangsformen.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Di 7. Mai 2013, 14:52

Ein Staatsbegräbnis wird er nicht erhalten. Man hat auch nie vergessen, dass er am Tod von Aldo Moro grosse Schuld mittrug. Er wollte nicht mit den Entführer verhandeln und mit ihnen sprechen. Schlussendlich hat man Moro umgebracht, dank Andreotti. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Italien

Beitragvon AlexRE » Di 7. Mai 2013, 15:05

Livia hat geschrieben:Ein Staatsbegräbnis wird er nicht erhalten. Man hat auch nie vergessen, dass er am Tod von Aldo Moro grosse Schuld mittrug. Er wollte nicht mit den Entführer verhandeln und mit ihnen sprechen. Schlussendlich hat man Moro umgebracht, dank Andreotti. :evil:


Das kann man Helmut Schmidt im Zusammenhang mit dem Tod von Hanns Martin Schleyer allerdings auch vorwerfen ...
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Di 7. Mai 2013, 15:11

Das ist meines Erachtens eine grosse Ungerechtigkeit den Politiker gegenüber und gerade solchen, welche ihr Mandat wichtig nahmen.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Italien

Beitragvon Staber » Di 7. Mai 2013, 17:43

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Dieser kleine, miese,italienische mutmaßliche Mafia-Verbrecher


Normalerweise folge ich dem Grundsatz "De mortuis nil nisi bene", aber Ausnahmen bestätigen die Regel ...

Wer einen Eid auf eine demokratische und rechtsstaatliche Verfassung leistet und dann seine politische Macht missbraucht, um schwere Verbrechen gegen die Menschen zu begehen, deren Rechte zu wahren seine absolute Pflicht ist, verdient keine zivilisierten Umgangsformen.


Alex ...a la bonheur!
Treffender kann man sich nicht ausdrücken!
Bravo!
Zu den wohl hervorstechendesten Eigenschaften Andreottis gehörten sein Zynismus und seine Unscheinbarkeit. In der bitterbösen Film- Satire "Il Divo" (Der Star oder Der Göttliche) bringt Regisseur Paolo Sorentino dies meisterhaft auf den Punkt. Ein Kritiker goss die Quintessenz des Films in diese Frage: "Dieser von Dauerkopfschmerz geplagte Mann mit den abgebissenen Fingernägeln, den Segelohren und dem Hundeblick soll einer der größten Halunken der italienischen Politik sein?" Der Streifen bekam 2008 in Cannes den Jury-Preis.Nur so mal nebenbei!

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Re: Italien

Beitragvon Staber » Di 7. Mai 2013, 18:00

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Ein Staatsbegräbnis wird er nicht erhalten. Man hat auch nie vergessen, dass er am Tod von Aldo Moro grosse Schuld mittrug. Er wollte nicht mit den Entführer verhandeln und mit ihnen sprechen. Schlussendlich hat man Moro umgebracht, dank Andreotti. :evil:


Das kann man Helmut Schmidt im Zusammenhang mit dem Tod von Hanns Martin Schleyer allerdings auch vorwerfen ...



Tja , da taucht doch die Frage auf, sollte Helmut Schmidt sich von der RAF erpressen lassen? Mit Bomben, Sprengfallen und Maschinenpistolen attackierten die Terroristen der Roten Armee Fraktion die Bundesrepublik und ihre Institutionen. Der "Krieg von 6 gegen 60 Millionen" kostete über 50 Menschen das Leben und trieb den Staat an den Rand einer Krise.Seine frühere Verhandlungsbereitschaft mit den Terroristen, speziell bei der Entführung von Peter Lorenz 1975, sah Schmidt später als Fehler an. Er verfolgte von da an eine unnachgiebige harte Linie, die ihm mitunter harsche Kritik seitens der Angehörigen von Opfern einbrachte.Verständlich! In einem Interview mit der Zeit sagte Schmidt( ich glaub es war 2007 ), dass er die enorme Verantwortung für das Leben anderer bei Geiselnahmen wie der von Hans Martin Schleyer als existenziell bedrückend empfunden habe.

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Re: Italien

Beitragvon Livia » Mi 8. Mai 2013, 15:43

Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Ein Staatsbegräbnis wird er nicht erhalten. Man hat auch nie vergessen, dass er am Tod von Aldo Moro grosse Schuld mittrug. Er wollte nicht mit den Entführer verhandeln und mit ihnen sprechen. Schlussendlich hat man Moro umgebracht, dank Andreotti. :evil:


Das kann man Helmut Schmidt im Zusammenhang mit dem Tod von Hanns Martin Schleyer allerdings auch vorwerfen ...



Tja , da taucht doch die Frage auf, sollte Helmut Schmidt sich von der RAF erpressen lassen? Mit Bomben, Sprengfallen und Maschinenpistolen attackierten die Terroristen der Roten Armee Fraktion die Bundesrepublik und ihre Institutionen. Der "Krieg von 6 gegen 60 Millionen" kostete über 50 Menschen das Leben und trieb den Staat an den Rand einer Krise.Seine frühere Verhandlungsbereitschaft mit den Terroristen, speziell bei der Entführung von Peter Lorenz 1975, sah Schmidt später als Fehler an. Er verfolgte von da an eine unnachgiebige harte Linie, die ihm mitunter harsche Kritik seitens der Angehörigen von Opfern einbrachte.Verständlich! In einem Interview mit der Zeit sagte Schmidt( ich glaub es war 2007 ), dass er die enorme Verantwortung für das Leben anderer bei Geiselnahmen wie der von Hans Martin Schleyer als existenziell bedrückend empfunden habe.

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Einerseits hast du recht, andererseit aber auch wieder nicht. Wenn man in ganz Europa und der übrigen Welt feststellen kann und muss, dass Frauenhandel, Mord, Drogenhandel, Verbrechen jeder Art teilweise sogar toleriert wird, andererseits aber zwei lineare Politiker auf das Schaffott führte, dann stimmt etwas nicht. Aldo Moro war einer von ganz wenigen italienischen Politiker der weder Korrupt noch in Skandale verwickelt war. Er war ein aufrichtiger ehrlicher Politiker, der so etwas gar nicht verdient hat. Man hätte ihn nicht diesen Verbrechern ausliefern dürfen. Das denke ich auch von Hanns Martin Schleyer, obwohl ich nicht viel weiss über ihn. Genauso gilt das für Paolo Borselino, der Mafia Richter und Giovanni Falcone der mit seiner Frau und drei Leibwächter mit einer Bombe getötet wurde.

Die guten bringt man um, die schlechten werden gehätschelt. :evil:

Schlag gegen Mafia

Neue Erkenntnisse im Mordfall Falcone
Panorama Dienstag, 16. April, 12:15

http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/neue ... 1.18065340
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Mo 13. Mai 2013, 09:40

Spiel-Unterbruch wegen Rassismus

Wegen rassistischer Gesänge gegen Stürmerstar Mario Balotelli ist das Spiel zwischen dem AC Mailand und AS Rom kurzzeitig unterbrochen worden.

In der zweiten Halbzeit stoppte Schiedsrichter Gianluca Rocchi die Partie für etwa anderthalb Minuten. In dieser Zeit versuchte Roms Mannschaftskapitän Francesco Totti die eigenen Anhänger zu mässigen. Bereits in der ersten Halbzeit war es zu rassistischen Ausfällen der römischen Fans gekommen. Über Lautsprecher wurden sie daraufhin gewarnt, dass das Spiel abgebrochen werden könnte.

Der Vorfall ist ein weiteres Indiz für ein Rassismus-Problem in Italiens Fussball. Im Januar hatte der ebenfalls dunkelhäutige Kevin-Prince Boateng das Spielfeld bei einer Testpartie des AC Mailand gegen einen Viertligisten verlassen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/525, ... elausland/

Das ist in Italien nicht nur beim Fussball der Fall.
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