Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

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Re: Asozialstaat Deutschland? Die Wahrscheinlichkeit steigt...

Beitragvon maxikatze » Di 4. Dez 2012, 14:25

Wie ich an anderer Stelle mehrfach ausführlich geschrieben habe, muss es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht einmal ein traumatisches Ereignis sein, sondern bereits "normales" Fehlverhalten, über lange Zeiträume (Generationen) ausgeübt, reicht durchaus ebenfalls, um die Genstruktur zu verändern. Dazu gibt es ebenfalls Forschungsarbeiten.


Das veranlasst mich, die Frage zu stellen, ob sich Religion oder Atheismus in den Genen verankert bzw verankern kann.
Wenn zB ein Kind streng religiöser Eltern und Vorfahren nicht bei den Eltern aufwächst, sondern in einer nichtreligiösen Umgebung gross wird?
Ist Religion vererbbar oder formt die Umgebung den Menschen? Oder spielt beides eine Rolle?
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Re: Asozialstaat Deutschland? Die Wahrscheinlichkeit steigt...

Beitragvon Excubitor » Di 4. Dez 2012, 18:16

maxikatze hat geschrieben:
Wie ich an anderer Stelle mehrfach ausführlich geschrieben habe, muss es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht einmal ein traumatisches Ereignis sein, sondern bereits "normales" Fehlverhalten, über lange Zeiträume (Generationen) ausgeübt, reicht durchaus ebenfalls, um die Genstruktur zu verändern. Dazu gibt es ebenfalls Forschungsarbeiten.


Das veranlasst mich, die Frage zu stellen, ob sich Religion oder Atheismus in den Genen verankert bzw verankern kann.
Wenn zB ein Kind streng religiöser Eltern und Vorfahren nicht bei den Eltern aufwächst, sondern in einer nichtreligiösen Umgebung gross wird?
Ist Religion vererbbar oder formt die Umgebung den Menschen? Oder spielt beides eine Rolle?


Als intensive Glaubens- und Verhaltensschulung über längere Zeiträume müsste sich auch die Religionsausübung nach bislang Erörtertem genetisch in irgendeiner Form manifestieren. Sowohl Verhalten, im wesentlichen Erziehung in ihren unterschiedlichen Formen (Eltern, Lehrer, Beruf), als auch die Umwelt formt den Menschen zusätzlich zu dem, was grundsätzlich von Geburt an in ihm genetisch bereits verankert ist. Über die Anteile zu welchen das jeweils erfolgt sind sich die Gelehrten nicht so ganz einig und die Gewichtung ist dabei schon mehrfach gewechselt worden.
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 6. Dez 2012, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Asozialstaat Deutschland? Der Beitrag der Gene

Beitragvon Excubitor » Do 6. Dez 2012, 12:40

Excubitor hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:[...]http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/zusammenspiel-von-umwelt-und-genen-kindheitstrauma-manifestiert-sich-im-erbgut_aid_873127.html

Wer weiß, vielleicht kann sich Untertanengeist über viele Generationen hinweg auch in das Erbgut einer Ethnie einbrennen ...


Staber hat geschrieben:Und nun aber bitte auch die andere Seite: ;)
Wenn "Gene" sich durch negative (traumatische) Ereignisse verändern können - dann können sie sich auch durch positive (liebevolle) Ereignisse verändern.
Ganz genau bedeutet dies: "etwas" löst die "Gen"-Veränderung aus: und das ist der Geist. Heilung geschieht also, ebenso wie die negative Seite, die traumatische Auswirkung, im Geist.

gruß staber


Wie ich an anderer Stelle mehrfach ausführlich geschrieben habe, muss es nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht einmal ein traumatisches Ereignis sein, sondern bereits "normales" Fehlverhalten, über lange Zeiträume (Generationen) ausgeübt, reicht durchaus ebenfalls, um die Genstruktur zu verändern. Dazu gibt es ebenfalls Forschungsarbeiten.
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass, wie von Dir angenommen Staber, auch positive Handlungen und Ereignisse Änderungen der Gene verursachen können, doch ist anzunehmen, dass diese nicht so intensiv und umfangreich ausfallen, wie die durch negative augelösten, es sei denn das würde durch bestimmte Techniken wie Meditation bewusst gesteuert und gestärkt. Das liegt daran, dass die Natur des Menschen so angelegt ist, dass negative Erlebnisse tiefergehend und wesentlich nachhaltiger gespeichert werden als positive, um das Überleben zu sichern. Dabei handelt es sich um einen heute zwar nicht mehr explizit, wie zu früheren Zeiten, notwendigen Vorgang, aber einen, wie viele andere "genetische Urzeitabläufe", nach wie vor vorhandenen.


Dies alles legt die begründete Vermutung nahe, dass insbesondere asoziales Verhalten Gesellschaftsschicht übergreifend, besonders dort wo es intensiv ausgeübt wird, in der menschlichen Genetik verankert werden und die schon vorhandene unheilvolle gesellschaftliche Abwärtsspirale hinsichtlich Geschwindigkeit und Intensität noch beträchtlich verstärken könnte...

Als Beispiele wären dabei zu nennen die sog. Hartz IV-Generationenproblematik, bei welcher der Staatshaushalt über Generationen hinweg bewusst ausgenutzt wird, aber auch die Raffgierproblematik von Teilen der etablierten Nomenklatur, denn asozial zu sein ist keine Frage des Kontostandes, sondern des eigenen beispielsweise rücksichtslosen Verhaltens.
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Re: Asozialstaat Deutschland? Die Wahrscheinlichkeit steigt...

Beitragvon Uel » Di 11. Dez 2012, 17:09

Ob diese Schwächung des Stresssystems auch an die Kinder der erkrankten Trauma-Opfer vererbt wird, konnte noch nicht untersucht werden. Die Veränderung ist bei den Betroffenen aber dauerhaft. Die Forscher glauben mit den Erkenntnissen einen Schlüssel zu haben, um Patienten zu helfen. „Die Hoffnung ist, dass solche Prozesse mit Medikamenten zukünftig rückgängig gemacht werden können“, sagte Binder.


zu Deutsch: genaues weiss man nicht! Man weiss also nicht ob das an Kinder weitergegeben wird? Was weiss man also? ... dass Gene durch Stress geschädigt werden, das werden sie aber auch durch vielerlei weitere Dinge. Dafür vermehren wir uns nicht durch "Knollen" sondern durch den Erbsatz von Mama und Papa, durch diese doppelte Kopie können die meisten fehlerhaften Gene aussortiert werden.

Zu den Spekulationen zu der weltweiten Verbreitung von Religionen: Es ist logisch einfacher an "Etwas" zu glauben als an "Nichts". Ich denke, es ist die größte Glaubensanstrengung überhaupt, anzunehmen das Alles aus Nichts entstehen könne. Denn wenn alles einfach, klar und schon erforscht wäre, so bräuchten wir nicht zu glauben sondern würden wissen und tausende Bucher und Artikel bräuchten nicht geschrieben zu werden.

Ich finde es immer sehr spaßig, wenn Atheisten sich über Gläubige lustig machen, sind sie doch ebenfalls ganz ganz große Gläubige. :lol:

Als Beispiele wären dabei zu nennen die sog. Hartz IV-Generationenproblematik, bei welcher der Staatshaushalt über Generationen hinweg bewusst ausgenutzt wird, aber auch die Raffgierproblematik von Teilen der etablierten Nomenklatur, denn asozial zu sein ist keine Frage des Kontostandes, sondern des eigenen beispielsweise rücksichtslosen Verhaltens.


;) wenn die Natur so bescheuert wäre, von der noch nicht einmal 10jährigen Hartz IV-Geschichte sich im Angesicht der jahrtausendalten Menschheitsgeschichte beeindrucken zu lassen, so wäre der Mensch schon längst ausgestorben! Denn wieviele hirnlose Dekrete hat die Bürokrtie nicht gerade erst seit gestern ausgespuckt? Sich wirtschaftlich verhalten und vorgefundene Vorteile auszunutzen ist aber ein urtümliches natürliches Verhalten, das hat die Natur grundsätzlich drauf, dass braucht niemand antrainieren. Anders rum wird ein Schuh draus: Antrainieren muss man den Verzicht darauf, den Vorteil abzustauben, wenn der Staat sich so leicht ausnutzen lässt.

Naturwissenschaftler haben herausgefunden, dass bei vielen Gemeinschaften von Lebewesen nicht immer das egoistische sondern bei Langfrist-Erfolgen das empathische Handlungsmodell vorne liegt, aber natürlich nicht gerade bei einzelgängerischen Spezies
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Das Ausnutzen der "Schwächsten"

Beitragvon Excubitor » Mo 17. Dez 2012, 11:58

Das asoziale als Lebensprinzip hat sich anscheinend schon durch alle Lebensbereiche "gefressen".
Wie mir heute Morgen berichtet wurde ist man mittlerweile dazu übergegangen, dass anscheinend immer mehr Arbeitgeber diejenigen feudalistisch ausnutzen, die ohnehin nichts oder nur sehr wenig haben. Hartz IV-Empfänger, die sich etwas dazu verdienen dürfen, werden anscheinend nicht selten um dieses Hinzuverdiente betrogen, indem man ihnen das Entgelt verspricht, es aber entweder nur in Teilen oder letztlich nach gataner Arbeit gar nicht auszahlt...

Noch tiefer kann ein Land und vor allem können dessen Verantwortliche eigentlich nicht sinken, die so etwas zulassen,genau wie sie den Ruin von hunderttausenden privaten Hauseigentümern zugelassen haben und zulassen, zu deren Schutz sie ebenfalls verpflichtet wären, und von denen mittlerweile ebenfalls viele Hartz IV-Empfänger oder Sozialhilfeempfänger sind....
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Re: Asozialstaat Deutschland? Die Wahrscheinlichkeit steigt...

Beitragvon maxikatze » Mo 17. Dez 2012, 14:26

nicht selten um dieses Hinzuverdiente betrogen, indem man ihnen das Entgelt verspricht, es aber entweder nur in Teilen oder letztlich nach gataner Arbeit gar nicht auszahlt...


Wenn sich das im Ort herum spricht, wird er in Zukunft schlechte Karten haben, überhaupt noch jemanden zu finden, der in seiner Firma beschäftigt sein will.
Abgesehen davon, würde ich dem die Behörden auf den Hals hetzen. Vllt interessiert sich auch die Lokalpresse dafür?
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Re: Asozialstaat Deutschland? Die Wahrscheinlichkeit steigt...

Beitragvon AlexRE » Mo 17. Dez 2012, 15:50

Wenn das eine angemeldete Teilzeitbeschäftigung war, sollte der Betroffene sich schnellstens mit seinem Fallmanager beim Jobcenter in Verbindung setzen, damit der nicht ausgezahlte Lohn vorläufig nicht auf das AlG angerechnet wird. Er muss dann Klage beim Arbeitsgericht einreichen und den nicht angerechneten Betrag an die ARGE abtreten.

Wenn die Beschäftigung nicht angemeldet war, kann es sich um einen Fall der Ausnutzung der Schwächsten handeln, muss es aber nicht zwingend. Wenn ein Rechtsbrecher einen anderen Rechtsbrecher betrügt, erweist manchmal erst das Nachspiel, wie "stark" der kriminelle Arbeitgeber ist. Schwarzarbeiter zu betrügen kann ziemlich gefährlich sein.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Die Armen sind die Verlierer der Energiewende

Beitragvon Excubitor » Di 18. Dez 2012, 15:40

Und hier gleich der nächste Beleg, dass Deutschland längst ein Asozialstaat ist:
Wie eine Studie des arbeitgeberfreundlichen Wirtschaftsinstituts IW belegt, müssen die Ärmsten einen um bis zu sechsfach höheren Anteil ihres Einkommens für die Energeiewendekosten aufbringen als einkommensstärkere Haushalte.

"IW-Chef Michael Hüther stellte eine Studie vor, derzufolge die einkommensschwächsten zehn Prozent der Haushalte im kommenden Jahr 8,75 Euro im Monat für die Ökostromförderung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zahlen müssen. Das entspreche 1,3 Prozent ihres Einkommens. Die stärksten zehn Prozent zahlen zwei Euro mehr im Monat, 10,75 Euro. Das seien aber lediglich 0,2 Prozent ihres Einkommens. „Das EEG führt zu erheblichen Verteilungswirkungen“, stellte Hüther fest."

Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/u ... 34086.html


Kommentar
Von sozialer Gerechtigkeit ist in Deutschland auf breiter Flur kaum noch etwas zu erkennen. Nicht nur die hier angeführten Kosten für die Energiewende, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen sind es gerade die Einkommenmsschwachen, welche für die politischen Fehler der Etablierten einstehen sollen. Das ist schon lange nicht mehr einzusehen. Hier ist schon keine Schieflage, sondern eine (a)soziale Beinahe-Katastrophe ein weit treffendere Bezeichnung des Szenarios. Währenddessen extreme industrielle Stromverbraucher von Netzentgelten befreit werden und sogar Unternehmen auf der "Befreiungsliste" eingetragen sind, die darauf nun wirklich nichts zu suchen haben, siehe Golflubs und Supermärkte, sollen die Armen die Zeche zahlen. Die Einsparungen werden selbstverständlich nicht an die Verbraucher weitergegeben...
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Re: Die Armen sind die Verlierer der Energiewende

Beitragvon AlexRE » Di 18. Dez 2012, 17:04

Excubitor hat geschrieben:Kommentar
Von sozialer Gerechtigkeit ist in Deutschland auf breiter Flur kaum noch etwas zu erkennen. Nicht nur die hier angeführten Kosten für die Energiewende, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen sind es gerade die Einkommenmsschwachen, welche für die politischen Fehler der Etablierten einstehen sollen. Das ist schon lange nicht mehr einzusehen. Hier ist schon keine Schieflage, sondern eine (a)soziale Beinahe-Katastrophe ein weit treffendere Bezeichnung des Szenarios. Währenddessen extreme industrielle Stromverbraucher von Netzentgelten befreit werden und sogar Unternehmen auf der "Befreiungsliste" eingetragen sind, die darauf nun wirklich nichts zu suchen haben, siehe Golflubs und Supermärkte, sollen die Armen die Zeche zahlen. Die Einsparungen werden selbstverständlich nicht an die Verbraucher weitergegeben...



Siehe dazu auch unser neues Thema "Armut ist politisch gewollt":

viewtopic.php?f=66&t=1329
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Die Armen sind die Verlierer der Energiewende

Beitragvon Excubitor » Mi 19. Dez 2012, 14:10

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Kommentar
Von sozialer Gerechtigkeit ist in Deutschland auf breiter Flur kaum noch etwas zu erkennen. Nicht nur die hier angeführten Kosten für die Energiewende, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen sind es gerade die Einkommenmsschwachen, welche für die politischen Fehler der Etablierten einstehen sollen. Das ist schon lange nicht mehr einzusehen. Hier ist schon keine Schieflage, sondern eine (a)soziale Beinahe-Katastrophe ein weit treffendere Bezeichnung des Szenarios. Währenddessen extreme industrielle Stromverbraucher von Netzentgelten befreit werden und sogar Unternehmen auf der "Befreiungsliste" eingetragen sind, die darauf nun wirklich nichts zu suchen haben, siehe Golflubs und Supermärkte, sollen die Armen die Zeche zahlen. Die Einsparungen werden selbstverständlich nicht an die Verbraucher weitergegeben...



Siehe dazu auch unser neues Thema "Armut ist politisch gewollt":

viewtopic.php?f=66&t=1329



Genau. Die Armut scheint politisch gewollt,wie soger "Experten" mittlerweile zugeben. Doch übersehen die Politiker und Wirtschaftsverantwortlichen in ihrer anscheinend grenzenlosen Arroganz eine Kleinigkeit: Zu allen Zeiten war es weltweit zumeist dieser Grund der zu sozialem Unfrieden und berechtigten politischen Umstürzen geführt hat. Wieder einmal hat man aus der Vergangenheit absolut nichts gelernt. Auch in Deutschland ist eine soziale Neuordnung längst überfällig. Siehe zur Begründung die Einzelheiten dieses Themenstrangs...
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