Die Ruhe und Gelassenheit des behandelnden Arztes bei einem Impfgegner, der auf Intensiv liegt, ist zu bewundern.
Alles nur vordergründig. Die Stimmung auf Intensivstationen scheint so aggressiv und schlecht wie noch lange nicht mehr. Zumindest höre ich, dass die Leute von den Intensivstationen weg wollen und die Klinkleitungen Druck ausüben müssen, um sie mit Leuten aus andern Stationen wieder aufzufüllen.
Denn der Dienst auf normalen Intensivstationen für Krankheiten, für die sie an sich ausgelegt sind, benötigen oftmals andere Behandlungen, die weniger kräftezehrend sind, wie sie durch Maske und Schutzanzüge tragen müssen und durch das schweißtreibende Umkleiden nun geworden sind.
Meines Erachtens ist jetzt die Zeit (da jeder der will, eine Impfung bekommen kann) gekommen, dass Op.s die nötig sind und Nachbetreuung auf Intensivstationen benötigen, auf die Seite des Risiko für die "normalen" schwerkranken Patienten nicht mehr verschoben werden sollten. Drohen die Intensivstationen durch zusätzliche Covid-Fälle Ungeimpfter vollzulaufen, sollten Covid erkrankte Geimpfte Vorrang haben vor Ungeimpften. Wenn die Kapazitäten dann nicht mehr ausreichen, müssen Ungeimpfte dann in einfache Isolierstationen verlegt werden und fehlende Ausrüstung und Personalmangel dort als gewolltes Risiko ertragen. Man sollte es ruhig benennen, als das, was es ist: Triage, denn die Prognose für einen Ungeimpften ist wesentlich schlechter als die Prognose für die meisten der anderen Patienten, insbesondere wenn man die Ansteckungsgefahr für das Personal endlich mit einpreist.
Denn ein jetzt noch Ungeimpfter ist eine potentielle bösartige Gefährdung auch und gerade des Klinikpersonals. Das sollte man ständig den TV-Schwätzern aus Justiz, Medien, Philosophie und Ethikrat unter die Nase reiben.