Lieberberg: Kein Unglück, ein Verbrechen
Deutschlands führender Konzertveranstalter, Marek Lieberberg, erhob schwere Vorwürfe gegen die Veranstalter. "Befruchtet haben sich die Geltungssucht der Lokalpolitik, die Profitsucht der Veranstalter, auf beiden Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus. Das ist kein tragisches Unglück, sondern ein Verbrechen", sagte Lieberberg der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Nach einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Montag hatten Polizei und Feuerwehr schon vor Monaten Vorbehalte gegen das Sicherheitskonzept geäußert.
Quelle und mehr: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/13/0,3672,8093261,00.html
Warum hat man sie nicht gefragt, dass ist eine gute Fage zu der ich mich schon hier äußerte, unter anderem mit Links zu meinen ehemaligen Kollegen:
http://www.buergermeinungen.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=55&func=view&catid=9&id=1985&limit=5&limitstart=5#1991
Es ist ja tatsächlich nicht so, dass man in Duisburg keine sachkundigen Profis hat. Nur will man ja auf diese nicht hören. Meine Konzerveranstaltertätigkeit begann aktiv im Jahr 1986. Von der Zeit an betreute ich viele internationale Künstler und Künstlerinnen. Veranstaltete Touneen und auch größere Konzerte. Betreute viele Musiker und einige standen bei mir unter Managementvertrag.
Vor langen Jahren versuchten wir mit einer Arbeitsgemeinschaft einen Kulturbahnhof in Duisburg, samt eines Shop in Shopsystem und mehr zu installieren. Damals wurde viel Arbeit und Geld in diese Dinge investiert. Kollegen anderer kultureller Einrichtungen wollten sich mit einbringen. Referenzen wurde von weltweit anerkannten Veranstaltern unserem Bauhvorhaben gegeben. Auch von Peter Maffy kam eine Refernenz, mal schauen ob diese nach so langen Jahren noch aufindbar ist. Diese Vorhaben war so gut wie in trockenen Tüchern als es von Seiten der Stadt torpediert wurde. Die Presse berichtete ausführlich darüber.
Sponsoren gabe es, Brandschutz war erledigt, alle erforderlichen Bestimmungen wurden eingehalten, inklusive des Denkmalschutzes. Damals entdeckte unser Architet u. a. die Wandbilder die unter der König-Pilsener-Werbung versteckt waren. Er wies damals die Dekmalpflegerin darauf hin.
Das nur mal so am Rande. Die Brauereien waren schon mit im Boot und auch der deutsche Lizenznehmer von Pepiscola. Es war alle durchkalkuliert, und wir hatten viele Unterstützer. Doch damals, obwohl die Sache erst Hoheitsrechtlich unter der Deutschen Bundesbahn lief, mischte sich die städtische Verwaltung ein. Man schien das Projekt nicht haben zu wollen. Unser damaliger Kulturdezernet Dr. Schilling, versucht auf das Gebäude, das vorher niemanden zu interessieren schien, ein Balletstudio für Ulla Welteke.
Erst als also junge Leute dabei waren etwas aufzubauen, schon etliches geleistet hatten, wurde das Vorhaben hart torpediert. So etwas vergisst man natürlich nicht.
Zumal der Stadt im Vorfeld auch oft mit Künstler meiner Agentur in Notsituationen ausgeholfen wurde. Oftmals ohne oder nur zu geringen Gagen, denn Städte sind ja immer irgendwie knapp bei Kasse.
Nun, mit Anfang 30 hatte ich schon viele Veranstaltungen und Events hinter mich gebracht. Neben der Konzerveranstaltertätigkeit, kam auch noch Werbung und Marketing hinzu. Es war eine aufstrebende Agentur, und ein gesundes Bauvorhaben. Zumal es zu der Zeit in Duisburg nichts vergleichbares gab.
Damals fragten wir jungen Leute uns ernsthaft: "Möchte man nicht zulassen das junge Leute etwas auf die Beine stellen?"
Was hat das mit heute zutun, eine Menge, denn wenn man nicht weiß wer in Duisburg was macht, wenn man kaum durchkommt weil es von vielen Seiten blockiert wird, nur weil man nicht einem gewissen Klientel angehört dann ist das schon mehr als nur bedauerlich.
Mit Großveranstaltungen und auch Festivals, habe ich eine nicht unerhebliche Erfahrung vorzuweisen. Gene hätte ich diese immer wieder in Duisburg mit eingebracht. Oder zumindest als ich Mitglied des Rates der Stadt war auch mal den einen oder anderen Tipp gegeben. Zur Loveparade hätte man gerne mal bei mir anrufen können, sofort hätte ich auf die Kollegen wie z. B. Lieberg verwiesen, und auch das man bei Veranstlatungen keine Trichter bauen darf.
Als erfahrener Veranstalter weiß man das. Doch es nützen die Erfahrungen überhaupt nichts, wenn man auf taube Ohren stößt oder gar veralbert wird. Mag sein das es daran liegt das Frau kein Mann, mag sein das man in fast allen Bereichen, eben auch in der Politik, wie ich finde unbegründet Konkurenz fürchtet. Das führt dann natürlich dazu, das die BürgerInnen total uninformiert, oder gar fehlinformiert sind, wenn es darum geht wer da für sie angetreten ist. Es wird leider nicht zugelassen. Leider bekommt man diese Dinge auch nicht mit Presseerklärungen klar und deutlich transportiert.
Äußert man Kritik, wird diese so dargestellt als wäre man neidbehaftet, oder gar medieengeil. Nur nicht mal zugeben können, das auch andere was auf dem Kasten haben? Oder liegt es wie Kollege Lieberberg anklingen lies, und wie wir von der AMP http://www.aufbruch-mittelstand-partei.de es auch schon oft schrieben, das einige den Hals nicht vollgenug bekommen?
Man darf auch nicht vergessen das Politiker auch nur Menschen sind, somit auch nicht frei von den menschlichen Schwächen, wie der angeführten Geltungssucht durch Herrn Lieberberg. Natürlich haben wir auch Menschen unter uns die Politik aus Überzeugung und zum Wohle der Allgemeinheit machen und machen wollen.
Geltungssucht, ja wann ist es Geltungssucht und wann nicht. Das vermag man auch kaum zu erkennen. So wurde auch mir z. B. Geltungssucht und Mediengeilheit, sogar von den hiesigen Presse unterstellt. Da macht man z. B. eine Tsunamifluthilfe, hilft vielen Menschen und wird doch veralbert, und attackiert. Nun, auch in der Presse sitzen ja nur Menschen.
Es ist gesellschaftlich wirklich erschütternd, welche Formen der Umgang untereinander und miteinander annimmt. Es scheint das man auf Leistungen, Wissen und Erfahrung neidisch ist. Gleichzeitig möchte man aber, das alles zum Wohle der Allgemeinheit läuft. Das ist nur möglich, wenn man sich darauf besinnt, auch dem anderen das zu lassen was man für sich selber gerne hätte. Das man es auch unterlässt gerade die zu attackieren, die es wirklich gut meinen und auch schon unter Beweis stellten.
In der Vergangenheit hatten wir hier in Duisburg mit unserem gemeinnützigen Verein auch große Demonstrationen organisiert, finanziert und durchgefüht. Hatten die Presse darüber informiert, um später in den Medien hören, sehen und lesen zu müssen, es war Aktionen der Politik und/oder Gewerkschaften. Es wurde sich oftmals in Duisburg, ganz ohne Scheu, mit fremden Federn geschmückt.
Haben sogar auf dem König-Heinrich-Platz schon vor zig Jahren den Sternmarsch der Schüler und Studenten durchgeführt. Dafür gesorgt das Sicherheit, Strom, Sprecher, Künstler, Bühne usw. vorhanden waren. Das alles ohne einen Cent dafür zu fordern. Wir baten lediglich das man bekannt gibt, wer das alles finazierte und durchführte, eben der damalige, gemeinnützige Verein. Damals rief mich eine Journalist an und sagte mir: "Es tut mir leid ich darf sie nicht erwähnen". Wieder schmückten sich die, die zuvor um Hilfe baten und keine Ahnung von solchen Durchführungen, hemmungslos mit fremden Federn.
So sollte es einen auch nicht verwundern, das man verdrängt, wen man evtl. mit Erfahrungen in seiner eigenen Stadt hat. Sicher hätte diese Tragödie wie sie sich zutrug, sich so nicht zugetragen wenn man mal den Mum gehabt hätte zu fragen. Mal ein einziges Mal über den eigenen Schatten gesprungen wäre.
Alles das macht das traurige Geschehen nicht ungeschehen, leid tun einem die Betroffenen. Die man hoffentlich nicht nach einigen Wochen, vergißt oder gar im Stich lässt, wenn sie noch der Hilfe bedürfen. Denn leider kommt bei Katastrophen genau so etwas immer wieder und viel zu oft vor.
Oft müssen die Betroffenen Jahre um ihre Rechte und Hilfen prozessieren. Wir sahen das anhand der Rammstein- und Tusnamiflutopfer leider viel zu oft. Selbst um Dinge wie einen Elektrorollstuhl, musste man massiv kämpfen. So man ihn denn überhaupt bekam. Entschädigungen und/oder Spenden kamen oft nicht dort an, wo sie hätten ankommen müssen. Dazu schrieb ja Air schon des öfteren.
Es ist nicht einfach, wenn man so viele reale, eben auch harte Erfahrungen machte, diese einfach zu vergessen. Und es ist sicher auch wichtig genau diese Dinge nicht zu vergessen, damit man sich an ihnen für die Gegenwart und Zukunft orientieren kann.
Gestern rief mich noch ein bekannter Bühnenbauer und Beschaller aus Bayern an, er war erschüttert was in Dusiburg geschehen war. Und auch er verstand nicht, warum man nicht mal vor der Veranstaltung bei meiner, noch existierenden Agentur nachfragte. Das ist die Geschichte mit dem Propehten in den Mauern der eigenen Stadt .
Man kann niemanden raten, der sich nicht beraten lassen will. Darüber hinaus ist es leider so, das die Politiker oft keine Fachkompetenzen mitbringen zu den jeweiligen Fachgebieten. So ist es nicht verwunderlich, das z. B. ein Hans-Herbert von Arnim mahnte die Politiker sind Laien, und das diese genau nicht gut sein kann. Haben dies Laien dann aber Leute mit Fachkompetenzen unter sich, dann fangen sie sich oft genau gegen diese zu wehren. Schade, aber da scheint der Hase im Pfeffer begraben zu sein.
Für Wirtschaftskonzepte werden Millionen herausgetan, um dann zum Ergebnis zu kommen über Personalabbau einsparen zu wollen. Das weiß fast jedes Kind. Doch wenn es um große Events geht, wo die Sicherheit von Millionen Menschen auf dem Spiel steht, dann ist dafür kein Geld da? Wenn dem so ist, muss man solche Veranstaltungen ganz einfach lassen. Im Vordergrund sollte immer der Mensch und die Natur, und deren Sicherheit und soziale Wohl stehen. Und die Menschen die an diesen Dingen mit Überzeugung arbeiten, und es tatsächlich wollen und können, die sollte man dann auch mal lassen. Anstatt diese zu unterdrücken oder gar schlecht zu machen, oder?
Lassen Sie mich hier bitte noch eine Brücke schlagen, wir haben in den letzten Jahren viele, unnötige Todesfälle durch Suizid. Viele dieser Menschen leben in Angst vor dem wirtschaftlichen Verlust, vor der Arbeitslosigkeit und mehr. Viele haben Angst wenn sie in Hartz IV geraten ihre Wohnungen, Freunde usw. zu verlieren nie wieder hochzukommen. Dies Ängste sollten die Menschen nicht zum Äußersten treiben, sondern man sollte endlich anfangen, wie von uns http://www.aufbruch-mittelstand-partei.de gefordert, sozial verantwortlich und menschlich zu handeln. Der erste Schritt in die richtige Richtung ist für alle Fälle gleich, der Realität ins Auge sehen und es mit der Wahrheit zu versuchen. Statt sich selber darin einzulullen wir lügen ja sowieso alle. Es war tatsächlich mal anders, und das kann es, so man anständig und moralisch an einem Strang zieht auch wieder werden.
Dann werden sich hoffentlich viele Tragödien vermeiden lassen.