Staber hat geschrieben:http://panorama.blog.ndr.de/2011/08/18/islam-experten-geheim-tun-weil-man-gar-nichts-weis/
gruß staber
Die Erklärbären von Panorama machen einen Denkfehler, das wird hier deutlich:
Aufstieg und Macht der Islamisten, religiöse Radikalisierung, Rückzug des Säkularismus – das waren die Maßstäbe, mit denen die Bundesregierung und ihre Behörden nun die Welt des Orients betrachtete. Man müsste sagen, wieder betrachtete. Denn die „islamische Welt“ als eine politische Einheit zu begreifen, hat in Deutschland Tradition. Es ist die Tradition eines Missverständnisses. Kaiser Wilhelm glaubte 1914, die Muslime mit einem Aufruf zum Djihad für den Weltkrieg an der Seite Deutschlands mobilisieren zu können. Der Plan ging nicht auf, weil „die Muslime“ keine politische Einheit bildeten, die sich geschlossen von einem Motiv hätte leiten lassen. Ähnlich glaubte man in Berlin nach 2001 an eine für die gesamte islamische Welt gültige Strategie des Kampfes gegen den Terror, an einen Dialog mit dem „Islam“ als politischer Einheitsgröße.
Kaiser Wilhelm hat die damalige Situation natürlich vollkommen falsch eingeschätzt, aber das war vor dem Verrat der europäischen Kolonialmächte an denen mit ihnen verbündeten Arabern nach dem 1. Weltkrieg.
Bin Laden hat sich in seinem ersten nach dem 11.09.2001 veröffentlichten Video darauf bezogen ("80 Jahre des Verrats sind nun vorbei"), ich wäre an Deiner Stelle und an der der Berufserklärbären unseres Parteienfunks nicht so sicher, dass da nicht ein echter gemeinsamer Nenner zumindest für die arabischen Moslems liegen kann. Verrat ist ein ganz besonderes Gift.