Ja klar, so naiv - dümmlich wie die Vietnamesen und Afghanen waren, die sich ernsthaft eingebildet hatten, den Zugriffen imperialer Großmächte widerstehen zu können.
Die strategischen Lagen dieser Länder sind auf militärischer Seit nicht mit der Ukraine vergleichbar. In beiden Ländern fand ein Guerilla-Krieg in für Guerillas bestens geeignetem Gelände statt:
Vietnam, einem topisch bewaldeten mit Bergen, Sümpfen und Reisfeldern bedeckten Land sowie mit teils chaotischen Stadtstrukturen war bestens geeignet für diese Art Krieg.
In Afghanistan waren es Bergwelten als Rückzugsgebiete und äußerst genügsame Menschen in archaischen Dorfstrukturen, die schon vorher ständig das Überleben in Genügsamkeit zu üben hatten. Auch das Rückzugsgebiet Pakistan war wegen seiner Atomwaffen nicht so einfach mal einzubeziehen wie Laos und Kambotcha im Vietnam-Krieg.
In der Ukraine wird hingegen ein anachronistischer Schützengraben-Krieg mit relativ stabilem Frontverlauf geführt, mit stetigen Zerstörungswellen mittels Raketen gegen die wertvollen urbanen Infrastrukturen. Selbst wenn man die Russen ins Land ließe, um einen Guerilliakrieg zu führen, so wäre das wegen der übersichtlichen Landschaft und den geregelten Stadtstrukturen und logistischen Abhängigkeiten der Bevölkerung auf gewohnt höherem Lebens-Niveau nur schwer möglich.
Wenn hier also schon an der Bundnistreue der Amerikaner zu Nato-Staaten gezweifelt wird, wieso dann andererseits ewige Unterstützung der Ukraine durch die USA gegen Russland als gegeben vorausgesetzt wird, einem Land zu dem keine Bündnisverpflichtungen bestehen und das sich an der Randlage Europas befindet?