Excu schrieb:
Was das Ausmaß an realen Schädigungen für Opfer von Straftaten betrifft wäre es da, ohne das Leid
von Opfern solcher zum Glück seltenen Fälle in irgendeiner Weise schmälern zu wollen, doch wohl
eher angebracht über die Mengen von Opfern von Straftaten zu schreiben von denen sonst keiner Notiz
nimmt:
Das möchte ich deshalb nicht gelten lassen, weil ich darauf hinaus wollte, dass sich der Staat mit dem Argument, dass eine "psychischen Störung" vorliegt, zu oft herausreden kann.
Außerdem - wenn der Täter zuvor nicht durch Schizophrenie aufgefallen ist, geht mir die Einschätzung, er sei psychisch gestört, viel zu schnell. Denn das stand am nächsten Tag schon fest, obwohl er vor der blutigen Tat nicht psychisch gestört, sondern "nur" durch ein anderes kriminelles Delikt aufgefallen war.
Der Hass auf unsere Gesellschaft, im Leben nichts erreicht zu haben und anderen die Schuld dafür zuzuweisen, scheint mir eher die Motivation gewesen zu sein. Das sind genau die Täter, die Leute in die Bahngleise stoßen oder die Bahnhofstreppe hinunterschubsen. Jedes Mal heißt es, dass der Täter kein Terrorist, sondern schizophren ist.
Da spielt Hass m.M.n. eine viel größere Rolle als eine psychische Störung. Für mich ist das, was sich im Zug ereignet hat, Terror. Völlig egal, ob er nun einer terroristischen Vereinigung angehört oder nicht. Auch Einzeltäter können terroristisch veranlagt sein und mit einfachen Mitteln (Messer) zur Bedrohung werden.
Klar ist auch, längst nicht jeder der eine psychische Störung hat, ist eine Gefahr für die Allgemeinheit.