Paul Ronzheimer schrieb auf Facebook:
Es sind Worte, die uns alle beunruhigen müssen und die zeigen, WARUM die Ukraine so verzweifelt um weitere Militärhilfe bittet.
Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki warnt so eindringlich wie bislang noch kein anderer EU-Regierungschefs im exklusiven BILD-Interview: Putin könnte es erneut auf Kiew abgesehen haben!
Erinnern Sie sich noch daran, was Sie Anfang Februar 2022 gedacht haben, als die Welt über einen möglichen Angriff auf Kiew, auf die gesamte Ukraine diskutierte?
„Niemals“, „So dumm ist er nicht“, „Das ist doch nur Abschreckung“ So sprachen damals deutsche Politiker über den Angriff, der von US-Diensten exakt vorausgesehen, von deutschen Geheimdiensten dagegen als „eher unwahrscheinlich“ beschrieben wurde.
Ich weiß nicht, ob der polnische Ministerpräsident recht hat mit seinen sehr konkreten Warnungen hinsichtlich der Hauptstadt. Was ich weiß: Putin hat im Osten des Landes rund um Bachmut kleine Erfolge, ihm ist der Tod von weiteren hunderttausend Soldaten oder mehr völlig egal, er will offenbar nur eins: der ganzen Welt zeigen, dass er doch der Stärkere ist!
Vor fast genau einem Jahr stieg ich in den letzten Flieger, der von Berlin nach Kiew abhob. Wenige Wochen später war Krieg. Auch jetzt sind wir wieder in Kiew und wieder wollen die wenigsten daran glauben, dass es NOCH EINMAL schlimmer werden kann, als es ohnehin schon ist. Angesichts der grausamen Angriffe jeden Tag, angesichts der Kämpfe im Donbas, die teilweise an den Grauen und die Zerstörung des Ersten Weltkriegs erinnern.
Die Debatten, die derzeit in Deutschland geführt werden, gehen dabei an der Realität vorbei. Die Aussage, mit den Leopards habe man ja nun wirklich alles getan und die Ukraine solle endlich mal dankbar sein, wird immer offener verbreitet. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Die Tatsache, dass Deutschland und auch andere europäische Staaten so langsam waren, obwohl die Ukraine im Herbst erfolgreiche Gegenoffensiven durchgeführt hat, sorgt jetzt für eine erneute Gefahr.
Erstens braucht die Ukraine die Leopard-2-Panzer jetzt vor allem schnell. Zweitens muss es abgestimmte schnelle weitere Hilfe geben, gerade bei Artillerie und Munition. Und drittens darf natürlich auch die Lieferung von Kampfjets kein Tabu sein.
Dieser Krieg, so hat es der polnische Ministerpräsident klar umrissen, ist viel offener, als manche glauben. Die Entschlossenheit auf der einen wie auf der anderen Seite wird entscheiden, ob sich die Ukraine auch im zweiten Jahr gegen den russischen Vernichtungsfeldzug wehren kann.
https://www.facebook.com/paul.ronzheimerauf den Punkt gebracht. wie immer