Bildungspolitik in höchster Not

Hier werden die mit Artikel 3 und Artikel 6 GG in Widerspruch stehenden Mängel des Bildungswesens erörtert.

Dann schafft doch gleich die Zeugnisse ab!

Beitragvon Staber » Fr 15. Feb 2013, 13:38

In Niedersachsen soll jetzt das Sitzenbleiben verboten werden. Da stellt sich die Frage: Warum so zögerlich? Wer der Stigmatisierung Schwächerer vorbeugen will, müsste eigentlich ganz auf Zensuren verzichten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 83302.html

Was SPD/Grün macht hilft nichts,am wenigsten den Schülern. Was nützt ein Abitur, wenn er nichts mehr wert ist? Auf das Studium wird man so nicht vorbereitet, wo wieder ganz andere Maßstäbe zählen, außer man studiert Soz/Päd etc. Alle Wirtschaftsunternehmen trauen dem staatlichen Schulsystem nicht mehr, sie halten eigene Assessment-Center ab, treffen letztendlich eine eigene Auslese. Von dem her führt der Rot/Grüne Weg ins Leere. Man sollte doch versuchen die Starken zu fördern, nicht die Schwachen. Die Starken halten die Gesellschaft oben und der Schwache profitiert auch davon. Warum sind die Bayern die klugsten Schüler? Weil sie nach wie vor ein dreigliedriges Schulsystem haben. In BAyern gibt es einen Witz. Ein Hauptschüler in Bayern wird in Bremen Ingenieur, ein Bremer Abiturient in Bayern wird Hartzer.


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Re: Dann schafft doch gleich die Zeugnisse ab!

Beitragvon AlexRE » Fr 15. Feb 2013, 13:59

In BAyern gibt es einen Witz. Ein Hauptschüler in Bayern wird in Bremen Ingenieur, ein Bremer Abiturient in Bayern wird Hartzer.


Diese Witzbolde müssen aber auch anderen Bundesländern viele gute Leute abwerben, weil in Bayern viel zu wenige Schüler bis zum Abitur oder Fachabitur kommen, um den Bedarf der eigenen Wirtschaft an Hochqualifizierten zu decken. Die im Vergleich zu anderen Bundesländern besseren (im internationalen Vergleich aber auch nur mittelmäßigen) Ergebnisse erzielen sie nämlich nicht durch höhere pädagogische Standards, sondern durch noch brutalere Ausgrenzung von Kindern aus bildungsfernen Familien als sonst in Deutschland üblich. Die Kinder von Bildungsbürgern von ihren eigenen Eltern fördern zu lassen, ist keine bildungspolitische Kunst.

Was das Sitzenbleiben in NS betrifft: Da pendeln sie offenkundig von einem ungesunden Extrem ins andere. In Deutschland bleiben derzeit (auch wieder im internationalen Vergleich) definitv viel zu viele Schüler sitzen. Das ist für den Schulbetrieb und inkompetente Lehrer bequem, aber volkswirtschaftlich sehr teuer. Daraus die Konsequenz zu ziehen, auch solche Schüler "mitzuschleppen", die auf dem Niveau ihrer Klasse beim besten Willen nicht mehr so gefördert werden können, dass sie das Versäumte aufholen könnten, ist natürlich genauso unverantwortlich wie das locker - flockige Abhaken von förderungsfähigen Schülern. Da können sie tatsächlich auch gleich die Noten abschaffen.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Das deutsche Bildungsdesaster aktuell

Beitragvon AlexRE » Sa 23. Mär 2013, 15:43

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Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Schwache Schüler leiden unter unfähigen Eltern

Beitragvon maxikatze » Mi 24. Apr 2013, 15:45

Caloderma hat geschrieben:
Die Chancengleichheit an deutschen Schulen ist mangelhaft. Das beklagt eine große Mehrheit der Lehrer. Grund dafür ist laut einer Studie das mangelnde Interesse der Eltern für ihre Sprösslinge.


http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ltern.html

Ja freilich, der Staat, das System versagt und schuldig sind wie immer die Eltern. Wenn ich bei meinem Sohn ( 6. Klasse ) sehe, was die für einen Schmarrn lernen, krausen sich bei mir die Haare. Allzugern erinnere ich mich an das Schul,-und Bildungssystem der guten alten DDR.



Da muss ich dir beipflichten. Das Bildungssystem in der DDR war deutlich besser. Ich sage aber auch, dass Eltern es sich zu leicht machen wenn sie meinen, Erziehungsdefizite muss der Lehrer ausgleichen.
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Re: Schwache Schüler leiden unter unfähigen Eltern

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 24. Apr 2013, 15:48

maxikatze hat geschrieben: Ich sage aber auch, dass Eltern es sich zu leicht machen wenn sie meinen, Erziehungsdefizite muss der Lehrer ausgleichen.


Stimmt, manche machen es sich zu leicht. Die meisten sind überfordert. Und ich meine nicht nur H4 empfänger.
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Re: Das deutsche Bildungsdesaster aktuell

Beitragvon GasGerd » Mo 2. Sep 2013, 16:14

Der sozialdemokratische Philosophie - Professor Nida - Rühmelin will den "Akademisierungswahn" stoppen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/portraets-personalien/im-gespraech-julian-nida-ruemelin-wir-sollten-den-akademisierungswahn-stoppen-12554497.html

Das habe ich auf gmx dazu geschrieben:

"sondern dies berücksichtigt ausschlieslich den Umstand, dass es in einer Bevölkerung nur einen bestimmten Anteil an Menschen gibt, die die natürlichen Voraussetzungen mitbringen für eine Allgemeine Hochschulreife ..und gar ein Universitätsstudium..."

Nicht dagegen berücksichtigt ist, dass der "Sozial"demokrat Nida-Rümelin ebensowenig wie die gesamte SPD - Blase auch nur den leisesten Hauch eines Ansatzes zu formulieren imstande ist, wie ein erschwerter Zugang zu Abitur und Hochschulen einer Konzentration der Begabtesten in akademischen Berufen dienen könnte.

Jeder Vorstoß in dieser Richtung in einer Gesellschaft, die von kaltschnäuzig verfassungsverachtenden Konservativen und brüllend inkompetenten Sozialdemokraten geprägt ist, würde mit 100 %iger Sicherheit in einer noch stärkeren Ausprägung der die grundgesetzliche Ordnung sabotierenden klassenstaatlichen Züge der deutschen Gesellschaft ausarten.

In Deutschland begünstigen nämlich alle natürlichen und künstlich angelegten Hürden im Bildungswesen immer die in bessere Verhältnisse hineingeborenen Kinder und niemals die überdurchschnittlich begabten. Daran werden ausgerechnet unsere Stümpersozis ganz sicher nichts ändern.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/19459425?sp=119#jump
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Re: Das deutsche Bildungsdesaster aktuell

Beitragvon maxikatze » Mo 2. Sep 2013, 22:16

Fest steht aber auch, dass wir nicht für jeden Beruf unbedingt ein Abitur haben müssen. Er hat recht, wenn er sagt, dass ein Friseur kein Abi braucht.
Und ausserdem finde ich, dass nicht jedes zweite Kind als "hochbegabt" angesehen werden muss. Hochbegabte sind und bleiben die Ausnahme, es sind vllt 1 oder 2%, und es sollte bitteschön nicht inflationär jedes aufgeweckte Kind dafür gehalten werden!
Setzt doch die Kinder mit Förderungswahn nicht dauernd unter Druck! :roll:
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Re: Das deutsche Bildungsdesaster aktuell

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 3. Sep 2013, 06:57

maxikatze hat geschrieben:Fest steht aber auch, dass wir nicht für jeden Beruf unbedingt ein Abitur haben müssen. Er hat recht, wenn er sagt, dass ein Friseur kein Abi braucht.
Und ausserdem finde ich, dass nicht jedes zweite Kind als "hochbegabt" angesehen werden muss. Hochbegabte sind und bleiben die Ausnahme, es sind vllt 1 oder 2%, und es sollte bitteschön nicht inflationär jedes aufgeweckte Kind dafür gehalten werden!
Setzt doch die Kinder mit Förderungswahn nicht dauernd unter Druck! :roll:


juhu :) endlich eine Meiner Meinung könnt dich Glatt drücken.

Den meisten, die so Hochbegabt sind fehlt in anderen Bereichen ihre Begabung. Ich hoffe du weisst was ich meine. Natürlich sind nicht alle so aber bei den meisten. Es kommt irgend wann so weit, dass man zum Glühbirnen eindrehen Abitur braucht wenn wir so weiter machen. ;)
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Re: Das deutsche Bildungsdesaster aktuell

Beitragvon maxikatze » Di 3. Sep 2013, 09:28

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:Fest steht aber auch, dass wir nicht für jeden Beruf unbedingt ein Abitur haben müssen. Er hat recht, wenn er sagt, dass ein Friseur kein Abi braucht.
Und ausserdem finde ich, dass nicht jedes zweite Kind als "hochbegabt" angesehen werden muss. Hochbegabte sind und bleiben die Ausnahme, es sind vllt 1 oder 2%, und es sollte bitteschön nicht inflationär jedes aufgeweckte Kind dafür gehalten werden!
Setzt doch die Kinder mit Förderungswahn nicht dauernd unter Druck! :roll:


juhu :) endlich eine Meiner Meinung könnt dich Glatt drücken.

Den meisten, die so Hochbegabt sind fehlt in anderen Bereichen ihre Begabung. Ich hoffe du weisst was ich meine. Natürlich sind nicht alle so aber bei den meisten. Es kommt irgend wann so weit, dass man zum Glühbirnen eindrehen Abitur braucht wenn wir so weiter machen. ;)


Bei uns damals zu meiner Schulzeit wurde regelrecht gesiebt und über einen Elitemangel hat sich trotzdem niemand beklagen können.
Wer weiter auf die höhere Schule gehen konnte/durfte - das waren ca fünf Leute aus unserer Klasse die dafür infrage gekommen sind. Es waren die Besten unter den Besten.
Was aber nicht bedeutet hat, dass sich den anderen Schülern keine Zukunftschancen entsprechend ihrer Leistungen geboten haben. Die haben trotzdem ihren Weg gemacht.
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Re: Das deutsche Bildungsdesaster aktuell

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 3. Sep 2013, 11:08

maxikatze hat geschrieben:
Bei uns damals zu meiner Schulzeit wurde regelrecht gesiebt und über einen Elitemangel hat sich trotzdem niemand beklagen können.
Wer weiter auf die höhere Schule gehen konnte/durfte - das waren ca fünf Leute aus unserer Klasse die dafür infrage gekommen sind. Es waren die Besten unter den Besten.
Was aber nicht bedeutet hat, dass sich den anderen Schülern keine Zukunftschancen entsprechend ihrer Leistungen geboten haben. Die haben trotzdem ihren Weg gemacht.


und auch das ist bei uns so gewesen. Auch wenn zuerst keiner uns etwas zu getraut hat haben etliche viel erreicht. Ich finde bei manchen schon eine Frechheit, wenn man nicht Studiert hat ist man nix oder ist man dumm. Ich meine nicht irgend welche Politiker die das sagen sondern ganz "normale" Menschen. deine einstellung finde ich sehr gut.
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