Russland lehnt Verlängerung des Getreideabkommens ab

[Staber]

Die russische Regierung erklärt das für den ukrainischen Getreideexport zentrale Abkommen für faktisch beendet. Einen Zusammenhang mit dem Krim-Angriff gebe es nicht.

https://www.zeit.de/politik/2023-07/get ... arzes-meer

Moin!
Keine Überraschung. Wer täglich Menschen in der Ukraine ermordet, dem sind Hungernde völlig egal.
Es ist schon etwas absurd, wenn der Kreml einerseits die Angriffe der Ukraine auf seine Nachschublinien für seine Angriffstruppen auf die Ukraine als "Terror" bezeichnet, andererseits aber die zivilen Getreideschiffe in ukrainischen Häfen und sogar in internationalen Gewässern angreift und somit den Welthandel mit Lebensmitteln stört. Und noch absurder ist, dass vielen Menschen diese Absurdität angeblich gar nicht auffällt. Ich fürchte, die Rechnung, die das russische Volk für seine Unterstützung für den Diktator Putin am Ende nach dem völligen Niedergang wird bezahlen müssen, wird sehr hoch ausfallen. Es darf nicht noch einmal so laufen wie nach der völligen Zerstörung Afghanistans durch die Sowjets, dass man sich einfach zurück zieht und die Trümmer dem Westen überlässt.

[AlexRE]

Natürlich wird der Westen mit allen von der russischen Aggression hinterlassenen Trümmern umgehen müssen. Wenn nach dem Ende des Getreideabkommens der Hunger in den Armutsregionen der Welt zunimmt, werden auch die Flüchtlingsströme zunehmen und sich fast ausschließlich in Richtung Westeuropa und Nordamerika bewegen.

[maxikatze]

Das Thema Getreide haben wir im schon im Ukraine-Strang. Man könnte das auch da unterbringen.
viewtopic.php?f=68&t=1863&p=132846&hilit=getreide&sid=8cafa53378b8e7ff2d1ee175f5f8f685#p132846

[AlexRE]

Das Thema Getreide haben wir im schon im Ukraine-Strang. Man könnte das auch da unterbringen.
http://ggaktiv.de/phpBB3/viewtopic.php? ... 85#p132846

Klar, wir können generell mal wieder vieles zusammenlegen. Aber neue Themen würde ich zumindest für eine Woche laufen lassen, die können nämlich so facettenreich sein, dass sie ein Eigenleben entwickeln.

[Staber]

Alex schrieb:

werden auch die Flüchtlingsströme zunehmen und sich fast ausschließlich in Richtung Westeuropa und Nordamerika bewegen.

Moin aus Bremen!
Tja, da ist was dran! Aber auch in Westeuropa und in Nordamerika ,von mir aus auch Kanada ist auch nicht soviel Platz, das man alles aufnehmen kann was hungert!
Wir werden wohl nicht darum hinkommen, mit Putin irgendwie wieder ins Gespräch zu kommen durch Diplomatie oder Geld. Nach unserer Außenministerins Art geht es allerdings nicht!
Der Westen hat auf seiner Art die Sanktionen eingeleitet, Putin macht es auf anderer Weise ,aber eben brutaler. Nun taucht die Frage auf, was bringt mehr Elend auf der Welt!

[Uel]

Was erwartet Ihr? Es ist Krieg und da sind alle Schweinereien, die den Gegner und seine Symphatiesanten treffen, sehr beliebt.

Nur scheinen mir die Russen den Bumerang zu übersehen, den die "Weltmeinung" darstellen kann.
Ob die Welt den logischen Kurzschluss langfristig glaubt, dass die Versorgung der Hungernden allein durch die Finanzsanktionen des Westens verursacht wurden und nicht durch die russische Bedrohung von Frachtschiffen am Konflikt unbeteiligter Nationen in internationalen Gewässern die wahre Ursache darstellt, steht auch nicht fest.

Vermutlich ist die Welt der anachronistischen Ost-West-Konfrontation im Sinne des "Kalten Krieges" dermaßen überdrüssig, sodass sie beiden Lagern Teilschuld geben wird und nach einer neuen Weltordnung giert, und sei es mittels China oder sonstigen aufkommenden und unterrepräsentierten Groß- oder Atommächten wie Indien oder Brasilien ect..

[AlexRE]

Nur scheinen mir die Russen den Bumerang zu übersehen, den die "Weltmeinung" darstellen kann.

Bereits die Sowjetunion hatte während des Afghanistankrieges in den 80er Jahren ein größeres Problem mit einigen Staaten, die im Kalten Krieg in ihrem Lager standen oder ihm zugeneigt waren, als ursprünglich erwartet. Die haben die Besetzung Afghanistans nämlich ungeachtet allen Propagandagetöses als imperialistische Aggression begriffen.

Wenn der aktuelle Krieg noch sehr lange dauert und die Länder des Südens arg in Mitleidenschaft gezogen werden, werden wahrscheinlich viele Politiker dort umdenken und sich von Russland distanzieren.