Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Staber » So 11. Mär 2012, 11:25

Excubitor hat geschrieben:Zum 14. Mal (!) aktualisiert:
viewtopic.php?f=66&t=740&p=27604#p27604

@Staber und alle anderen Interessierten:
Das Thema ist zu ernst, als dass man es ins Lächerliche ziehen sollte. Auch Ironie oder gar Sarkasmus scheint unangebracht, die diese feinsinnige Sprachkunst leider von zu Vielen nicht verstanden wird...



Ach Ex ...wenn du keinen Humor hast, dann lass den doch Anderen wenigstens! ;)

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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Excubitor » So 11. Mär 2012, 17:39

Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Zum 14. Mal (!) aktualisiert:
viewtopic.php?f=66&t=740&p=27604#p27604

@Staber und alle anderen Interessierten:
Das Thema ist zu ernst, als dass man es ins Lächerliche ziehen sollte. Auch Ironie oder gar Sarkasmus scheint unangebracht, die diese feinsinnige Sprachkunst leider von zu Vielen nicht (mehr) verstanden wird...


Ach Ex ...wenn du keinen Humor hast, dann lass den doch Anderen wenigstens! ;)

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Dein Humor sei Dir ungenommen, lieber Staber. Auch ich habe durchaus Humor, sogar reichlich, doch damit ist es wie mit vielen anderen Dingen: Alles zu seiner Zeit und dort wo es angebracht ist... Auch ich bin ein Freund ironischer und sarkastischer Rhetorik, doch leider ist diese Republik auch sprachlich stark auf dem absteigenden Ast. Es macht einfach keinen Sinn oder erfordert unglaublich viel Verständnis fördernder Arbeit, wo diese Kunst der aktiven Sprachanwendung nicht, oder sogar falsch verstanden wird...
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Staber » So 11. Mär 2012, 18:24

Excubitor hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Zum 14. Mal (!) aktualisiert:
viewtopic.php?f=66&t=740&p=27604#p27604

@Staber und alle anderen Interessierten:
Das Thema ist zu ernst, als dass man es ins Lächerliche ziehen sollte. Auch Ironie oder gar Sarkasmus scheint unangebracht, die diese feinsinnige Sprachkunst leider von zu Vielen nicht (mehr) verstanden wird...


Ach Ex ...wenn du keinen Humor hast, dann lass den doch Anderen wenigstens! ;)

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Dein Humor sei Dir ungenommen, lieber Staber. Auch ich habe durchaus Humor, sogar reichlich, doch damit ist es wie mit vielen anderen Dingen: Alles zu seiner Zeit und dort wo es angebracht ist... Auch ich bin ein Freund ironischer und sarkastischer Rhetorik, doch leider ist diese Republik auch sprachlich stark auf dem absteigenden Ast. Es macht einfach keinen Sinn oder erfordert unglaublich viel Verständnis fördernder Arbeit, wo diese Kunst der aktiven Sprachanwendung nicht, oder sogar falsch verstanden wird...



Ich hab's zur Kenntnis genommen!
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Excubitor » Di 13. Mär 2012, 12:28

Die Überflussgesellschaft weist deutliche, immer weiter zunehmende Anzeichen einer grundlegenden Asozialität auf, wie eine neue Untersuchung der Universität Stuttgart belegt.

"Berlin, 13. März (dapd) - In deutschen Privathaushalten landen jedes Jahr rund 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Weit mehr als die Hälfte davon (65 Prozent) wäre zumindest teilweise noch zu gebrauchen, wie aus einer in Berlin vorgestellten Studie für das Verbraucherschutzministerium hervorgeht. Hochgerechnet werfen deutsche Privathaushalte jährlich demnach größtenteils noch genießbare Speisen im Wert von bis zu 21,6 Milliarden Euro weg. Pro Kopf der Bevölkerung entspricht das einer Summe von 235 Euro pro Jahr.

Die Privathaushalte sind der Untersuchung der Universität Stuttgart zufolge damit zugleich für den mit Abstand größten Teil der insgesamt elf Millionen Tonnen Lebensmittel verantwortlich, die in Deutschland jedes Jahr als Abfall entsorgt werden. Auf sie entfallen 61 Prozent der Gesamtmenge. Der Rest wird in der Industrie und bei Großverbrauchern wie Restaurants und Kantinen aussortiert (je 17 Prozent) oder fällt im Groß- und Einzelhandel an (etwa fünf Prozent).

"Wir leben in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. In Deutschland und Europa wird viel zu viel weggeworfen, wertlos gemacht, vernichtet", erklärte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) in Berlin bei der Vorstellung der neuen Studie. "[...]

Die Studie ist den Angaben ihres Ministeriums nach die erste genaue Untersuchung des Problems.[...]

Insgesamt unterscheiden die Verfasser der Analyse zwischen vermeidbaren, teilweise vermeidbaren und unvermeidbaren Lebensmittelabfällen. Unvermeidbar sind ungenießbare Reste, etwa Bananenschalen oder Knochen. Teilweise vermeidbar sind Reste, die wegen unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten anfallen - etwa weil ein Restaurantbesucher sein Gericht nicht ganz aufisst. Als vermeidbare Abfälle gelten Lebensmittel, die uneingeschränkt genießbar wären. Der Studie nach sind das in Privathaushalten vor allem Obst und Gemüse. Sie machen fast die Hälfte (44 Prozent) der dort anfallenden vermeidbaren Speiseabfälle aus."


Quelle:
http://news.de.msn.com/politik/bilder.a ... 62#image=1


Anmerkung:
Selbst über die Nahrung wird sich gerade in der Überflussgesellschaft, wie sie die Deutsche nun einmal definitiv darstellt, anscheinend keine ausreichenden Gedanken mehr gemacht, sondern nur stupide und gleichgültig vor sich hin gelebt. Diese erste genaue Untersuchung weist bedenkliche Zahlen aus, die bei nur etwas mehr auf das Wesentliche im Leben ausgerichtetem Bewusstsein der Bevölkerungsmitglieder nicht sein müssten, sogar nicht sein dürften.
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 13. Mär 2012, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon maxikatze » Di 13. Mär 2012, 15:25

Berlin, 13. März (dapd) - In deutschen Privathaushalten landen jedes Jahr rund 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.


Das Gegenteil kann ich nicht beweisen, halte aber die Zahl für zu hoch gegriffen.
Eher hätte ich vermutet, dass die meisten Abschreibungen in Supermärkten und in der Gastronomie vorhanden sind. Wenn ich nur alleine bei mir stehen bleibe, werfe ich fast nie etwas weg, ausser Kartoffelschale. Die ist bestimmt nicht in der Statistik herausgerechnet. :lol:
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Uel » Di 13. Mär 2012, 16:44


Hallo Maxi,

... ich habe bei den Zahlen auch so meine Bedenken, denn es geistern unglaubliche Zahlen durch die Gegend: man könne das gesamte Bundesland Niedersachsen mit den vermeidbaren Abfällen ernähren ... ect..

Dieser Bereich des Lebensmittelabfalls ist besonders anfällig für systemische Erhebungsfehler und falsche Prognosen für an sich vordergründig ähnliche Marktteilnehmer.

Ich glaube das Ganze auch nicht in dem Umfang und für sämtliche Bevölkerungsgruppen. Es wir außerordentlich große Unterschiede zwischen den Menschen geben, je nach Lebenssituation, Gewohnheit, Ideologie, Schlauheit oder Dummheit.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Excubitor » Di 13. Mär 2012, 16:47

maxikatze hat geschrieben:
Berlin, 13. März (dapd) - In deutschen Privathaushalten landen jedes Jahr rund 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.


Das Gegenteil kann ich nicht beweisen, halte aber die Zahl für zu hoch gegriffen.
Eher hätte ich vermutet, dass die meisten Abschreibungen in Supermärkten und in der Gastronomie vorhanden sind. Wenn ich nur alleine bei mir stehen bleibe, werfe ich fast nie etwas weg, ausser Kartoffelschale. Die ist bestimmt nicht in der Statistik herausgerechnet. :lol:


Das war die erste genaue Untersuchung in diesem Zusammenhang, s.o. letzten Absatz des Zitats (bislang gab es dazu nur Schätzungen):

"Insgesamt unterscheiden die Verfasser der Analyse zwischen vermeidbaren, teilweise vermeidbaren und unvermeidbaren Lebensmittelabfällen. Unvermeidbar sind ungenießbare Reste, etwa Bananenschalen oder Knochen. Teilweise vermeidbar sind Reste, die wegen unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten anfallen - etwa weil ein Restaurantbesucher sein Gericht nicht ganz aufisst. Als vermeidbare Abfälle gelten Lebensmittel, die uneingeschränkt genießbar wären. Der Studie nach sind das in Privathaushalten vor allem Obst und Gemüse. Sie machen fast die Hälfte (44 Prozent) der dort anfallenden vermeidbaren Speiseabfälle aus."

Dass bei Dir Nichts anfällt glaube ich Dir gerne, Maxi, ist bei mir auch nicht anders. Doch die Zahlen sollen eher zu niedrig als zu hoch sein, wie ich heute Mittag in einem Radio-Interview im WDR gehört habe. Irgendwelche Zahlen seien dabei noch gar nicht berücksichtigt worden. Leider habe ich wegen äußerer Störungen den vollen Wortlaut nicht mitbekommen.
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Staber » Di 13. Mär 2012, 17:32

Tatsache ist doch: Der Verbraucher / Konsument muss sein Einkaufsverhalten ändern - Je mehr Globalisierung, umso mehr Regionalisierung - Regionale Produkte kaufen, vielleicht sogar den Zierrasen wieder zum Kräutergarten oder Kartoffelfeld machen. ;) Um die Verschwendung und Ausbeutung unseres Planeten aufzuhalten, müssen wir Menschen umdenken. Ich freue mich, dass es immer mehr werden - oft und leider auch aus Geldnot, was mit einer Abkehr vom Konsumerismus dann eher weniger zu tun hat.
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon maxikatze » Di 13. Mär 2012, 17:42

Staber hat geschrieben:Tatsache ist doch: Der Verbraucher / Konsument muss sein Einkaufsverhalten ändern - Je mehr Globalisierung, umso mehr Regionalisierung - Regionale Produkte kaufen, vielleicht sogar den Zierrasen wieder zum Kräutergarten oder Kartoffelfeld machen. ;) Um die Verschwendung und Ausbeutung unseres Planeten aufzuhalten, müssen wir Menschen umdenken. Ich freue mich, dass es immer mehr werden - oft und leider auch aus Geldnot, was mit einer Abkehr vom Konsumerismus dann eher weniger zu tun hat.
Gemüse aus Eigenanbau und selbst gebackenes Brot schmecken hervorragend!

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Leider kann nicht jeder einen Garten haben und ich glaube, als Mieter in einem Mehrfamilienhaus Kartoffeln im Vorgarten anzupflanzen ist verboten.
:lol:
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Re: Asozialstaat Deutschland?

Beitragvon Staber » Di 13. Mär 2012, 18:49

maxikatze hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Tatsache ist doch: Der Verbraucher / Konsument muss sein Einkaufsverhalten ändern - Je mehr Globalisierung, umso mehr Regionalisierung - Regionale Produkte kaufen, vielleicht sogar den Zierrasen wieder zum Kräutergarten oder Kartoffelfeld machen. ;) Um die Verschwendung und Ausbeutung unseres Planeten aufzuhalten, müssen wir Menschen umdenken. Ich freue mich, dass es immer mehr werden - oft und leider auch aus Geldnot, was mit einer Abkehr vom Konsumerismus dann eher weniger zu tun hat.
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Leider kann nicht jeder einen Garten haben und ich glaube, als Mieter in einem Mehrfamilienhaus *Kartoffeln im Vorgarten anzupflanzen ist verboten.
:lol:



War auch nur nur ein Denkanstoß. :)
* Kommt auf den Eigentümer an. Irgendwelche Belege für das Verbot?

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