von AlexRE » Mi 8. Mai 2024, 20:12
Uel hat geschrieben:
Das wiederum wirft m. M. n. die Frage auf, ob es nicht aus verfassungsrechtlicher Sicht sehr problematisch ist, wenn die Streitkräfte von Ländern mit hochentwickeltem Grundrechtsverständnis auf engem Raum mit amerikanischen "Weltpolizei" - Truppen in Krisengebieten zusammenwirken.
Von dieser Problematik wussten wir ehemaligen BW-Soldaten schon in den 1970ern, zumindest die, die mal im Manöver in Baumholder waren: wir wurden von unseren Vorgesetzten dringend davor gewarnt, auf dem Truppenübungsplatz Baumholder in Freizeit-Einrichtungen der US-Army zu gehen, was theoretisch möglich war. Dort waren regelmäßig Schlägereien und die aufräumenden MPs mit ihren Schlagstöcken machten angeblich keine Unterschiede zwischen prügelnden US-Soldaten und unschuldigen Nato-Verbündeten.
Das Zitat von der ersten Seite dieses Threads bezog sich auf Auslandseinsätze europäischer Truppen und die Gefahr, in amerikanische Kriegsverbrechen hineingezogen zu werden.
Die Lust an Schlägereien ist ein etwas anderes Thema. Das Problem kenne ich aus den 80er Jahren auch von britischen Militär - Hooligans. In Bielefeld, wo ich studiert habe, galt in manchen Diskotheken ein generelles Zutrittsverbot für männliche Briten, durch die Aufschrift "out of bounds" an der Tür gekennzeichnet. Das geht heute nicht mehr, das Antidiskriminierungsgesetz zwingt Türsteher, sich Ausreden einfallen zu lassen, um bestimmte Schlägertypen abzuwimmeln, sonst droht eine teure Klage.
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.