Ganz so harmlos sieht das dann doch nicht aus:
Dissertation Schavan
Dieser Schatten wächst gleichsam als der Spiegel des Ich und setzt sich aus verdrängten, wenig oder gar nicht gelebten psychischen Zügen des Menschen zusammen, die aus moralischen, sozialen, erzieherischen oder sonstigen Gründen aus dem Leben ausgeschlossen wurden. Neben diesem "persönlichen Schatten" gibt es nach Jung auch einen "kollektiven Schatten", in dem das allgemeine Böse, d.h. das im scharfen Gegensatz zum Zeitgeist stehende enthalten ist.
Keine Quellenangabe
Typus: Bauernopfer. Auf die Originalquelle wird davor und danach verwiesen, aber nicht direkt im Anschluss an diese Sätze.
Dissertation Schavan Seite 102/103
Orginalquelle
Der Schatten wächst parallel mit dem Ich, gleichsam als dessen "Spiegelbild", und setzt sich zusammen aus den teils verdrängten, teils wenig oder gar nicht gelebten psychischen Zügen des Menschen, die von Anfang an aus moralischen, sozialen, erzieherischen oder sonstigen Gründen weitgehend vom Mitleben ausgeschlossen wurden [...] Außer einem "persönlichen Schatten" gibt es nach Jung auch einen "kollektiven Schatten", in dem das allgemein Böse enthalten ist [...]. Darin finden [...] Inhalte ihren Ausdruck, [...] die [...] den scharfen Gegensatz zum Zeitgeist darstellen [...].
Quelle: Jakobi 1971
Fundstelle: Seite(n): 050
Dissertation Schavan
Das Gewissen in der Existenzanalyse Frankls hat nichts zu tun mit dem Über-Ich Freuds. So wie sich Liebe genetisch nicht aus dem Es ableiten läßt, so kann nach Frankl das Gewissen nicht auf das Über-Ich reduziert werden.
Keine Quellenangabe
Typus: Bauernhopfer. Auf die Originalquelle wird an anderer Stelle hingewiesen, aber nicht hier.
Dissertation Schavan Seite: 110
Orginalquelle
Das Gewissen ist also in der Existenzanalyse ein ganz spezifisch menschliches Phänomen, das nichts mit Freuds Über-Ich zu tun hat. In der Auffassung Frankls läßt sich das Gewissen auf das Über-Ich ebensowenig reduzieren, wie sich die Liebe genetisch vom Es ableiten läßt.
Quelle: Nowak 1978
Fundstelle Seite(n): 045
Dissertation Schavan
Die natürliche Lebenserfahrung führt an Grenzen, die deutlich machen, daß die eigentliche Bestimmung des Menschen nicht in seinem natürlichen Dasein und dessen Zielen liegen kann. Die überall sich meldende Frage: Was soll ich tun? gründet in der Würde des Menschen.
Keine Quellenangabe
Typus: Verschleierung. Der Text stammt erkennbar aus einer anderen Quelle, wurde aber umformuliert. Die Quelle wird einige Seiten zuvor genannt.
Dissertation Schavan Seite: 165
Orginalquelle
Die nur naürliche Lebenserfahrung führt an Grenzen, die deutlich machen, daß die eigentliche Bestimmung des Menschen nicht in seinem natürlichen Dasein und dessen Zielsetzungen allein liegen kann. Die sich in allem natürlichen Verhalten meldende Frage: was soll ich tun? gründet in einem tieferen Wesen des Menschen.
Quelle: Böckle 1977a
Fundstelle Seite(n): 052
Dissertation Schavan
Zusammenfassend kann man feststellen, daß in dem Maß, in dem im Jugendalter neben die heteronomen Normen selbsüberprüfte Normen treten, bzw. erstere nach kritischer persönlicher Überprüfung ersetzt oder aber gutgeheißen und als autonome Normen zur Grundlage des Entscheidens und Handelns werden, man von einem autonomen, bzw. personalen Gewissen sprechen kann und damit von einer geglückten Personalisation.
Keine Quellenangabe
Typus Verschleierung. Der Text wird umformuliert. Die Quelle wird an dieser Stelle nicht genannt.
Dissertation Schavan Seite: 322
Orginalquelle
In dem Maß, in dem neben die heteronomen Normen selbsüberpüfte Normen treten, erstere ersetzt bzw. [...] nach kritischer persönlicher Überprüfung gutgeheißen und damit nun als autonome Normen beibehalten werden, sprechen wir von einem autonomen Gewissen, einer geglückten Personalisation.
Quelle: Hupperschwiller 1970
Fundstelle Seite(n): 064
Dissertation Schavan
Die Mutter wird so zur ersten "personal-ethischen Norm" für das Kind. In seiner physiologisch bedingten Schwäche empfindet es die Mutter als das schlechthin Gute. Es wird innerlich unsicher, wenn es etwas tut, womit es eine Störung der Harmonie hervorruft.
Griesl spricht von einem vormoralischen Prinzip, an das sich das Kind unbewußt hält. Danach ist böse das, was die Mutter dem Kind abgeneigt erscheinen läßt, gut ist, was sie zugeneigt werden läßt.
Keine Quellenangabe
Typus: Verschleierung. Der Text wird umformuliert. Die eigentliche Quelle wird an dieser Stelle nicht genannt.
Dissertation Schavan Seite: 308
Orginalquelle
In seiner physiologisch bedingten Schwäche empfindet das kleine Kind die Mutter in seiner Phantasie als die beste. [...] Die Mutter ist hier schlechthin die erste "personal-ethische" Norm. Tut das Kind nun irgendetwas, mit dem es eine Störung der Harmonie mit der Mutter verbindet, so wird es dabei innerlich unsicher. [...] G. Griesl spricht hier von einem vormoralischen Prinzip, an das sich das Kind unbewußt hält: "Böse ist, was die Mutter böse (= feindlich) macht; gut ist, was sie gütig (= geneigt) macht"[FN 20].
[FN 20] G. Griesl, Gewissen, Ursprung – Entfaltung – Bildung, Augsburg 1970, S. 85.
Quelle: Nowak 1978
Fundstelle Seite(n): 057
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 61432.html