Das im Embryonenschutzgesetz seit 20 Jahren etwas verankert ist was gegen das Grundrecht geht und unfruchtbare diskriminiert ist nur eine Sache beim Thema künstliche Befruchtung. Was mich eher erstaunt, schon regelrecht erschreckt ist, wenn ich von einigen Menschen die allgemeine Meinung zum Thema künstliche Befruchtung lese.
Da fallen dann so Begriffe wie "Retorten-Baby, die Natur des Menschen, Manipulation, Egoistische Personen die nur an sich denken, Luxusleistung, sollen die doch selber zahlen....."
Demnach werden diese Betroffenen vom Staat diskrimieniert regelrecht in ihrer Handlung eingeschränkt, was bei der Allgemeinheit widerrum den Eindruck erweckt das eine KB und das was damit zusammenhängt etwas abartiges wäre, das streng kontrolliert werden muss. Die Betroffenen werden dargestellt, wie wenn sie es nicht verdient hätten Kinder zu bekommen weil mit ihnen ja was nicht stimmen kann.
Die nicht betroffenen, welche die KB verteufeln setzten weil der Staat so handelt, GENAU DESHALB noch einen oben drauf und erkennen gar nicht das sie letztendlich diese Betroffeen mit-diskriminieren.
Schon alleine die Diskussion "Kindswohl" in Verbindung mit einer KB zu bringen zeigt das Problem ganz deutlich. Wer fragt den nach dem Kindswohl wenn Menschen tagtäglich auf natürlichem Weg Kinder machen? Kein Mensch und NIEMALS würde der Staat sich in diesem Fall anmassen zu entscheiden wer Kinder bekommen darf und wer nicht. Da ist es total egal wie alt die Menschen sind, wie gesund, ob Genschäden in der Familie vorhanden sind........ während bei einer KB die betroffenen sehr wohl einige Kriterien erfüllen müssen.
Im Embryonenschutzgesetzt gibt es auch keine Logik.
So darf bei einer befruchtete Eizelle die fortschreitende Zellteilung nicht angeschaut werden. Es werden Eizellen "auf gut Glück" eingesetzt. Nur jede 10te, ist laut Statistik in der Lage zu einem Mensch zu werden. Die KB muss deshalb öfters durchgeführt werden, was nicht nur auf die Gesundheit der Patientin geht, sondern auch eine Menge Kosten verursacht. Deutschland hat deshalb auch sehr niedrige Erfolge vorzuweisen im Gegensatz zu anderen Ländern.
Auch bei vorliegendem Wissen über Gendefekte in der Familie darf keine Untersuchung der Eizelle durchgeführt werden. Die Patientin MUSS also erst schwanger werden, kann dann durch eine Fruchtwasseruntersuchung das Baby untersuchen lassen und bekommt DANN BESCHEID ob das Baby gesund ist. Ach ja und abtreiben darf sie dann auch.
Eine befruchtete Eizelle wird mehr geschützt als ein Embryo oder die Gesundheit einer Frau.
Auch werden meist 3 Eizellen eingesetzt um die Chance einer Schwangerschaft zu erhöhen. Auch hier wird die Belastung der Frau durch eine Mehlingsschwangerschaft eher in Kauf genommen, als ihr eine vorab untersuchte Eizelle einzusetzten bei welcher die Chance genau so besteht.
Das komplette Embryonenschutzgesetzt ist paradox.
Die Medizin ist in dem Gebiet schon sehr viel weiter, man könnte es sehr viel schonender für die Patientin gestalten, wendet aber die "neuen medizinischen Erkenntnisse" nicht an. Nein im Gegenteil, durch aberkennen des Status "Krankheit" wird so getan als ob diese unfruchtbaren Menschen kein Recht auf diese Medizin hätten, sondern froh sein können das die gesetzlichen Krankenkasse ihnen überhaupt noch FREIWILLIG 50% zahlen.
Demnach wurden die Betroffenen auch noch zu Bittstellern gegenüber den Krankenkassen dekradiert, die am besten noch mit gesenktem Haupt Danke sagen sollen für die Diskriminierung.
Mittlerweile betrifft es jedes siebte Paar in Deutschland, es gibt genügend Studien darüber woran es liegt das immer mehr Menschen unfruchtbar werden. Es wird aber nichts an den Ursachen getan. Schon in den Schulen geht es ja auch nur um das Thema Verhütung und nicht darum wie man seine Fruchtbarkeit möglichst aufrecht erhält. Heute geht noch das Gerücht um das eine Frau erst mit 40 Jahren an ihrer Fruchtbarkeit verliert. Das ist falsch, fängt nämlich schon mit 30 Jahren an abzunehmen. Mit 40 Jahren ist es in Deutschland deshalb auch mit einer KB vorbei!
Die Menschen sollten sich endlich darüber bewusst werden, dass es sich bei den heutigen Betroffenen nur um die "Vorläufer" handelt und die eigenen Enkel oder Urenkel eventuell nicht geboren werden, wenn man heute wegsieht und die Betroffenen nicht unterstützt. Immerhin wird es nun schon seit 20 Jahren hingenommen. Warum also sollte es sich die nächsten 20 Jahre ändern, wenn keiner was dazu sagt?