Schweiz

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 10. Jul 2012, 09:28

Alex hat geschrieben
Ich hatte mein ganzes Leben lang meinen 1. Wohnsitz in Recklinghausen, aber als Geburtsort ist der Nachbarort Herten in meinem Pass eingetragen, weil zur Zeit meiner Geburt meine Eltern an der Stadtgrenze zu Herten wohnten und das nächste Krankenhaus mit Kreißsaal dort war.


Schon gut Alex, aber hier wurde etwas ganz anderes beschrieben und das fand ich wirklich lustig. ;) In der Schweiz erhalten die Kinder immer den Heimatort vom Vater, der von seinem Vater usw. bis weit zurück. Die Ehefrau bekommt bei der Heirat auch den Heimatort des Ehemannes. Ausnahme bei ausländischen Väter, da erhalten die Kinder den Heimatort der Mutter, sofern sie vor der Heirat mit ihrem ausländischen Ehemann beim Zivilstandsamt schriftlich bestätigte, dass sie ihr Schweizer Bürgerrecht beibehalten will. Wenn nicht, bekommen die Kinder den Heimatort vom ausländischen Vater und sind Ausländer, ebenso auch die Mutter. Noch vor Jahren waren die Kinder immer Ausländer, man konnte sie erst nach einem ununterbrochnen Aufenthalt nach zehn Jahren in der Schweiz, erleichtert einbürgern. Erleichterte Einbürgerung hiess damals, dass diese Kinder mit Schweizer Mutter nur eine Pauschalsumme bezahlen mussten, nicht den vollen Betrag.

Heute sind Kinder mit Schweizer Mutter und ausländischem Vater automatisch Schweizer, sofern der Vater zustimmt. Es gibt jedoch viele Ausländer die das verweigern, weil sie nicht wollen, dass die Kinder Schweizer werden. Heimatort heisst eigentlich den Geburtsort vom Uuuuuuuurgrossvater. Noch vor Jahren wurden Sozialabhängige an ihren Heimatort überwiesen, auch gegen deren Willen und auch weil sie mit dem Heimatort ihrer Vorfahren keine Beziehungen hatten. Jetzt hat man dieses Gesetz endlich geändert, da die Heimatorte bezahlen mussten, auch wenn der Abhängige nie dort gewohnt und Steuern bezahlt hat.

Es gibt noch viele solche alte Zöpfe, die man ändern sollte.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Di 10. Jul 2012, 15:36

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Steuerbelastung für Unternehmen in den meisten Kantonen stabil

Trotz zunehmenden wirtschaftlichen Belastungen bleiben die Schweizer Kantone attraktive Steuerstandorte. Der Grossteil hält die Steuern im laufenden Jahr stabil oder senkt die Steuerlast sogar.

Laut einer Studie des Wirtschaftsinformationsinstituts BAK Basel halten 16 von 19 erfassten Kantone ihre Steuerlast für Unternehmen wie auch für hoch qualifizierte Arbeitskräfte stabil oder senken sie sogar spürbar.

Die Tendenz sei bemerkenswert angesichts der anhaltenden Finanzkrise und der damit verbundenen Belastungen sowie zusätzlichen finanziellen Herausforderungen wie der Neuordnung der Pflege- und Spitalfinanzierung oder der Sanierung der öffentlichen Pensionskassen, teilte BAK Basel am Dienstag mit.

Bei den Unternehmen erhöht einzig St. Gallen die Steuerlast. Der Kanton liegt aber mit einem durchschnittlichen Steuersatz (Gewinn-, Kapital- und Grundsteuern) von 14,4 Prozent weiterhin im Mittelfeld.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/22,6 ... elastung_für_Unternehmen_in_den_meisten_Kantonen_stabil/de/news/inland/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Di 10. Jul 2012, 16:00

Livia hat geschrieben:Während der Tagung in Aarau zeigte sich auch, dass nicht alle unter direkter Demokratie das Gleiche verstehen. Aus vielen Voten ging hervor, dass deutsche Politiker Volksbefragungen eher als Notnagel in verfahrenen Situationen sehen. Sie begrüssen die Bürgerbeteiligung in Form unverbindlicher Gesprächsrunden, bleiben aber skeptisch gegenüber endgültigen Volksentscheiden. In der Diskussion warf ein deutscher Teilnehmer seinen Politiker-Kollegen deshalb vor, sie hätten Angst vor Machtverlust. Martin Schairer, CDU-Bürgermeister in Stuttgart, gab dies gar zu: «Natürlich geht es auch um Macht.»

http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/direk ... 1.17310823



Typische Rosinenpickerei, wenn es darum geht, unerwünschte parlamentarische Mehrheiten zu knicken wie bei der Schulreform in Hamburg, nutzen auch Konservative die Möglichkeiten direktdemokratischer Elemente in Landesverfassungen. Aber auf Bundesebene blockieren sie als einzige politische Kraft - also als Sperrminorität - die Klärung der staatsrechtlich zentralen Frage von Volksabstimmungen, die deshalb seit der Wiedervereinigung offen ist. In dieser einen Frage reicht die staatsrechtliche Legitimität des Grundgesetzes von 1949 nämlich nur bis 1990.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 12. Jul 2012, 09:28

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16 Jahre und Verwahrung für brutalen Zuhälter gefordert

Ein brutaler Roma-Zuhälter aus Ungarn soll laut Anklage nicht nur für 16 Jahre ins Gefängnis, sondern auch verwahrt werden. Seit Mittwoch stehen der Frauen-Quäler und ein Komplize vor dem Zürcher Obergericht.

Der heute 43-jährige Hauptbeschuldigte hatte zusammen mit drei Landsleuten am Zürcher Sihlquai eine Terrorherrschaft über insgesamt 14 Frauen ausgeübt. Dabei quälte der mehrfach Vorbestrafte mehrere junge Frauen. Er trat beispielsweise einer schwangeren Prostituierten so lange in den Bauch, bis sie ihr Ungeborenes verlor. Später zwang er sie, sich eine scharfe Paprika in die Vagina zu stecken und vergewaltigte sie.

Wegen Menschenhandels verurteilt

Im Herbst 2010 wurden die vier Beschuldigten vom Bezirksgericht Zürich wegen Menschenhandels, Förderung der Prostitution, Abtreibung und weiteren Delikten zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Der Haupttäter kassierte zehn Jahre Freiheitsentzug und wurde zusätzlich wegen einer hohen Rückfallgefahr verwahrt.

Ein zweiter Bandenchef erhielt eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Zwei weitere Roma kamen mit teilbedingten sowie bedingten Strafen von 28 Monaten sowie 18 Monaten davon. Die beiden Mitläufer wurden unterdessen nach Ungarn ausgeschafft.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,6 ... rwahrung_für_brutalen_Zuhälter_gefordert/de/news/vermischtes/sda/

Eigentlich sollten solche Verbrecher keine Möglichkeit bekommen, Berufung gegen das Urteil vorzunehmen.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 12. Jul 2012, 09:31

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Grenzwächter erwischen Franzosen mit 1,4 Tonnen ungekühltem Fleisch

Schweizer Grenzwächter haben in Riehen BS einen Fleischschmuggel aufgedeckt. Im Lieferwagen eines Franzosen stiessen sie auf rund 1,4 Tonnen Kalbfleisch. Weil dieses nicht gekühlt war, musste es vernichtet werden.

Erwischt worden war der 25-jährige Fleischschmuggler bereits Mitte Juni nachts im Ortszentrum von Riehen, wie die Zollkreisdirektion Basel am Donnerstag mitteilte. Der Franzose muss nun mit einer Busse von mehreren 10'000 Fr. rechnen.

Im Laderaum des Transporters fanden die Grenzwächter insgesamt 1380 Kilo Kalbfleisch. Das in Plastiksäcke verpackte Fleisch wurde nicht den Hygienevorschriften entsprechend transportiert und es fehlte die nötige Kühlung. Aufgrund der sichergestellten Papiere war das Fleisch mehrere Stunden bis Tage in diesem Zustand unterwegs gewesen.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/26,623648/Grenzwächter_erwischen_Franzosen_mit_1,4_Tonnen_ungekühltem_Fleisch/de/news/vermischtes/sda/
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 12. Jul 2012, 09:35

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Havelange kassierte Schmiergelder in Millionenhöhe

Der frühere FIFA-Präsident Joâo Havelange und sein ehemaliger Schwiegersohn Ricardo Teixeira haben über mehrere Jahre Schmiergelder in Millionenhöhe angenommen. Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor.

Der 96-jährige Havelange, der von 1974 bis 1998 die FIFA angeführt hatte, erhielt demnach im Jahr 1997 1,5 Millionen Schweizer Franken von der inzwischen Konkurs gegangenen FIFA-Vermarktungsagentur ISL. Teixeira, der im März nach 23 Jahren als Präsident des brasilianischen Fussball-Verbandes zurückgetreten war, kassierte zwischen 1992 und 1997 sogar 12,7 Millionen Franken.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/45,6 ... Millionenhöhe/de/sport/fussball/sda/

Das wusste meines Erachtens jedes Kind, genauso ist es auch beim Schweizer Blatter, der hatte noch nie eine saubere Weste. Aber er ist ein getreuer Kirchgänger und katholischer Gläubiger. :shock:
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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Do 12. Jul 2012, 12:33

Livia hat geschrieben:Schweizer Grenzwächter haben in Riehen BS einen Fleischschmuggel aufgedeckt. Im Lieferwagen eines Franzosen stiessen sie auf rund 1,4 Tonnen Kalbfleisch. Weil dieses nicht gekühlt war, musste es vernichtet werden.


Hoffentlich wird jetzt das im Handel und in Restaurants angekommene Fleisch öfters kontrolliert. Der zufällige Fund der Grenzwächter könnte die Spitze eines Eisbergs sein.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Schweiz

Beitragvon AlexRE » Do 12. Jul 2012, 13:58

Kapitalismuskritik aus der Schweiz:

Legitimer Egoismus
Die folgenreichste Disposition des neuzeitlichen Rechtsstaates war die Ausscheidung einer Sphäre, die seiner Verfügung entzogen war und die er sogar gegen sich selbst zu schützen versprach. Die «Kultur» im Sinne Burckhardts hatte diesen Freiraum zugunsten des Individuums errungen. An der Schwelle zur Moderne wurde Egoismus legitim. Das liberale Credo (nach Adam Smith) traute gerade dem findigen Eigeninteresse die Schöpfung jenes Mehrwerts zu, von dem «unterm Strich» auch das Gemeinwohl profitierte, und dafür wollte sein Schöpfer vom Staat freigestellt sein. Fürs Auge nahm sich – neben den spektakulären neuen Freiheiten des Gedankens, der Religion, der Presse, der Vereinsbildung – die Handels- und Gewerbefreiheit unscheinbar aus. Aber gerade in ihr lag der Keim zu einer unabsehbaren Entwicklung – und sie führte zu einer Unterwerfung des guten Lebens unter die bessere Zahl, die schon Burckhardt als neue Tyrannei («Amerikanisierung») registriert hatte – mit sachlichem Entsetzen. Denn die Freiheit des Kapitals untergrub nicht nur die Fundamente von Staat und Religion; sie enthielt auch kein Korrektiv ihrer selbst.


http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/ue ... 1.17336991

Der Artikel stellt sehr anschaulich die gesellschaftspolitische Dimension vermeintlich rein ökonomischer Probleme dar. Es geht nicht nur um soziale Verwerfungen, die drohende Rückkehr des Feudalismus gefährdet den demokratischen Rechtsstaat an sich.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 12. Jul 2012, 16:19

Alex hat geschrieben
Der Artikel stellt sehr anschaulich die gesellschaftspolitische Dimension vermeintlich rein ökonomischer Probleme dar. Es geht nicht nur um soziale Verwerfungen, die drohende Rückkehr des Feudalismus gefährdet den demokratischen Rechtsstaat an sich.


Aolf Muschg ist hier in der Schweiz ein sehr umstrittener Schriftsteller. Nicht selten eckt er gehörig an und macht sich oft unbeliebt. Seine Schreibkunst wird nicht immer goutiert.
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Re: Schweiz

Beitragvon Livia » Do 12. Jul 2012, 16:26

1_17345215_1342083627.jpg
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Staatsvertrag mit Deutschland

«Wir werden uns laut zur Wehr setzen»

Der Flughafen Zürich will zwei Pisten verlängern und einen Grossteil der zusätzlichen Anflüge in der Schweiz ab 2020 über dem Osten des Flughafens abwickeln. Dies sorgt für Unmut im Osten. Im Süden fürchtet man derweil den Südabflug straight.
Adrian Krebs

Sofern die Parlamente in Bern und Berlin zustimmen, wird der Flugverkehr in und um Zürich ab 2020 neu geregelt. Der neue Staatsvertrag sieht vor, dass zusätzliche rund 20 000 Anflüge neu ausschliesslich über Schweizer Territorium führen müssen.

Am Donnerstag hat die Flughafen Zürich AG mitgeteilt, dass sie diese mehrheitlich über Osten abwickeln will, ermöglicht namentlich durch die Verlängerung der Westpiste 10/28. Im Osten des Flughafens hat das Vorhaben Unmut ausgelöst. Das Ansinnen der Flughafenverantwortlichen sei zwar keine Überraschung sagt der Nürensdorfer Gemeindepräsident Franz Brunner, aber trotzdem eine «absolute Katastrophe».

Entlastung fehle

«Wir werden uns laut zur Wehr setzen», sagt er und weiss dabei die ganze Region hinter sich. Die Behördenorganisation Region Ost, deren Vizepräsident Brunner ist, will wie bereits vor der (verlorenen) Abstimmung über das Pistenmoratorium, gemeinsam mit der IG Nord, der IG West und dem Schutzverband gegen die Pistenverlängerung antreten.

Es gehe nicht an, so Brunner, dass Deutschland zu Lasten des Ostens weiter entlastet werde. Schlimm findet er, dass man seiner Gegend im Gegenzug keinerlei Entlastung anbietet. Als Beispiel nennt Brunner die Einführung eines Südstarts geradeaus, der bisher zwecks Schonung der Bevölkerung im Süden des Flughafens nicht praktiziert wird.

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/stadt ... 1.17344525
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