Die Akte "Social Networks"

Hier wird das Problem des zunehmend mangelhaften Schutzes der Bürger vor Gewalttaten und dessen verfassungsrechtliche Relevanz erörtert. (Artikel 1 Abs. 1 Satz 2 GG)

Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Excubitor » Fr 12. Aug 2011, 14:54

Die Ausmaße und kriminelle "Qualität" der auf facebook angebahnten und durchgeführten Straftaten nimmt immer inakzeptablere und groteskere Formen an, da niemand bereits scheint ernsthaft dagegen vorzugehen, insbesondere nicht die dazu verpflichteten Politiker und Strafverfolgungsorgane.

Hier die neuesten Auswüchse:

"Sex-Falle facebook: Zuhälter ködern Mädchen im Internet

Sex-Falle Internet

Mona (15) verliebte sich auf Facebook und landete auf dem Strich

11.08.2011 — 23:21 Uhr
Von D. LOCHTE, S. SCHNEIDER, M. SCHOLZ und H. FRACKOWIAK

Mona* (15) wuchs in einer heilen Welt auf. Mit ihrer Mutter lebte sie in einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein auf einem Reiterhof.

Doch Anfang des Jahres beginnt Mona sich daraus zu entfernen. Sie verbringt immer mehr Zeit im Internet. Chaträume und soziale Netzwerke fesseln sie stundenlang vor dem Laptop. „Sie war vollkommen auf das Internet fixiert“, sagt ihre Mutter.

Im Frühjahr lernt sie auf der Online-Plattform Facebook einen 25-jährigen Pakistani kennen. Der junge Mann stellt sich als Charmeur vor, Mona verliebt sich.

Was sie nicht weiß: Ihre Internetliebe ist ein polizeibekannter Verbrecher aus dem Rotlichtmilieu. Ein sogenannter Loverboy, der weiblichen Teenagern die große Liebe vorspielt, um sie zur Prostitution zu zwingen.

Es ist der 17. Mai dieses Jahres. Ihrer Mutter erzählt Mona, dass sie eine Freundin besuchen wolle. Weil das Mädchen nicht nach Hause kommt, wirft die Mutter aus Sorge einen Blick in Monas Unterlagen – und macht eine grausige Entdeckung: Auf einem Zettel stehen Preise für Sexdienste.

Monas Mutter meldet ihre Tochter bei der Polizei als vermisst und wendet sich an die Organisation „Stop Loverboys“, die sich für Opfer von Loverboys einsetzt. [...]

Auf einer Prostituierten-Plattform bietet ein Mädchen in aufreizender Pose sexuelle Dienste an – Mona!

Ein Beamter des Landeskriminalamtes gibt sich als Freier aus, arrangiert ein Treffen in Hannover. Dort verkauft Mona in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus ihren Körper. Der Besitzer der Wohnung, ein 46-jähriger Deutscher, ist mehrfach vorbestraft.

Zusammen mit ihrer Mutter bringt die Polizei Mona nach Hause. In einer Kinder- und Jugendpsychiatrie soll das Mädchen therapiert werden. Doch Mona flüchtet aus der Klinik.

Das ist jetzt neun Tage her, seitdem fehlt jede Spur von Mona.[...]

Für Monas Mutter ist das Ganze „ein riesiger Schock“, wie sie gestern zu BILD am Telefon sagt.

Tina Kulow, Pressesprecherin von Facebook-Deutschland: „Dies ist ein sehr trauriger Fall, den wir zutiefst bedauern. Im Einklang mit den Behörden warnen wir davor, sich mit Fremden zu treffen, die online Kontakt aufgenommen haben.
Dies sollte erst dann geschehen, wenn man sich wirklich sicher ist, wer diese Person ist.“

Quelle:
http://www.bild.de/digital/internet/fac ... .bild.html

Kommentar:
Angesichts dessen, dass man bei der Facebook-Administration nach wie vor nichts Konsequentes gegen den kriminellen Missbrauch der Plattform zu unternehmen scheint, wirkt die Erklärung derer Pressesprecherin schon fast wie ein Hohn gegenüber allen bislang dadurch Geschädigten. Allein ein wenig Aufklärung scheint doch ein makabrer Witz zu sein gegenüber einem dringenden Erfordernis Derartiges auf dem eigenen Portal beispielsweise durch Aufhebung der Immunität der Teilnehmer zu unterbinden.
Außerdem wäre es dringendst an der Zeit die beteiligten Politiker, deren Untätigkeit auf dem Gebiet "rechtsfreier Raum Internet" bereits seit längerem zum Himmel stinkt in die Pflicht zu nehmen. In einem Rechtsstaat wären längst Ermittlungsverfahren wegen genau dieser pflichwidrigen Untätigkeit eingeleitet worden.
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Warnung an alle minderjähr. weibl. Teenies und deren Eltern

Beitragvon Excubitor » Fr 12. Aug 2011, 15:33

So funktioniert die Masche der asozial kriminellen "Loverboys":

"Wer sind die miesen Loverboys und wie kann ich mein Kind vor ihnen schützen?

BILD sprach mit Bärbel Kannemann (63) von der deutsch­niederländischen Initiative „Stop Loverboys“. Sie kennt 3000 Loverboy-Fälle in den Niederlanden, in Deutschland sind es seit 2010 schon 200 Fälle.

Was sind Loverboys?

Kannemann: „Meist junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren. Sie arbeiten sowohl alleine als auch für Prostitutions-Ringe.“

Wie gehen sie vor?

Loverboys finden ihre Opfer auf Schulhöfen, in Cafés, Diskotheken oder in Online-Netzwerken und Chats. Kannemann: „Die bevorzugten Mädchen sind zwischen elf und 16 Jahren alt.“

Am Anfang umschmeicheln Loverboys die Mädchen, erzählen von der großen Liebe. „Die ersten Treffen finden immer in der Öffentlichkeit statt, z. B. in Cafés. So sollen sich die Mädchen sicher fühlen.“

Haben die Loverboys das Vertrauen gewonnen, fangen sie an, widerliche Dinge zu verlangen. Kannemann: „Sie bitten die Mädchen, mit anderen Männern zu schlafen, um angebliche Schulden zu bezahlen.“ Dann erpressen die Loverboys ihre Opfer mit heimlich mitgeschnittenen Sexvideos. Immer wieder lassen sich die Mädchen aus Scham zum Sex zwingen, müssen sich in Privatwohnungen mit Freiern treffen. Drogen machen die Opfer gefügig.

Woran erkenne ich, ob ­ meine Tochter an einen Loverboy geraten ist?

Kannemann: „Die meisten Mädchen führen ein Doppelleben, damit niemand etwas mitbekommt. Nur wenige reißen aus. Vormittags gehen sie zur Schule, nachmittags schaffen sie an.“ Typische Anzeichen sind das Verlassen des Freundeskreises, Selbstverletzungen und häufiges Duschen.

Wo finde ich Hilfe?

Es gibt Organisationen, die sich gezielt auf die Beratung von Loverboy-Opfern spezialisiert haben, z. B. www.​stoploverboys.​nu und www.​eilod.​de.

Quelle:
http://www.bild.de/digital/internet/fac ... .bild.html

Serie zum Thema: In den Fängen der "Loverboys"
Teil 1: "Wenn Schulmädchen zu Huren gemacht werden"
http://www.bild.de/news/2010/news/prost ... .bild.html
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Excubitor » Sa 13. Aug 2011, 13:41

"Polizei holt Facebook-Mädchen vom Strich. Und ihren Zuhälter haben sie auch gleich gefasst."
Quelle:
http://www.bild.de/news/inland/prostitu ... .bild.html

Anm.: Ein hoffentlich glücklicher Ausgang für das Mädchen des im vorletzten Beitrag meinerseits erwähnten Falls, welcher nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass das Problem unverändert fortbesteht... :!:
:arrow: Leider bleibt der bittere Nachgeschmack, dass viele Kinder oder junge Mädchen und Jungen, die einmal so tief in diese Zwangsprostutitutions-Maschinerie hineingeraten sind, oft den Weg zurück in ein "normales Leben" nicht mehr wiederfinden...
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Ali » Sa 20. Aug 2011, 11:14

Facebook-Seiten im Visier der Datenschützer

Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein will gegen Webseitenbetreiber vorgehen, die bestimmte Funktionen von Facebook nutzen. Wer etwa eine sogenannte Fanpage in dem sozialen Netzwerk hat oder auf der eigenen Internetseite mit einem "Gefällt mir"-Knopf die Möglichkeit anbietet, Artikel über Facebook weiterzuempfehlen - der verstößt gegen gleich mehrere Gesetze, meinen die Datenschützer. Sie fordern deshalb alle Webseitenbetreiber in Schleswig-Holstein auf, die entsprechenden Angebote bis Ende September einzustellen - also vor allem alle Fanpages bei Facebook zu entfernen. Sollte das nicht passieren, droht das Datenschutzzentrum mit rechtlichen Schritten. Es könnten Bußgelder von bis zu 50.000 Euro fällig werden.

Datenschützer macht jetzt ernst

So könnten umfangreiche Persönlichkeitsprofile erstellt werden, kritisiert der oberste Datenschützer in Schleswig-Holstein, Thilo Weichert. Er weise schon lange darauf hin, dass diese Angebote von Facebook rechtswidrig seien. Doch offenbar ohne große Wirkung. "Es hat leider bisher wenige Betreiber daran gehindert, die Angebote in Anspruch zu nehmen", sagt Weichert. Deshalb hat er sich nun dazu entschieden, gegen die Webseitenbetreiber in Deutschland vorzugehen. "Wir haben den Betreibern in Schleswig-Holstein jetzt einen Monat Zeit gelassen, um unsere Forderungen umzusetzen. Die Rechtslage ist eindeutig, sodass wir diese auch entsprechend durchsetzen werden", meint Weichert.

Hohe Bußgelder könnten fällig werden

Seiner Ansicht nach machen sich Betreiber mitschuldig, wenn sie Facebook für eigene Zwecke nutzen. Denn auch sie hätten eine datenschutzrechtliche Verantwortung. Sollten öffentliche Stellen und die großen Anbieter die entsprechenden Dienste nicht deaktivieren, werde das Landeszentrum für Datenschutz juristische Schritte bis hin zu einem Bußgeldverfahren prüfen. Auch der Norddeutsche Rundfunk betreibt Fanseiten bei Facebook - verwendet allerdings nicht den "Gefällt mir"-Knopf auf den eigenen Internetseiten wie www.ndr.de. Der NDR prüft die Argumente des Datenschutzzentrums.
Facebook: Wir halten uns an Bestimmungen

Nach Ansicht von Facebook wird gegen keine Vorschriften verstoßen. Zwar könnten bei der Verwendung des "Gefällt mir"-Knopfes auf fremden Websites technische Informationen wie die IP-Adresse des Nutzers an Facebook weitergeleitet. Aber "wir löschen diese technischen Daten innerhalb von 90 Tagen", teilte Facebook mit. Dies entspreche den üblichen Branchenstandards.

Datenschützer-Kollegen unterstützen Weichert

Die schleswig-holsteinischen Datenschützer haben ihre Kollegen von Bund und Ländern über ihre rechtliche Bewertung informiert und ein umfassendes Hintergrundpapier verschickt. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar begrüßte den Vorstoß aus Schleswig-Holstein. "Ich finde, dass das erst mal eine gute Initiative ist, weil hier dann auch exemplarisch geprüft werden wird, inwieweit man sich mit solchen Positionen durchsetzen kann", sagte Schaar der NDR 1 Welle Nord. Er sprach sich für ein gemeinsames Vorgehen der EU zum Datenschutz aus.

Rückendeckung gibt es auch aus Hamburg. Dort hat Facebook sein Vermarktungsbüro für Deutschland. Hier begrüßt der zuständige Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar den Vorstoß aus dem Norden. Er sagte dem NDR, es sei wichtig, eine Diskussion über das Thema anzustoßen. Seine Behörde werde jetzt das Papier aus Schleswig-Holstein genau prüfen und dann entscheiden, in welcher Weise man darauf reagiere.

"Bis heute ist die Frage unbeantwortet, ob das Bundesdatenschutzgesetz überhaupt Anwendung bei Facebook findet - eine Firma mit Sitz in Irland und Kalifornien", sagte der Internetrechtler Thomas Hoeren "Spiegel Online". Diese rechtliche Problematik umgingen die schleswig-holsteinischen Datenschützer nun geschickt, indem sie direkt die in Deutschland sitzenden Seitenbetreiber in die Pflicht nähmen statt der internationalen Firma.

http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... ok481.html
Lass dich nicht unterkriegen, sei frech, wild und wunderbar.
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Excubitor » Sa 20. Aug 2011, 15:22

Ali hat geschrieben:Facebook-Seiten im Visier der Datenschützer

Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein will gegen Webseitenbetreiber vorgehen, die bestimmte Funktionen von Facebook nutzen. Wer etwa eine sogenannte Fanpage in dem sozialen Netzwerk hat oder auf der eigenen Internetseite mit einem "Gefällt mir"-Knopf die Möglichkeit anbietet, Artikel über Facebook weiterzuempfehlen - der verstößt gegen gleich mehrere Gesetze, meinen die Datenschützer. Sie fordern deshalb alle Webseitenbetreiber in Schleswig-Holstein auf, die entsprechenden Angebote bis Ende September einzustellen - also vor allem alle Fanpages bei Facebook zu entfernen. Sollte das nicht passieren, droht das Datenschutzzentrum mit rechtlichen Schritten. Es könnten Bußgelder von bis zu 50.000 Euro fällig werden.

Datenschützer macht jetzt ernst

So könnten umfangreiche Persönlichkeitsprofile erstellt werden, kritisiert der oberste Datenschützer in Schleswig-Holstein, Thilo Weichert. Er weise schon lange darauf hin, dass diese Angebote von Facebook rechtswidrig seien. Doch offenbar ohne große Wirkung. "Es hat leider bisher wenige Betreiber daran gehindert, die Angebote in Anspruch zu nehmen", sagt Weichert. Deshalb hat er sich nun dazu entschieden, gegen die Webseitenbetreiber in Deutschland vorzugehen. "Wir haben den Betreibern in Schleswig-Holstein jetzt einen Monat Zeit gelassen, um unsere Forderungen umzusetzen. Die Rechtslage ist eindeutig, sodass wir diese auch entsprechend durchsetzen werden", meint Weichert.

Hohe Bußgelder könnten fällig werden

Seiner Ansicht nach machen sich Betreiber mitschuldig, wenn sie Facebook für eigene Zwecke nutzen. Denn auch sie hätten eine datenschutzrechtliche Verantwortung. Sollten öffentliche Stellen und die großen Anbieter die entsprechenden Dienste nicht deaktivieren, werde das Landeszentrum für Datenschutz juristische Schritte bis hin zu einem Bußgeldverfahren prüfen. Auch der Norddeutsche Rundfunk betreibt Fanseiten bei Facebook - verwendet allerdings nicht den "Gefällt mir"-Knopf auf den eigenen Internetseiten wie http://www.ndr.de. Der NDR prüft die Argumente des Datenschutzzentrums.

Facebook: Wir halten uns an Bestimmungen

Nach Ansicht von Facebook wird gegen keine Vorschriften verstoßen. Zwar würden bei der Verwendung des "Gefällt mir"-Knopfes auf fremden Websites technische Informationen wie die IP-Adresse des Nutzers an Facebook weitergeleitet. Aber "wir löschen diese technischen Daten innerhalb von 90 Tagen", teilte Facebook mit. Dies entspreche den üblichen Branchenstandards.

Datenschützer-Kollegen unterstützen Weichert

Die schleswig-holsteinischen Datenschützer haben ihre Kollegen von Bund und Ländern über ihre rechtliche Bewertung informiert und ein umfassendes Hintergrundpapier verschickt. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar begrüßte den Vorstoß aus Schleswig-Holstein. "Ich finde, dass das erst mal eine gute Initiative ist, weil hier dann auch exemplarisch geprüft werden wird, inwieweit man sich mit solchen Positionen durchsetzen kann", sagte Schaar der NDR 1 Welle Nord. Er sprach sich für ein gemeinsames Vorgehen der EU zum Datenschutz aus.

Rückendeckung gibt es auch aus Hamburg. Dort hat Facebook sein Vermarktungsbüro für Deutschland. Hier begrüßt der zuständige Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar den Vorstoß aus dem Norden. Er sagte dem NDR, es sei wichtig, eine Diskussion über das Thema anzustoßen. Seine Behörde werde jetzt das Papier aus Schleswig-Holstein genau prüfen und dann entscheiden, in welcher Weise man darauf reagiere.

"Bis heute ist die Frage unbeantwortet, ob das Bundesdatenschutzgesetz überhaupt Anwendung bei Facebook findet - eine Firma mit Sitz in Irland und Kalifornien", sagte der Internetrechtler Thomas Hoeren "Spiegel Online". Diese rechtliche Problematik umgingen die schleswig-holsteinischen Datenschützer nun geschickt, indem sie direkt die in Deutschland sitzenden Seitenbetreiber in die Pflicht nähmen statt der internationalen Firma.

http://www.ndr.de/regional/schleswig-ho ... ok481.html


Vielen Dank Ali für Deine Aufmerksamkeit betreffend die aktuelle Szenerie um diesen Strang. Genau diesen Beitrag wollte ich soeben aus einem anderen Medium kopieren und als Zitat hier einstellen. Die Arbeit hast Du mir erspart...
Ich habe mir erlaubt, das Wichtigste darin einmal hervorzuheben, um meine Kommentierung leichter verständlich zu machen.

Kommentar
Es war lange überfällig, dass bei den mutmaßlich illegalen Umtrieben auf facebook einmal die Grenzen aufgezeigt werden. Und das Beabsichtigte ist meiner Auffassung nach noch lange nicht genug, aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Nach wie vor ist feststellbar, dass sich die Facebook-Verantwortlichen als anscheinend gegen Einsicht resistent erweisen. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass deren Argumentation insoweit schon nicht tragfähig ist, da die sogennannten "üblichen Branchenstandards" nicht generell auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften schließen lassen...
Man kann nur hoffen, dass jetzt endlich in Deutschland damit begonnen wird konsequent gegen die Verantwortlichen (a)sozialer Netzwerke vorzugehen.
Zuletzt geändert von Excubitor am So 21. Aug 2011, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Uel » So 21. Aug 2011, 07:34


... gute Infos, - gute Kommentare zur Facebook-Sache in Schleswig-Holstein.

Ich frage mich nur, was macht Facebook innerhalb der 90 Tage mit den frei Haus gelieferten IPs, bevor sie sich bequemen, die zu löschen? Lassen die ein Analyse-Programm darüber laufen? Wenn sie alles aus den Daten herausgeholt haben, ist es sicherlich kein großer Akt, diesen dann nutzlosen Datenmüll zu löschen.

Einer Firma, deren Geschäftsmodell das Aufspüren von Beziehungsstrukturen ist, glaube ich nicht, dass sie aus diesen frei Haus gelieferten Datenmengen nicht das Wesentliche für ihren Geschäftserfolg extrahieren. Wenn dann rauskommen sollte, dass es doch so ist, dann wird es halt wieder ein kleiner Angestellter auf eigene Faust veranlasst haben.
Liebe Grüße
von Uel

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Der große "Fratzenbuch-Report"

Beitragvon Excubitor » Mo 22. Aug 2011, 16:55

Aktuell ist der große Fratzenbuch-Report in den Boulevardmedien, erfreulicherweise so objektiv, dass auch die erheblichen Negativa eines (mutmaßlich a)sozialen Netzwerks nicht verschwiegen werden:

"Früher waren die Internet-Kids auf Facebook, heute der Durchschnittsdeutsche:
• 52 Prozent sind Männer, 48 Prozent Frauen. Im Schnitt hat jeder 130 „Freunde“. Mit Freundschaft hat das natürlich nichts zu tun. Es sind lediglich Kontakte!

Doch es gibt auch Gefahren! Kritiker warnen vor Datenschutzverstößen.

Facebook sammelt alle Aktivitäten und Interessen der Nutzer – nicht anonym wie Google, sondern mit realen Namen und weiteren Personaldaten (Alter, Wohnort).

2,5 Mio. Webseiten sind über verschiedene Funktionen mit Facebook verbunden. Wer draufklickt, sendet Daten. Auch diese landen bei Facebook.

Alle Nutzerdaten liegen in Rechenzentren in den USA, deutsche Datenschützer und Politiker haben damit rechtlich keinen echten Einfluss.

Und auch intime Informationen und Fotos sind nicht geschützt, Hacker und Betrüger können an sie herankommen.


Viele Einträge in den Profilen erscheinen standardmäßig „öffentlich“ (für alle sichtbar). Wer das nicht weiß, lädt z. B. aus Versehen lauter Unbekannte zu seiner Party ein.

„Was Facebook mächtig gemacht hat, war nicht der laxe Umgang mit den Kundendaten“, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. „Es war vielmehr die von Beginn an massenhaft vorhandene Bereitschaft der Nutzer, sich digital preiszugeben.“"

Freizeitforscher Prof. Dr. Horst W. Opaschowski (70): „Facebook ist zu einem sozialen Medium geworden, zu einem Spiegel unserer Stimmungen und Interessen. Die junge Generation stellt oft gedankenlos ihr Privatleben ins Netz. Aber auch das ist eine Form von Freiheit, die wertvoll ist und die, das sehen wir gerade in Nordafrika, in vielen Ländern erst erkämpft werden muss.“


Quelle:
http://www.bild.de/digital/internet/fac ... .bild.html


Kommentar
Aus den obigen Auszügen des ersten Teils des Reports lässt sich nicht nur entnehmen, welchen objektiven Gefahren man als "Fratzenbuch-Nutzer" ausgesetzt ist, sondern bei näherem Hinsehen ergibt sich daraus ein erschreckendes Bild des andauernden, an Geschwindigkeit stetig zunehmenden Abwärtstrends des sozialen Niveaus unserer Gesellschaft. Nicht nur, dass man kaum noch in der Lage zu sein scheint die angesprochenen Gefahren überhaupt wahrzunehmen und danach zu handeln, nein, man begibt sich sogar der eigenen Privatsphäre um des oft wenig niveauvollen, zumeist auch nur scheinbaren Aufpolierens des eigenen Images wegen. Hier scheint sich wieder einmal zu bewahrheiten, dass speziell der Deutsche an sich ein mit wenig eigenem Rückgrat ausgestattetes "Herdentier" zu sein scheint, welches es an Charakterstärke und Selbstdisziplin des Einzelnen doch stark vermissen lässt.

Den Optimismus des Freizeitforschers Opaschowski im Zitat, der davon ausgeht, dass es sich dabei um eine erstrebenswerte Form von Freiheit handelt, vermag ich insoweit nicht zu teilen. Das Gegenteil scheint belegbar der Fall:
Diese Form von Freiheit lässt mehr als deutlich erkennen, dass sie bereits zu einer extrem gesteigerten Oberflächlichkeit der Gesellschaft geführt hat. In der ungehinderten Weiterführung dieser Entwicklung kann man davon ausgehen, dass nahezu zwangsläufig auch die noch verbliebenen gesellschaftlichen Rest-Strukturen von Ordnung und Systematik eines verblassenden Wertegefüges nicht nur noch mehr geschädigt, sondern im Extremfall sogar aufgelöst werden könnten. Gerade angesichts der auf und mit Hilfe derartiger Plattformen begangenen, durch deren verantwortliche Administration verharmloste, zum Teil sogar negierte, und damit erst in dem vorhandenen Ausmaß ermöglichte kriminellen Aktivitäten scheint diese Entwicklung definitiv vorgezeichnet.

Hieran, wie an so vielen anderen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen, kann man wieder einmal hervorragend erkennen, dass es der Mensch einfach nicht lassen klann, selbst grundsätzlich durchaus nützliche Entwicklungen, ob vorsätzlich, grob fahrlässig oder einfach aus Dummheit und Naivität bis zum exzessiven Höchstmaß in ihr Negativum zu verkehren. Auch das ist ein offensichtliches Zeichen grundsätzlicher Schwäche...
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Die Möglichkeit ein soziales Netzwerk sinnvoll zu verwenden

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Aug 2011, 14:46

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Das macht man bei Facebook mit den Daten seiner Nutzer

Beitragvon Excubitor » Mi 24. Aug 2011, 14:47

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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Thauris » Fr 26. Aug 2011, 04:29

http://www.pi-news.net/2011/08/jungsozialist-ruft-zum-massenmord-auf/

Jungsozialist ruft zum Massenmord auf

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In Bruck an der Mur ruft der dortige Vorsitzende der sozialistischen Jugend, Sebastian Seidlitz (Bildmitte oben), über Facebook dazu auf, Reiche zu quälen und zu ermorden, um dann in deren Häusern sozial Benachteiligte unterzubringen:

Bild

Udo Ulfkotte berichtet bei Kopp:

Beim Stadtfest in Bruck an der Mur haben dann Anhänger österreichischer Sozialdemokraten am 13. August 2011 darüber diskutiert, nach welchen Kriterien man künftig jene Menschen in Österreich auswählen könne, die »abzuschlachten« und zu enteignen seien. Der Autor dieses Beitrages hat daraufhin in Österreich mit mehreren lokalen Medien über das vorgenannte Verhalten österreichischer Sozialdemokraten gesprochen und Redakteure gefragt, warum darüber in österreichischen Medien kaum berichtet wird. Eine Mitarbeiterin des Wiener Senders Krone Hit brachte die Antwort auf den Punkt: »Ja, wenn es die rechtsgerichtete FPÖ wäre – die polarisieren. Da würden wir es sofort berichten.« Österreichische Sozialdemokraten haben also Narrenfreiheit. Beim Kampf gegen Verbrecher sind Adolfs linke Nachfahren offenkundig reichlich blind.

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