von Excubitor » Di 2. Nov 2021, 20:35
Katar: Millionen für Europas Islam
Heute, 22:50 - 00:25, ARTE
Doku, F 2019, 90/95 Min.
"„Quatar Charity“ ist eine der größten NGOs am Golf. Geleakte Dokumente enthüllen:
Die Organisation versucht systematisch und mithilfe potenter Spender, den politischen Islam in Europa zu stärken.
Die Regierung um Scheich Tamim bin Hamad Al Thani bestreitet religiöse Aktivitäten im Westen.
Das Filmteam der Dokumentation versucht der Sache noch genauer nachzugehen und recherchiert über das Programm und
versucht die hinter den Finanzierungen steckende Ideologie aufzudecken. Das Ergebnis ist eine faszinierende filmisch investigative Recherche."
Kommentar
Das belegt wieder einmal eindrucksvoll, dass eine unverhohlen imperialistische
Strategie verfolgt wird, die westliche, insbesondere deutsche Politiker in ihrer
größten Schaden für die Demokratie verursachenden Naivität und teils bornierten
Blindheit einfach nicht einsehen wollen. Alle Politiker, die den Islam in Form seiner
vielfach, selbst unter Muslimen, unterschiedlich interpretierten Grundlehren immer
noch als harmlose "Religionsform" ansehen, beziehungsweise genauer diese Art der
Interpretation davon, sollten sofort ihres Amtes enthoben werden, da jemand mit
derartig schwerwiegender Realitätsverdrängung psychisch nicht gesund sein kann.
Schon die Bezeichnung "politischer Islam" sagt alles aus: es handelt sich nach der
Auffassung nicht nur um eine Religion, sondern um eine politisch imperialistische
Herrschaftsstruktur, die darauf ausgerichtet ist, unter dem Deckmantel religiöser
Handlungen die globale Macht an sich zu reißen und auf Dauer zu übernehmen,
wobei Letzteres sinngemäß übrigens im Koran festgeschrieben steht, wenn man
einer solchen Interpretation der dortigen Lehren folgt.
Dass es sich möglicherweise nur um eine inhärente Einheit von einerseits politischen
und andererseits religiösen Strömungen handelt, hindert nicht die Tatsache deren
gemeinsamen subjektiven Anspruchs auf eine Weltherrschaft des Islam als der ihrer
Meinung nach überragenden Weltordnung, und dies sowohl bei Islamisten als auch bei
den Lehren folgenden anderen Muslimen.
Wir müssen in dem Zusammenhang aber unbedingt aufpassen, dass wir nicht in eine
reine Gut-Böse-Dichotomie abgleiten, die der sachlichen Auseinandersetzung mit der
Gesamtthematik nur hinderlich wäre, da sie letztlich eine Stigmatisierung beinhaltet
und damit dorthin mündet, wohin niemand wollen kann.
Zuletzt geändert von
Excubitor am Di 2. Nov 2021, 22:10, insgesamt 2-mal geändert.
© TU Graz Solidarität mit den Menschen in der UkraineWer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. (Berthold Brecht)