Überforderte Soldaten

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Überforderte Soldaten

Beitragvon AlexRE » So 15. Jan 2012, 19:27

... sind ganz sicher kein spezifisch US - amerikanisches Problem:

Überforderte Marines stellen Amerika bloß

Washington ist entsetzt über das Skandal-Video, das GIs zeigt, wie sie auf getötete Taliban urinieren. Warum hat das Militär seine Soldaten nicht im Griff? Psychologen erklären, wie es zu solchen Taten kommen kann.

(...)

Experten versuchen, solche Verfehlungen zu erklären. „Das können Scherzbolde mit einem extrem schlechten Geschmack sein – oder es handelt sich um ein tiefer gehendes Problem“, sagte Eugenia Weiss, Militärpsychologin an der University of Southern California.

Manche Kämpfer gerade in Gebieten wie Afghanistan könnten nicht mit dem hohen Stress- und Adrenalinpegel umgehen. „Man muss ständig extrem aufmerksam sein“, sagte Weiss dem Sender MSNBC. Der Feind sei unbekannt, jeder auf der Straße könne eine Bombe mit sich tragen, und für die Soldaten gebe es keinen sicheren Rückzugsort. „Das schafft Unsicherheit. Und je größer die Unsicherheit, desto größer der Stress“, so die Psychologin, die in ihrer Praxis nahe Camp Pendelton Marines behandelt.

Auf den getöteten Feind zu urinieren könne deshalb eine Art Bewältigungsmechanismus sein, oder auch ein Akt von Rache: „Viele Soldaten haben Kameraden verloren“. Dazu komme eine fehlgeleitete Gruppendynamik, die unter Menschen aufkommen könne, die gemeinsam Gefechte durchstehen.

Der Psychologe Richard Ogle von der University of North Carolina Wilmington drückte es so aus: „Im Gefecht zu sein birgt das Risiko Dinge zu tun, die man in anderen Situationen niemals tun würde“. Das habe es schon immer gegeben. Der alltägliche Horror des Krieges.

(...)


http://www.handelsblatt.com/politik/international/ueberforderte-marines-stellen-amerika-bloss/6065186.html

Wenn keine noch so hochwertige militärische Ausbildung diesen "Bewältigungsmechanismus" unschädlich machen kann, müssen sich Rechtsstaaten eben auf das absolut unvermeidliche Minimum an militärischer Aktivität beschränken. Die Beseitigung einer fremden Staatsmacht, von der man auf eigenem Territorium angegriffen wurde oder die gerade einen Völkermord begeht, ist natürlich eine unausweichliche Notwendigkeit. Eine jahre- oder gar jahrzehntelange Besetzung eines Landes zwecks Zwangseinführung der Demokratie aber ganz sicher nicht.

Die Taliban mussten weg, aber man hätte die politische Macht in Afghanistan an ihre stärksten innenpolitischen Gegner ohne Rücksicht auf deren demokratisches Profil übergeben und sich nach wenigen Monaten Besetzung des Landes wieder zurückziehen sollen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon Staber » Mo 16. Jan 2012, 11:42

AlexRE hat geschrieben:Der Psychologe Richard Ogle von der University of North Carolina Wilmington drückte es so aus: „Im Gefecht zu sein birgt das Risiko Dinge zu tun, die man in anderen Situationen niemals tun würde“. Das habe es schon immer gegeben. Der alltägliche Horror des Krieges.


Moin @Alex!

Was alle Moralapostel und erhobene Zeigefinger ( besonders der deutsche Michel hat die Moral gepachtet) betrifft. Es ist Krieg, und noch mal Krieg und ein verdammt Sch**ßkrieg ! Man kann über Pazifismus streiten, aber wenn Krieg herrscht , gibt es keine Moral. Der Selbstmord Taliban lebt als " Kamerad" mitten unter deutschen und amerikanischen Truppen und sprengt plötzlich sich selbst und die Garnison in die Luft.-- Das ist Krieg -- und der werfe den ersten Stein, der frei ist, so etwas in extremen Situation nicht zu tun, wie diese sinnlose Aktion.
Pardon - wir Deutschen ausgenommen -- wir sind über jeden Zweifel seit 1945 erhaben. Beruhigt euch, die US Armee wird hier komplett abziehen und ersetzt werden durch friedliche Russen.
Übrigens,waren alle Moralapostel auch so empört, als Frau Merkel sich über das Abknallen von Bin Laden vor laufender Kamera gefreut hat? Hier läuft ein Horror-Film ab. Was glaubst du, was die Talibans mit den amerikanischen Leichen machen? Ich glaube nicht,das die Taliban Beileidsschreiben an die Eltern der Gefallenen schicken !

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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon AlexRE » Mo 16. Jan 2012, 15:06

Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Der Psychologe Richard Ogle von der University of North Carolina Wilmington drückte es so aus: „Im Gefecht zu sein birgt das Risiko Dinge zu tun, die man in anderen Situationen niemals tun würde“. Das habe es schon immer gegeben. Der alltägliche Horror des Krieges.


Moin @Alex!

Was alle Moralapostel und erhobene Zeigefinger ( besonders der deutsche Michel hat die Moral gepachtet) betrifft. Es ist Krieg, und noch mal Krieg und ein verdammt Sch**ßkrieg ! Man kann über Pazifismus streiten, aber wenn Krieg herrscht , gibt es keine Moral. Der Selbstmord Taliban lebt als " Kamerad" mitten unter deutschen und amerikanischen Truppen und sprengt plötzlich sich selbst und die Garnison in die Luft.-- Das ist Krieg -- und der werfe den ersten Stein, der frei ist, so etwas in extremen Situation nicht zu tun, wie diese sinnlose Aktion.
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Übrigens,waren alle Moralapostel auch so empört, als Frau Merkel sich über das Abknallen von Bin Laden vor laufender Kamera gefreut hat? Hier läuft ein Horror-Film ab. Was glaubst du, was die Talibans mit den amerikanischen Leichen machen? Ich glaube nicht,das die Taliban Beileidsschreiben an die Eltern der Gefallenen schicken !

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Natürlich ist es doppelbödig, wenn moralisch besonders anspruchsvolle Herrschaften (Grüne), die dennoch die Entscheidungen für Kriegseinsätze mitgetragen haben, an Soldaten in Extremsituationen unrealistische moralische Ansprüche stellen. Dennoch gibt es internationale Rechtsgrundlagen für eine legale Kriegführung, denen Soldaten kriegführender Rechtsstaaten uneingeschränkt verpflichtet sind.

Diese Verpflichtung kann - oder muss - man allenfalls für die besondere Situation eines totalen Krieges mit unmittelbarer existentieller Bedrohung für den Staat und das Staatsvolk eingeschränkt sehen. Aber selbst dann würde immer noch der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gelten. Was zur Rettung des Staates, Staatsvolkes oder der verfassungsmäßigen Ordnung nicht notwendig ist, kann auch dann nicht legal sein. Der militärische Nutzen, auf einen getöteten Feind zu urinieren, ist exakt = Null.
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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon Staber » Mo 16. Jan 2012, 17:15

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:Der Psychologe Richard Ogle von der University of North Carolina Wilmington drückte es so aus: „Im Gefecht zu sein birgt das Risiko Dinge zu tun, die man in anderen Situationen niemals tun würde“. Das habe es schon immer gegeben. Der alltägliche Horror des Krieges.


Moin @Alex!

Was alle Moralapostel und erhobene Zeigefinger ( besonders der deutsche Michel hat die Moral gepachtet) betrifft. Es ist Krieg, und noch mal Krieg und ein verdammt Sch**ßkrieg ! Man kann über Pazifismus streiten, aber wenn Krieg herrscht , gibt es keine Moral. Der Selbstmord Taliban lebt als " Kamerad" mitten unter deutschen und amerikanischen Truppen und sprengt plötzlich sich selbst und die Garnison in die Luft.-- Das ist Krieg -- und der werfe den ersten Stein, der frei ist, so etwas in extremen Situation nicht zu tun, wie diese sinnlose Aktion.
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Übrigens,waren alle Moralapostel auch so empört, als Frau Merkel sich über das Abknallen von Bin Laden vor laufender Kamera gefreut hat? Hier läuft ein Horror-Film ab. Was glaubst du, was die Talibans mit den amerikanischen Leichen machen? Ich glaube nicht,das die Taliban Beileidsschreiben an die Eltern der Gefallenen schicken !

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Natürlich ist es doppelbödig, wenn moralisch besonders anspruchsvolle Herrschaften (Grüne), die dennoch die Entscheidungen für Kriegseinsätze mitgetragen haben, an Soldaten in Extremsituationen unrealistische moralische Ansprüche stellen. Dennoch gibt es internationale Rechtsgrundlagen für eine legale Kriegführung, denen Soldaten kriegführender Rechtsstaaten uneingeschränkt verpflichtet sind.

Diese Verpflichtung kann - oder muss - man allenfalls für die besondere Situation eines totalen Krieges mit unmittelbarer existentieller Bedrohung für den Staat und das Staatsvolk eingeschränkt sehen. Aber selbst dann würde immer noch der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gelten. Was zur Rettung des Staates, Staatsvolkes oder der verfassungsmäßigen Ordnung nicht notwendig ist, kann auch dann nicht legal sein. Der militärische Nutzen, auf einen getöteten Feind zu urinieren, ist exakt = Null.


Die Moral wird langsam sehr kreativ.
Ich guttenberge hier im Folgenden mal etwas, habe dummerweise die Quelle vergessen - also NICHT von mir):

Zielt ein Scharfschütze aus über 2km Entfernung auf einen ihm unbekannten Menschen in einem fremden Teil der Welt und tötet ihn - gibt es eine Urkunde und er ist ein Held.
Schneidet dessen Kumpan dem Leichnam einen Finger ab und steckt den als Zigarre in den Mund des Toten - gibt es einen Aufschrei der Moralapostel.
Hier dasselbe.
Wer den Mund aufmacht, sollte vor den Toren von H&K, Krauss-Maffei usw. demonstrieren.

Waffen töten und sind zu nichts anderem nütze als Vermögen umzuverteilen und Menschen zu unterdrücken.

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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon GasGerd » Do 19. Jan 2012, 15:07

Zwei der vier US - Soldaten sind bereits identifiziert. Das habe ich auf dem gmx - thread zu dem Thema geschrieben:

"Die Taliban reagierten empört. "Das ist eine unmenschliche, unmoralische und brutale Tat der Invasoren", sagte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid der Nachrichtenagentur dpa in Kabul. Der Vorfall werde dazu beitragen, "dass die Amerikaner und ihre Alliierten ein kurzes Leben in Afghanistan haben". Seit zehn Jahren würden die ausländischen Truppen solche Straftaten im Land verüben."

Die "empörten" Mörder und Menschenschinder werden in Wahrheit wohl weniger empört als vielmehr hocherfreut über das kostenlose Propagandamaterial sein, das das pflichtvergessene Gesindel in der Armee des Feindes ihnen geliefert hat. Das sichert ihnen für die nächste Zeit die Rekrutierung von Nachwuchskämpfern und Freiwilligen für Selbstmordattentate.

Deshalb sollte man Vollidioten in Uniform, die Straftaten gegen gefangene oder getötete Feinde oder gar gegen die Zivilbevölkerung auch noch abfilmen und ins Netz stellen, nicht nur wegen der Rechtsverletzung gegenüber den Betroffenen, sondern auch noch wegen Landesverrats anklagen oder einen speziellen Feindbegünstigungs - Tatbestand schaffen.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/14096415?sp=1722#jump
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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon maxikatze » Do 19. Jan 2012, 16:53

Deshalb sollte man Vollidioten in Uniform, die Straftaten gegen gefangene oder getötete Feinde oder gar gegen die Zivilbevölkerung auch noch abfilmen und ins Netz stellen, nicht nur wegen der Rechtsverletzung gegenüber den Betroffenen, sondern auch noch wegen Landesverrats anklagen oder einen speziellen Feindbegünstigungs - Tatbestand schaffen.


Was ich persönlich für völlig übertrieben halte.
Es ist Krieg in Afghanistan. Und jetzt wundern sich alle darüber, dass Soldaten sich in einem solchen etwas daneben benehmen? Es gibt wahrlich schlimmeres. Andere Opfer haben mehr gelitten, als sich jetzt über tote Taliban zu echauffieren.
Wir Zivilisten können es uns wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen, was Soldaten während ihres Einsatzes seelisch alles verkraften und verarbeiten müssen und oft nicht können.
Deshalb werte ich das Draufpinkeln auf tote Taliban als einen Versuch den Stress abzubauen.
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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon Livia » Do 19. Jan 2012, 17:07

maxikatze hat geschrieben:
Deshalb sollte man Vollidioten in Uniform, die Straftaten gegen gefangene oder getötete Feinde oder gar gegen die Zivilbevölkerung auch noch abfilmen und ins Netz stellen, nicht nur wegen der Rechtsverletzung gegenüber den Betroffenen, sondern auch noch wegen Landesverrats anklagen oder einen speziellen Feindbegünstigungs - Tatbestand schaffen.


Was ich persönlich für völlig übertrieben halte.
Es ist Krieg in Afghanistan. Und jetzt wundern sich alle darüber, dass Soldaten sich in einem solchen etwas daneben benehmen? Es gibt wahrlich schlimmeres. Andere Opfer haben mehr gelitten, als sich jetzt über tote Taliban zu echauffieren.
Wir Zivilisten können es uns wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen, was Soldaten während ihres Einsatzes seelisch alles verkraften und verarbeiten müssen und oft nicht können.
Deshalb werte ich das Draufpinkeln auf tote Taliban als einen Versuch den Stress abzubauen.


Genau so sehe ich das auch, Stress abbauen. Zwei Verwandte von mir haben aus ihren Kriegserfahrungen so schrecklinge Dinge erlebt und zum Teil auch erzählt, dass vieles davon schier unglaubwürdig erscheint. Die Brutalität im Kriegsfall ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Soldaten eine grosse und oft schlimme Herausforderung, welche sie wieder verarbeiten müssen, wenn das überhaupt möglich ist. In Amerika kennt man das ja schon lange, dass diese Männer dann in Kliniken abgeschoben und vergessen werden. Viele von ihnen erhalten nicht einmal eine Rente.

Dass sich da gerade die Taliban so aufregen ist höchst erstaunlich, gerade sie, die so viele Untaten an Menschen verübt haben.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon Staber » Do 19. Jan 2012, 17:47

maxikatze hat geschrieben:Deshalb werte ich das Draufpinkeln auf tote Taliban als einen Versuch den Stress abzubauen.


Moin@ maxikatze!
Das ist kein Versuch. Das ist Stressabbau! Das ist eine unvermeidliche Folgeerscheinung in einer Außnahmesituation.
Bei dem Trupp handelt es sich um eine "Spezialeinheit", wenn der Berufsalltag aus "Search&Destroy" von Feinden besteht, ist m.E. Entmenschlichung (des Feindes und auch von sich selbst) nicht nur unvermeidlich, sondern eine Voraussetzung, um seinen "Job" machen zu können. Die Folgen davon als "bedauerliches Problem" von Einzelpersonen zu deklarieren (siehe Abu Ghraib), ist natürlich viel angenehmer.
Man sollte aber trotzdem hier nicht alle amerikanischen Streitkräfte als Irre titulieren. Nur weil einige sich wie hier daneben benehmen, sollte man sie nicht mit allen Soldaten auf eine Stufe stellen.

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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon maxikatze » Do 19. Jan 2012, 18:04

Livia hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Deshalb sollte man Vollidioten in Uniform, die Straftaten gegen gefangene oder getötete Feinde oder gar gegen die Zivilbevölkerung auch noch abfilmen und ins Netz stellen, nicht nur wegen der Rechtsverletzung gegenüber den Betroffenen, sondern auch noch wegen Landesverrats anklagen oder einen speziellen Feindbegünstigungs - Tatbestand schaffen.


Was ich persönlich für völlig übertrieben halte.
Es ist Krieg in Afghanistan. Und jetzt wundern sich alle darüber, dass Soldaten sich in einem solchen etwas daneben benehmen? Es gibt wahrlich schlimmeres. Andere Opfer haben mehr gelitten, als sich jetzt über tote Taliban zu echauffieren.
Wir Zivilisten können es uns wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen, was Soldaten während ihres Einsatzes seelisch alles verkraften und verarbeiten müssen und oft nicht können.
Deshalb werte ich das Draufpinkeln auf tote Taliban als einen Versuch den Stress abzubauen.


Genau so sehe ich das auch, Stress abbauen. Zwei Verwandte von mir haben aus ihren Kriegserfahrungen so schrecklinge Dinge erlebt und zum Teil auch erzählt, dass vieles davon schier unglaubwürdig erscheint. Die Brutalität im Kriegsfall ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Soldaten eine grosse und oft schlimme Herausforderung, welche sie wieder verarbeiten müssen, wenn das überhaupt möglich ist. In Amerika kennt man das ja schon lange, dass diese Männer dann in Kliniken abgeschoben und vergessen werden. Viele von ihnen erhalten nicht einmal eine Rente.

Dass sich da gerade die Taliban so aufregen ist höchst erstaunlich, gerade sie, die so viele Untaten an Menschen verübt haben.


Deshalb wundert mich auch nicht, wenn ehemalige Soldaten mit ihrem zivilen Leben nicht mehr zurechtkommen und keinen anderen Ausweg wissen, als sich das Leben zu nehmen.
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Re: Überforderte Soldaten

Beitragvon Staber » Fr 20. Jan 2012, 18:13

Ich kann mich an Bilder erinnern ,da wurden die Leichen von amerikanischen Hubschrauberpiloten jubelnd durch die Strassen gezogen und von den Menschen bespuckt.Da gab es leider keine Proteste. Im Krieg schenkt keine Seite der anderen etwas und keine Seite ist besser als die andere.

Hier ist alles beschrieben
http://www.profil.at/articles/1202/560/ ... oelle-mann


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